Für eine nachhaltige Stärkung des Forschungs- und Pharmastandortes Deutschland braucht es ein innovationsfreundliches Marktklima, mahnt der Führungskräfteverband Chemie VAA.
(Mynewsdesk) Im Nachgang zur dritten Runde des Pharma-Dialogs fordert der VAA einen mutigen Umgang mit Zukunftsfragen der Gesundheitswirtschaft. Beim Pharma-Dialog zwischen Bundesregierung, Industrie, Wissenschaft und Verbänden wurden Anfang Oktober die Themenfelder Produktion, Innovationsschutz und Innovationsfinanzierung sowie Fragen zur Zukunft der Branche diskutiert. Als Vertretung der außertariflichen und leitenden Angestellten in Chemie und Pharma begreift der VAA die pharmazeutische Industrie als innovationsstarken Kern der Gesundheitswirtschaft, den es zu schützen und auszubauen gilt.
„Deutschlands Arzneimittelhersteller nehmen weltweit Spitzenpositionen ein“, erklärt der VAA-Hauptgeschäftsführer Gerhard Kronisch. „Um diese Positionen zu weiter stärken, müssen wir unsere Produktionsstandorte besser schützen.“ Dafür brauche man Investitionen und ein stabiles, verlässliches Marktumfeld, so Kronisch. „Unser wichtigster Standortvorteil sind allerdings unsere hervorragend ausgebildeten Fach- und Führungskräfte in Forschung und Industrie.“ Beim Einsatz des VAA für den Erfolg der Pharmaindustrie spiele Beschäftigungssicherung eine zentrale Rolle. „Nur wenn wir Forschung und Produktion gemeinsam in Deutschland erhalten, sichern wir nachhaltig hoch qualifizierte Arbeitsplätze.“
Aus Sicht des VAA müssen verschiedene Einzelfaktoren sorgfältig austariert werden, um den Boden für eine erfolgreiche Weiterentwicklung des Forschungs- und Pharmastandortes zu bereiten. „Zu den wichtigsten wirtschaftspolitischen Aufgaben der Politik gehört ganz klar die Verbesserung der Rahmenbedingungen“, betont Gerhard Kronisch. Zwar steige die Pharmaproduktion in Deutschland nach wie vor, aber der Anteil am Weltmarkt sinke bereits. „In den letzten Jahren haben vor allem die asiatischen Länder stark aufgeholt.“ Deshalb müssten Zukunftsthemen wie die individualisierte Medizin, die Digitalisierung und insbesondere die angemessene Honorierung inkrementaler Innovationen mutiger und offensiver angegangen werden. „Oft fußt der große Durchbruch auf der Summe vieler kleiner Einzelschritte“, hebt VAA-Hauptgeschäftsführer Kronisch hervor. Genau hier gebe es noch Nachholbedarf. „Wirtschaftlich auskömmliche Rahmenbedingungen sind für die pharmazeutische Industrie von immenser Bedeutung. Nur so wird es gelingen, den Forschungs- und Produktionsstandort Deutschland zu sichern und nachhaltig zu stärken.“
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Die Führungskräfte Chemie sind zusammengeschlossen im Verband angestellter Akademiker und leitender Angestellter der chemischen Industrie (VAA). Als Berufsverband und Berufsgewerkschaft vertritt der VAA die Interessen von rund 30.000 Führungskräften aller Berufsgruppen in der chemischen Industrie und den angrenzenden Branchen. Zur firmenübergreifenden Branchenvertretung schließt der VAA Tarifverträge und führt einen intensiven Dialog mit den Sozialpartnern und weiteren Organisationen der Chemie.
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