Aktuell und relevant: Kongress zur Forschung in der Homöopathie

Aktuell und relevant: Kongress zur Forschung in der Homöopathie

Aktuell und relevant: Kongress zur Forschung in der Homöopathie

Ulm, 23.05.2016 – Vom 25.05.-26.05.2016 findet der Kongress “Forschung in der Homöopathie” in Heppenheim an der Bergstraße statt. An diesen Tagen dreht sich alles um den Stand der Homöopathieforschung. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft werden dabei betrachtet. Angesichts der immer heftiger geführten Diskussionen im Gesundheitswesen um die “Wissenschaftlichkeit” der Homöopathie handelt es sich um ein aktuelles und – ganz unabhängig davon – relevantes Thema. Organisiert wird die Veranstaltung von der Stiftung Homöopathie-Zertifikat (SHZ) aus Ulm.

Die Homöopathie erfreut sich immer größerer Beliebtheit bei Patienten. Die Wirksamkeit der Homöopathie ist seit über 200 Jahren dokumentiert. Doch noch ist unklar, wie homöopathische Arzneimittel heilen. Der genaue Wirkmechanismus konnte bisher nicht geklärt werden.

Homöopathie im wissenschaftlichen Kontext
Viele Homöopathie-Kritiker werfen der Homöopathie vor, dass es keine qualitativ hochwertigen Studien gebe, die die Wirksamkeit der Methode tatsächlich beweisen. Homöopathen sind daher mehr denn je gefordert, die Homöopathie auch im wissenschaftlichen Kontext einzuordnen. “Die Stiftung Homöopathie-Zertifikat (SHZ) verfolgt deshalb mit dem Kongress das Ziel, den Austausch und die Diskussion zu aktuellen Homöopathie-Forschungsthemen zu ermöglichen”, erklärt Dr. phil. Harald Fritz, der wissenschaftliche Leiter des Kongresses. “Wir wollen zeigen, dass es zahlreiche interessante Studien gibt, die aufschlussreiche Erkenntnisse zur Homöopathie bieten und auch die Wirksamkeit der Homöopathie – unabhängig vom genauen Wirkmechanismus – wissenschaftlich belegen”, ergänzt Marion Kampmann, die Vorstandsvorsitzende der SHZ.

Interessante Studien und namhafte Referenten
“Wir haben hochkarätige Referenten gewonnen, um dieses komplexe und anspruchsvolle Thema strukturiert und auf hohem Niveau zu vermitteln”, führt Dr. Harald Fritz aus. “Dabei werden auch Randbereiche wie die Placeboforschung oder die Kulturheilkunde abgedeckt.”

Professor Dr. Christian Endler, Interuniversitäres Kolleg für Gesundheit und Entwicklung in Graz, wird eine Übersicht über die vergangenen 25 Jahre experimenteller Homöopathie-Forschung geben und Perspektiven für die Zukunft aufzeigen. Auch der Physiker Dr. sc. nat. Stephan Baumgartner, der seit vielen Jahren für seine Grundlagenforschung zu Natur und Wirksamkeit homöopathischer Arzneien bekannt und vielen wegen seiner Wasserlinsen-Experimente ein Begriff ist, wird über seine Erfahrungen mit der homöopathischen Grundlagenforschung berichten und einen Einblick in klinische Studien geben.

Falldokumentation – wichtige Grundlage für Versorgungsstudien
Neben klinischen Studien spielen zunehmend sogenannte Versorgungsstudien in der wissenschaftlichen Diskussion eine Rolle, bei denen sich der Nutzen von Behandlungen insbesondere im Versorgungsalltag unter Berücksichtigung aller Bevölkerungsgruppen belegen lässt. Grundlage dafür ist eine ausreichende Anzahl gut dokumentierter Fälle. Dr. med. Rainer Schäferkordt, Wissenschaftliche Gesellschaft für Homöopathie e.V. (WissHom), Köthen, stellt vor diesem Hintergrund das Forschungsprojekt Empirium vor, das den Aufbau einer umfangreichen homöopathischen Falldatenbank zum Ziel hat.

Kommunikations- und Placeboforschung
Professor Dr. Hartmut Schröder, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), forscht seit vielen Jahren auf dem Gebiet der therapeutischen Kommunikation. Er wird das Geflecht von Kultur-Medizinsystem-Heiler-Patient-Selbstheilungskräften näher beleuchten.

Homöopathie wird von ihren Kritikern gerne mit Placeboeffekten in Verbindung gebracht. Professor Dr. Dr. phil. Harald Walach, Europa-Universität Viadrina, hat sich deshalb mit diesem Thema beschäftigt. Er regt an, dass Homöopathen die neuen Erkenntnisse der Placeboforschung in Bezug auf die Aktivierung von Selbstheilungseffekten verstärkt nutzen, um die Erfolge der homöopathischen Therapie zu maximieren.

“Die Kongressthemen bieten noch viele weitere Beiträge und eine große Bandbreite an Themen. Wir sind gespannt auf den Dialog mit den Kollegen und Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Fachbereichen”, freuen sich Marion Kampmann und Dr. Harald Fritz.

Weitere Informationen finden Sie unter www.homoeopathie-zertifikat.de (http://www.homoeopathie-zertifikat.de).

Vorrangiges Ziel der Stiftung Homöopathie Zertifikat (SHZ) ist die Förderung und Sicherung eines hohen Qualitätsniveaus in der Aus- und Weiterbildung von Homöopathen sowie in der Ausübung der klassischen Homöopathie. Die SHZ erstellt anbieterunabhängig Qualitätsrichtlinien, zertifiziert homöopathisch arbeitende Therapeuten, Dozenten und Supervisoren und akkreditiert Ausbildungsinstitute nach strengen Qualitätsrichtlinien.

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