Abitur-Durchschnitt wird immer besser

Abitur-Durchschnitt wird immer besser

– und von Land zu Land unvergleichbarer – eine rechnerische Angleichung ist längst überfällig

Abitur-Durchschnitt wird immer besser

(Bildquelle: © by drubig-photo – schools out)

Abitur-Durchschnitt wird immer besser – und von Land zu Land unvergleichbarer – eine rechnerische Angleichung ist längst überfällig

Wie bekannt, hat das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) in seinem Numerus-Clausus-Urteil zur Medizinzulassung vom 19.12.2017 die fehlende Vergleichbarkeit der Abitur-Durchschnitte aus den verschiedenen Bundesländern beanstandet und die Kultusminister-Konferenz (KMK-Konferenz) hat am 15.06.2018 für eine Übergangszeit ein besonderes Verfahren angekündigt: Für diese Übergangszeit wird die vom BVerfG geforderte annähernde Vergleichbarkeit der Abiturnoten aller Länder über einen Ausgleichsmechanismus (Prozentrangverfahren) sichergestellt, der entbehrlich wird, sobald die annähernde Vergleichbarkeit aufgrund politischer Maßnahmen im Schulbereich hergestellt ist.

Von verschiedenen Seiten ist zu hören, dass bereits in den vergangenen Jahren, aber auch beim Abitur-Jahrgang 2018 Lehrer ihren Spielraum bei der Bewertung von Abituraufgaben nutzen, um die Noten künstlich besser zu machen: Gibt es eine Inflation der Abitur-Noten? Werden die Bewerber, die in den vergangenen Jahren Abitur gemacht haben, gegenüber den Neu-Abiturienten benachteiligt ?

Nachdem Ende Juli 2018 – als letzte – auch die Schüler und insbesondere die Abiturienten in Bayern und Baden-Württemberg mit ihren Zeugnissen in die Sommerferien geschickt worden, haben die Bundesländer den Schnitt errechnet, den ihre jeweiligen Abiturienten herausgeholt haben:

Mit Ausnahme von Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen haben alle Bundesländer mittlerweile den Abitur-Schnitt 2018 veröffentlicht. Und es setzt sich ein Trend fort, der schon lange zu beobachten ist: Die Noten werden immer besser. Ganz vorne liegt wie seit Jahren Thüringen, Landesschnitt: 2,18 – vor zehn Jahren lag er noch bei 2,32. Dicht dahinter Sachsen, das seit 2008 ebenfalls einen Satz gemacht hat: von 2,44 auf 2,21. Gut dabei auch Bayern mit einem Mittelwert von 2,28 – 2008 lag der noch bei 2,41. Den schlechtesten Schnitt erreichte mit 2,57 Niedersachsen.

Und es ist nicht nur der Schnitt, der steigt. Auch der Anteil der 1,0-Abiturienten ist mancherorts rapide gewachsen, in Brandenburg etwa von unter einem auf 2,5 Prozent innerhalb von zehn Jahren.

Zu den wenigen Bundesländern, die keinen Notensprung nach oben verzeichnen, gehört Baden-Württemberg. Dort verschlechterte sich der Schnitt nach 2008 sogar, 2017 lag er bei 2,38. Die Fragen, ob dort also das Bildungssystem versagt oder man Standards hochhält, die andere um der schönen Zahlen willen über Bord geworfen haben, wollen wir hier nicht ansprechen.

Klar ist nur: Eigentlich ist bei der Vergabe von Studienplätzen – nicht nur in den medizinischen Fächern – lange die fehlende Vergleichbarkeit der Abitur-Noten aus dem Blick geraten. Eigentlich ist es für eine “Vergleichbarmachung”, wie es sie für die Abitur-Bestenquote durch die sogenannten Landesquoten schon gibt, für die 60 % AdH-Quote mit dem Ende der Übergangsfrist zum Sommersemester 2020 bereits viel zu spät, zumal ja der weitaus größte Teil aller Studienplätze im jeweiligen Wintersemester – und damit erstmals nach einem neuen Vergaben im WS 2020/2021 – also erst in rund zwei Jahren – vergeben wird.

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