Hersteller melden zweigeteilte Entwicklung
(ddp direct) Wiesbaden, 14. Februar 2013 – Nach einem schwachen zweiten Halbjahr schlossen die Produzenten von Büromöbeln das vergangene Jahr mit einem Umsatzrückgang von 1,0 Prozent ab. Insgesamt wurden Schreibtische, Schränke, Sitzmöbel und anderes Büromobiliar im Wert von 2,11 Milliarden Euro hergestellt.
Für das erste Halbjahr hatte der in Wiesbaden ansässige Branchenverband bso noch eine Umsatzsteigerung von 1,9 Prozent gemeldet. Ein starkes Inlandsgeschäft mit einem Plus von 4,8 Prozent hatte zu Jahresbeginn die mit -4,5 Prozent rückläufige Entwicklung im Export ausgeglichen. In den Folgemonaten zeigte sich dann aber auch die Nachfrage im Inland schwächer. Die Umsätze fielen in den Monaten Juli bis Dezember gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 3,3 Prozent im Inland und um 5,1 Prozent im Ausland. Der Exportanteil lag 2012 bei durchschnittlich 28,9 Prozent. Rund 70 Prozent der ausgeführten Büromöbel gingen in den Euroraum.
„Als Folge der anhaltenden Krise sind vor allem die Absatzmärkte in Südeuropa dramatisch geschrumpft“, erläutert Hendrik Hund, Vorsitzender des bso, die Marktlage. Hier sei so schnell nicht mit einer Belebung zu rechnen. Positive Vorzeichen gebe es dagegen aus dem nordeuropäischen Raum, aus Russland und dem arabischen Raum. Im Inland ist die Ausgangslage nach Einschätzung Hunds weniger eindeutig: „Hier verzeichnen wir einerseits ein steigendes Interesse an neuen Formen der Büroarbeit und damit eine gestiegene Wertschätzung für Büroeinrichtungen, andererseits verschieben aufgrund der schlechten Wirtschaftsstimmung wieder viele Unternehmen notwendige Investitionen“. Für 2013 sehen die Wiesbadener daher keine schnelle Trendwende. Wahrscheinlich sei ein umgekehrter Verlauf zum vergangenen Jahr mit einer negativen Entwicklung im ersten Halbjahr und einer Erholung im Herbst.
Erfahrungsgemäß werden von einer steigenden Nachfrage zuerst die exportstarken Hersteller von Sitzmöbeln profitieren. Diese hatten 2012 den Rückgang der Nachfrage mit einem Minus von 3,1 Prozent früher zu spüren bekommen, als die Hersteller von Schreibtischen und Korpusmöbeln, die im vergangenen Jahr noch ein Umsatzplus von 1,2 Prozent verzeichneten. Insgesamt beschäftigten die deutschen Büromöbelhersteller im vergangenen Jahr rund 12.850 Mitarbeiter, 2,6 Prozent mehr als im Jahr 2011.
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Der bso Verband Büro-, Sitz- und Objektmöbel e. V. erhebt bei seinen Mitgliedern regelmäßig aktuelle Zahlen zur Umsatzentwicklung und ermittelt betriebswirtschaftliche Kennzahlen. Die statistischen Zahlen repräsentieren rund 80 bis 85 Prozent der in Deutschland produzierten Büromöbel.
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