München-Garching / 5. Dezember 2012 – Die Umweltorganisation One Earth – One Ocean, die sich die Reinigung der Weltmeere vom Plastikmüll auf ihre Fahnen geschrieben hat, hat eine Kooperation mit dem Münchner Reiseveranstalter Pacific Travel House gestartet. Dazu bekommt jeder Reisende einen entsprechenden Stoffbeutel mit dem Aufdruck “Clean Up The Sea”, den er an seinem Reiseziel mit am Strand aufgesammelten Plastikmüll füllen soll. Ziel ist es, Reisende dafür zu gewinnen, an ihren Destinationen in der Pazifikregion aktiven Umweltschutz zu betreiben und so andere zum Mitmachen anzuregen.
Jährlich gelangen 6,4 Mio. Tonnen Abfall in die Weltmeeere (World Waste Survey 2009), 80 Prozent davon stammen von Land. Die Verunreinigung der Meere durch Abfälle hat inzwischen zu einer Belastung von mehr als 18.000 Stück pro Quadratkilometer Meeresfläche geführt (Quelle: UNEP report on marine litter 2005 und 2006). Ein geringer – wenn auch besonders sichtbarer – Teil des Mülls wird wieder an die Küsten und Strände weltweit gespült.
Nun haben Günther Bonin, der Gründer des Vereins One Earth – One Ocean (OEOO), und Jörg Poppen, Geschäftsführer des Münchner Reiseveranstalters Pacific Travel House, gemeinsam die Kampagne “Clean Up The Sea” entwickelt. Pacific Travel House bietet als Veranstalter für individuelle Fernreisen nach Australien, Neuseeland, Hawaii sowie in die Südsee und nach Mikronesien Reisen zu den Traumstränden der Welt an.
Die Idee der Kampagne: Kunden von Pacific Travel House erhalten künftig mit ihren Reiseunterlagen eine Stofftasche sowie Informationen über die Kampagne. An ihrem Urlaubsort sollen Sie dann Plastikmüll vom Strand aufsammeln und sich mit der vollen Tasche fotografieren. Während sie den Müll vor Ort entsorgen, schicken sie das Foto nach ihrer Rückkehr an OEOO. Dort werden die Bilder auf einer Google-Maps-Karte festgehalten, die man demnächst auf der Website von OEOO ansehen kann . So entsteht im Laufe der Zeit eine Übersicht über die durch die Aktion “gereinigten” Strände weltweit.
“Mit unserer Aktion wollen wir ein Zeichen für aktiven Umweltschutz setzen. Jeder Urlauber macht gerne Strandspaziergänge. Dabei kann er jetzt Gutes tun gegen die Verunreinigung der Strände weltweit mit Plastikmüll”, erklärt Bonin die Kampagne. “Sowohl beim Einsammeln des Mülls vor Ort als auch später durch das Foto sollen andere zum Mitmachen angeregt werden.”
“Wir bieten unseren Kunden Urlaube an den Traumstränden der Welt an. Umso mehr ist es uns ein Anliegen, einen kleinen Beitrag zu aktivem Umweltschutz vor Ort zu leisten” ergänzt Jörg Poppen, Geschäftsführer von Pacific Travel House. “Das Problem von durch Plastikmüll verunreinigten Stränden gibt es weltweit, man muss sich nur ein paar Meter vom Hotelstrand entfernen. Hierfür wollen wir nicht nur unseren Kunden die Augen öffnen.”
One Earth – One Ocean e. V.
Die Umweltorganisation One Earth – One Ocean (OEOO) mit Sitz in München Garching hat das Ziel, unsere Gewässer vom Plastikmüll zu befreien. Bereits heute schwimmen auf den Weltmeeren riesige Teppiche aus Plastikmüll, der größte davon im Pazifik ist so groß wie Mitteleuropa, d.h. wie Deutschland, Österreich, Schweiz, Polen, Luxemburg, Ungarn und Tschechien zusammen. Schreitet die Verschmutzung im derzeitigen Tempo weiter voran, werden die Meere in wenigen Jahren vollständig vermüllt sein.
Gründer von One Earth – One Ocean ist Günther Bonin, 56, Inhaber einer IT-Firma und passionierter Segler. Seine Vision der “maritimen Müllabfuhr” gliedert sich in mehrere Stufen: In einem ersten Schritt wird der Plastikmüll mit speziell von ihm entwickelten Geräten auf den Meeren eingesammelt, sortiert und zerkleinert, z.B. von den drei Millionen Fischern in Europa, gegen Bezahlung. Trennung und Recycling des Mülls erfolgt an Land. In einer späteren Phase soll das gesammelte Plastik direkt an Bord von Tankern in Öl rückverwandelt werden. Aus einer Tonne Plastik lassen sich ca. 800-900 Liter Öl rückgewinnen.
Was wie die Utopie eines Idealisten klingt, nimmt mittlerweile konkrete Formen an. Mehr als 100 Unternehmen und Privatpersonen unterstützen das Projekt in unterschiedlicher Weise. Der prominenteste unter ihnen ist Thomas Hahn, der bei BMW Oracle das Siegerschiff des America”s Cup mitkonstruierte. Hahn unterstützt ebenso wie der renommierte Schiffsbauer Dirk Lindenau OEOO auch bei der Entwicklung und dem Bau der Müllschlucker-Schiffe. Erste Prototypen sind bereits fertiggestellt und im Einsatz.
Weitere Informationen erhalten Sie unter http://www.oneearth-oneocean.com oder auf der Facebook-Seite unter https://www.facebook.com/pages/One-Earth-One-Ocean/163573257046660
Kontakt:
One Earth – One Ocean e.V.
Günther Bonin
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