Die renommierte Tageszeitung “Die Welt” macht aktuell auf einen besonderen Umstand aufmerksam. Danach verfügen die USA inzwischen wieder über viele Wettbewerbsvorteile: eine relativ schwache Währung, im internationalen Vergleich günstige Lohnkosten und vor allem den Zugriff auf günstige Energie.
Anders als vielfach vermutet, gleichen sich dabei die Gehälter zunehmend an: Betrugen sie in den USA 1995 noch das rund 40-fache im Vergleich zu China, ist es heute noch das Achtfache. Da die Produktivität in den USA dabei deutlich höher ist als beispielsweise in China, löst sich der Vorteil einer Produktion in Übersee allmählich auf. „Die USA ist dabei, ihre einstige Stärke bei Exporten und Industrieproduktion zurückzugewinnen“, lässt sich Joachim Fels, Chefvolkswirt bei Morgan Stanley, in „Die Welt“ zitieren. Mit dieser Meinung ist er nicht alleine.
Dabei scheint ein besonderer Vorteil der „Reindustrialisierung” die vergleichsweise billige Energie zu sein: In den USA boomt derzeit der Abbau von Schiefergas und Schieferöl. Die Energieträger werden dabei mit Hilfe chemischer Substanzen im Rahmen des „Fracking-Verfahrens“ selbst aus großer Tiefe gewonnen. Risiko-Vorkommen sollen so in den USA erschlossen werden und Fachleute gehen davon aus, dass das vermehrte Vorkommen auch der Grund für die vergleichsweise günstigen Energiepreise in den USA ist.
Derzeit betragen beispielsweise die Gaspreise in den USA nur ein Viertel dessen, was man hierfür in Europa bezahlen müsste. Für Anbieter wie die deutsche Amtex, die seit vielen Jahren Investoren den Zugang zu ertragreichen Öl- und Gasquellen ermöglicht, ist die derzeitige Entwicklung nur konsequent. Die USA wollen die Unabhängigkeit vom internationalen Energiemarkt – eine Situation, die auch deutschen Investoren Chancen bietet.