Haufe Agilitätsbarometer 2017 zeigt: Wandel gelingt nur, wenn Unternehmen Mitarbeitern echte Entscheidungsfreiräume geben
Die große Mehrheit der für das Haufe Agilitätsbarometer 2017 befragten Manager und Mitarbeiter hält ihr Unternehmen für überdurchschnittlich agil. Aber mehr als jeder dritte Befragte meint, dass ein Wandel an den Mitarbeitern scheitere und im Alltag so gut wie keine agilen Methoden Anwendung finden. Dieser Widerspruch führt zu der Frage: Herrscht in Unternehmen eine Zombie-Agilität, die nach außen hin agil wirkt, nach innen jedoch hohl ist?
Agilität funktioniert nur mit flachen Hierarchien und großen Gestaltungsspielräumen für jeden Einzelnen. Entsprechend sehen Mitarbeiter diese beiden Kriterien als die größten Baustellen für Unternehmen – gefolgt von Kostensenkung und der Sicherung des Innovationsvorsprungs. Führungskräfte messen hingegen den letzten beiden Punkten eine höhere Bedeutung zu. Es scheint also, dass Mitarbeiter eine echte Agilität für notwendiger erachten als Führungskräfte. Ein Erklärungsansatz dafür lautet, dass diese aus Angst vor dem Verlust von Status und Macht vor einem agilen Organisationsdesign zurückschrecken – und installieren stattdessen eine Zombie-Agilität: Agile Teams ohne Entscheidungsbefugnis und ohne eigene Budgets, die weiterhin von der hierarchischen Entscheidungskaskade des Unternehmens abhängig sind.
Mitarbeiter müssen sich für den Change weiterbilden – oder das Unternehmen verlassen
Die Folgen einer solchen Zombie-Agilität sind gravierend: Für fast jeden zweiten Befragten des Agilitätsbarometers scheitert der Change an der Unternehmenskultur und Organisationsstruktur oder an Mitarbeitern, die einem Wandel nicht offen gegenüberstehen. Zumindest bei “Transformationsverweigerern” haben die Befragten eine klare Vorstellung, wie mit ihnen umgegangen werden sollte: Sie müssen intensiv geschult werden, um besser mit Veränderungen umgehen zu können. Sollte dies jedoch zu keinem Erfolg führen, geht jeder Fünfte davon aus, dass diese Mitarbeiter und Führungskräfte das Unternehmen verlassen müssen.
Erfolgreiche Transformation muss ganzheitlich sein
Wie lässt sich eine Zombie-Agilität vermeiden? “Organisationen müssen mutiger werden – und beidhändig agieren. Denn sie brauchen beides: Stabilität für die effiziente Aufrechterhaltung des Bestandsgeschäfts und Agilität für die schnelle Entwicklung innovativer Produkte und Services. In den agilen Bereichen müssen sie aber konsequent sein und die Teams in eine echte Agilität mit Entscheidungsbefugnis und Budgethoheit entlassen”, erläutert Joachim Rotzinger, Geschäftsführer in der Haufe Group, die Ergebnisse. Wichtiges Fazit aus dem Agilitätsbarometer 2017 ist also: Unternehmen dürfen den Wandel nicht zu klein denken und müssen ihn nachhaltig gestalten. Dafür müssen die drei Dimensionen für den Unternehmenserfolg – die Menschen, das Organisationsdesign und die Technologie – reibungslos zusammenspielen.
Agilitätsbarometer 2017 von Haufe und Promerit
Die repräsentative Online-Umfrage wurde von Heiko Weckmüller, Professor an der FOM Hochschule für Ökonomie und Management, unter 1.000 Führungskräften und 1.800 Angestellten deutscher, österreichischer und Schweizer Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern durchgeführt.
Die Studienergebnisse stehen unter diesem Link kostenlos zum Download zur Verfügung: http://www.haufe.de/agilitaetsbarometer-2017. Zur Interpretation und für weitere Informationen und Markteinblicke vermitteln wir gerne ein Hintergrundgespräch mit Herrn Rotzinger.
Über Haufe
Mit der Philosophie “Menschen, die das Richtige tun” steht Haufe für ein Management, das Mitarbeiter ins Zentrum unternehmerischen Denkens und Handelns stellt – denn es sind die Menschen, die Unternehmen erfolgreich machen. Diese Überzeugung prägt alle Aktivitäten von Haufe und liegt dem einzigartigen integrierten Portfolio aus Software, Inhalten, Weiterbildung und Beratung zugrunde.
Bereits seit mehreren Jahrzehnten ist Haufe ein bewährter Partner für Führungskräfte und Personalabteilungen und bietet innovative und verlässliche Unternehmenslösungen für Management und HR. Darüber hinaus entwickelt Haufe digitale Arbeitsplatzlösungen, die Mitarbeiter bei ihrer täglichen Wissensarbeit und operativen Prozessen optimal unterstützen.
Mit Rhythmix bietet Haufe Unternehmen einen ganzheitlichen Lösungsansatz, um nachhaltige Business-Strategien für aktuelle Herausforderungen erfolgswirksam einzuführen und umzusetzen. Dabei schöpft Haufe aus dem breiten Portfolio an Software, Beratung und Training und setzt auf das integrative Zusammenspiel von Organisationsdesign, Mitarbeiterentwicklung und Technologie.
Über fünf Millionen Nutzer in rund 100.000 Unternehmen und Organisationen aller Branchen und Größen arbeiten erfolgreich mit Lösungen von Haufe. Zu den Kunden zählen unter anderem Airbus, Allianz, BMW Group, Carl Zeiss, Daimler AG, Deutsche Telekom, EDEKA, PricewaterhouseCoopers, Siemens und Zumtobel.
Haufe ist neben der Haufe Akademie und Lexware eine Marke der Haufe Group. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Freiburg wurde bereits 1951 gegründet und beschäftigt heute rund 1.880 Mitarbeiter im In- und Ausland. Die Unternehmensgruppe konnte im Geschäftsjahr 2017 (Juli 2016 bis Juni 2017) einen Umsatz von 343 Millionen Euro erzielen (Vorjahr: 304,5 Mio. Euro).
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