Informationen über ein minimalinvasives Verfahren bei Erkrankungen der Aorta
Zur Behandlung eines Aortenaneurysma werden zwei gängige therapeutische Verfahren angewendet. Zum einen handelt es sich dabei um eine offene Operation, zum anderen um eine endovaskuläre Aneurysma-Ausschaltung. Was ist der Unterschied zwischen beiden Verfahren, die sich in den bisherigen Studien bezüglich der Erfolgsaussichten im Langzeitverlauf als relativ gleichwertig erwiesen haben? Bei einer offenen Operation wird das Aneurysma durch eine Prothese komplett ersetzt. Dagegen setzt die endovaskuläre Therapie auf eine Behandlung innerhalb des Gefäßes. Es handelt sich also um ein minimalinvasives Verfahren. Dabei wird über die Leistengefäße eine Stent-Prothese von innen in die Hauptschlagader eingebracht. Die Gefäßchirurgen am Aorten-Zentrum der Diakonie in Siegen verwenden für die endovaskuläre Therapie von Aneurysmen einen hochmodernen Hybrid Operationssaal, der eine exakte Positionierung der Stent-Prothese unter Röntgendurchleuchtung sicherstellt und die direkte Aneurysma-Ausschaltung dokumentiert.
Aorta: Wie funktioniert die Stentprothese?
Die Stentprothese, die auch als Stentgraft beziehungsweise Gefäßstütze bezeichnet wird, besteht aus einem Metallgerüst, das mit einem synthetischen Stoff überzogen ist. Sie dient dazu, die Hauptschlagader von innen heraus zu stabilisieren und abzudichten. Liegt die Stentprothese richtig positioniert in der Hauptschlagader, kann das Blut ungehindert durchfließen, das Aneurysma wird jedoch nicht mehr mit Blut gespeist und steht somit nicht mehr unter Druck. Wie wird die Stentprothese in die Aorta eingebracht? Sie wird zusammengefaltet mit Hilfe eines speziellen Katheters in die Aorta eingeführt und dort freigesetzt. Je nach Aorten-Abschnitt und Krankheitsbild kommen unterschiedliche Stentprothesen zum Einsatz. Generell werden Rohr- von Y-Prothesen und mehrfach gebranchte Prothesen unterschieden. In bestimmten Fällen ist eine Sonderanfertigung einer Stentprothese, individuell angepasst auf den Patienten, notwendig.
Wann muss eine spezielle Stentprothese an der Aorta verwendet werden?
Je nach Lage des Aneurysmas entscheidet der Gefäßchirurg, welche Art von Stentprothese zum Einsatz kommt. Bei einem Aneurysma an der sogenannten viszeralen Aorta mit den Abzweigungen der Gefäße in Richtung Darm, Leber, Milz und Nieren werden gefensterte (fenestrierte) Stentprothesen verwendet. Ebenfalls zum Einsatz können verzweigte Prothesen mit Seitenarmen, sogenannte gebranchte Stentgrafts zum Einsatz kommen. Sie stellen die Versorgung der abzweigenden Gefäße und die Durchblutung der damit verbundenen Organe sicher. Auch im Bereich des Aortenbogens, lassen sich mittlerweile speziell angefertigte Stentprothesen endovaskulär einsetzen. Dr. Ahmed Koshty, Chefarzt in der Gefäßchirurgie am Klinikum Jung-Stilling der Diakonie in Siegen, ist einer der wenigen Gefäßchirurgen in Europa, der in der Lage ist, ein Aneurysma am Aortenbogen endovaskulär zu behandeln.
Bei Dr. med. Ahmed H. Koshty, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie, liegt der Schwerpunkt auf der Therapie aller Erkrankungen der Aorta. Die Klinik ist in einem Wachstumsprozess und arbeitet eng mit Ärzten, Pflegepersonal und Physiotherapeuten zusammen.
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