Albrecht-von-Graefe-Vorlesung beim 27. Internationalen Kongress der Ophthalmochirurgen (DOC) zu Ehren von Retinaprothesen-Pionier

Prof. Mark S. Humayun hält Ehrenvorlesung: Mit Argus® II sind Retina-Prothesen im klinischen Alltag angekommen

Albrecht-von-Graefe-Vorlesung beim 27. Internationalen Kongress der Ophthalmochirurgen (DOC) zu Ehren von Retinaprothesen-Pionier

Prof. Mark Humayun mit einem Argus II Implantat

Nürnberg, 16. Mai 2014 – Die Innovator”s Lecture respektive Albrecht-von-Graefe-Vorlesung ist eins der Highlights beim Internationalen Kongress der Ophthalmochirurgen (DOC) und eine große Auszeichnung für den Ophthalmologen, der hierzu eingeladen wird. In diesem Jahr hielt Prof. Mark S. Humayun die Ehrenvorlesung mit dem Titel “Bioelectronic Vision – a Clinical Reality” zur über 20-jährigen Entwicklungsarbeit der Retina-Prothesen, die mit der Marktzulassung von Argus II einen vorläufigen Höhepunkt gefunden hat.

Mark S. Humayun ist einer der ersten Wissenschaftler, der sich mit der Erblindung von Retinitis pigmentosa-Patienten nicht mehr abfinden wollte. Als einer der führenden Biomedizintechnik-Experten für Zell- und Neurobiologie sah er schon sehr früh die Möglichkeit, die abgestorbenen Netzhautzellen mit einer Prothese zu umgehen. Seit Anfang der 80er Jahre hat Humayun die Entwicklung auf dem Gebiet der Netzhautprothesen durch seine Forschung maßgeblich beeinflusst.

Gemeinsam mit Dr. Robert Greenberg, dem heutigen Präsident und CEO von Second Sight, entwickelt er die Grundlagen für das “bionische Auge” für Patienten mit Retinitis pigmentosa (RP) und anderen degenerativen Netzhauterkrankungen. Der Ingenieur Greenberg war vor allem für die Entwicklung der Hardware verantwortlich. Prof. Humayun sorgte als Mediziner dafür, dass der Netzhaut-Chip perfekt für die Implantation in das menschliche Auge ausgestaltet ist.

“Wir haben uns Anfang der 80er Jahre vorgenommen, die Grenzen des therapeutisch Möglichen zu verschieben und Patienten mit Retinitis pigmentosa und anderen degenerativen Netzhauterkrankungen wieder zu einer Sehkraft zu verhelfen”, beschreibt Prof. Humayun die Frühphase der Entwicklung. “Es ist großartig zu sehen, dass wir uns mittlerweile nicht mehr in einer experimentellen Phase befinden. Mit Argus II ist das erste Produkt in Europa und den USA zugelassen – und im klinischen Alltag angekommen. Heute können wir Patienten mit der Diagnose RP einen Teil der funktionalen Sehkraft zurückgeben – und das ist für die Patienten eine große Hilfe, ihren Alltag wieder selbstständiger zu gestalten.”

Beste gewonnene Sehschärfe beträgt 20/1260 (0,02-1,8 LogMAR)
In seinem Vortrag stellte Prof. Humayun die neuesten Ergebnisse einer Langzeitstudie mit 30 Argus II-Patienten vor, die seit bis zu 60 Monaten beobachtet werden. Im Durchschnitt hat sich die Sehschärfe der 30 implantierten Patienten der Studie von Lichtscheinwahrnehmung auf mindestens Handbewegungen verbessert, wobei einige sich bis auf Fingerzählen und mehr verbessern konnten. Die beste bisher wieder gewonnene Sehschärfe beträgt sogar 20/1260 (0,02-1,8 LogMAR).

Heute profitieren weltweit schon 80 Patienten vom ersten zugelassenen Netzhautprothesen-System. In ihren Alltagsaktivitäten haben sich blinde Argus II Nutzer drastisch verbessert wie zum Beispiel bei folgenden Aufgaben: Lokalisieren alltäglicher Gegenstände, Identifizieren alltäglicher Gegenstände in verschiedenen Entfernungen, Straßen selbständig überqueren, indem der Zebrastreifen erkannt wird, Hindernisse während des Gehens vermeiden, sowie hängenden Ästen und anderen Hindernissen in Kopfhöhe ausweichen.

Das einzige kommerziell verfügbare Retina-Implantat mit Updatemöglichkeit
Seit der CE-Zulassung im Jahr 2011 wurde das Argus II kontinuierlich weiterentwickelt. Durch Verbesserungen des Systems aus Kamera mit Brille und Videoverarbeitungssystem werden die Umrisse des bei ca. 20° Gesichtsfeld wahrgenommenen Bildes genauer und damit für den Patienten besser erkennbar. Kamera und Videoverarbeitung werden nicht ins Auge implantiert. Damit ist Argus II das einzige Retinaimplantat, bei dem Patienten durch Hard- und Software-Updates auch ohne einen erneuten Eingriff von der technischen Entwicklung profitieren können.

Interessierte Augenärzte sowie Patienten können weitere Informationen Eignungskriterien und den Nutzen für den Patienten direkt über das kostenlose Info-Telefon bekommen: 0800-184-4321.

Bildrechte: Jon Nalick Bildquelle:Jon Nalick

Second Sight Medical Products, Inc. mit Sitz in Los Angeles, Kalifornien, wurde 1998 gegründet, um eine Netzhautprothese zu entwickeln, die es blinden Patienten mit Degenerationen der äußeren Retina wie Retinitis pigmentosa ermöglicht, ihr Sehvermögen wiederzuerlangen. Die Mission von Second Sight besteht darin, mit Hingabe und Innovationskraft implantierbare Sehprothesen zu entwickeln, herzustellen und zu vermarkten, um blinden Menschen größere Unabhängigkeit zu ermöglichen. Der europäische Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Lausanne, Schweiz.

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