Sendetermin: 20. Juli 2015,23:15 Uhr, RTL
Goldschmuck in Windeln, Kokain in Laptops, 90 lebende Tiere in einem Koffer: Der Zoll am Flughafen Frankfurt hat vor allem in der Urlaubsreisezeit ordentlich zu tun. Die Zollkontrolleure wissen aus Erfahrung: In den Monaten Juli und Augusthaben Flugpassagiere besonders viele “Überraschungen” im Gepäck. Neben wertvollen Urlaubsmitbringseln wie Schmuck, Uhren oder Handys sind es aber vor allem nicht versteuerte Zigaretten, artgeschützte Tiere und Bargeld, das gleich bündelweise in den aberwitzigsten Verstecken durch den Zoll und per Flieger ins Ausland geschmuggelt wird. Bis Ende 2014 konnte der Zoll allein am Frankfurter Flughafen 36,3 Mio. Euro sicherstellen und 1.665 Bußgeldverfahren einleiten. Tendenz steigend.
Ein Grund für diese Erfolgsbilanz ist Aki. Die belgische Schäferhündin ist von Beruf Bargeldspürhündin. Sie sucht zusammen mit zwei tierischen Kolleginnen im Schichtbetrieb nach illegalem Bargeld. Und ganz gleich, ob die Scheine locker in der Jackentasche stecken oder geschickt im Gepäck versteckt sind, das tierische Schnüffel-Trio am Frankfurter Flughafen lässt sich so schnell nicht überlisten. Größter Einzelfund bislang bei einem Passagier: 200.000 Euro, die am Finanzamt vorbei ins Ausland gehen sollten.
Reisende müssen Bargeld ab 10.000 Euro dem Zoll melden. Wer diese Vorschrift missachtet, muss mit einer Anzeige, der Beschlagnahmung des Geldes und mit einer saftigen Geldstrafe rechnen. Was kaum einer ahnt: auch im Gepäckbereich des Airports geht der Zoll – unbemerkt vom Passagier – mit Hunden und Röntgengerät auf Schmugglersuche und darf im Verdachtsfall jeden Koffer öffnen. Auch deshalb ist am Frankfurter Flughafen für immer mehr Schwarzgeldschmuggler Endstation, bevor die Reise beginnt.
30 Minuten Deutschland hat den Zoll und die Bargeldhunde auf dem Frankfurter Flughafen begleitet.
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