(ddp direct) München (25. Juni 2012). Die Preissteigerungen bei Neubauimmobilien werden sich nach Einschätzungen des Bauträgers Euro Grundinvest in diesem Jahr fortsetzen ein Ende ist nicht in Sicht. Die Nachfrage übersteigt nach wie vor in Metropolen wie München deutlich das Angebot verfügbarer Objekte. Besonders Kapitalanleger, die in einen beständigen Sachwert investieren wollen, sind fieberhaft auf der Suche nach geeigneten Neubauimmobilien. Da es derzeitig kaum noch Neubauobjekte unter 5.000 Euro pro Quadratmeter gibt, wird sich hier die Lage in absehbarer Zeit auch nicht ändern, schätzt Michael Balek, Chefprojektentwickler bei Euro Grundinvest. Das günstige Zinsniveau, die Förderung durch die KfW sowie das Euro-Thema sind ebenso Faktoren für den Immobilienboom wie neuerdings die Bankenkrise in Spanien.
Für Bauträger wird es laut Balek immer schwieriger, Grundstücke zu akzeptablen Preisen zu erwerben die ein durchschnittliches Neubauvorhaben zulassen. Laut Kommunalreferat der Stadt München sind die Preise für neu gebaute Eigentumswohnungen von 2011 bis zum ersten Quartal 2012 von knapp 4.500 Euro pro Quadratmeter auf rund 4.750 Euro gestiegen.
Der Projektentwicklermarkt in München wird nach einer Studie der Bulwien Gesa AG in diesem Jahr noch einmal zulegen. Demnach werden 2012 Wohnimmobilien auf einer Fläche von rund 2,06 Millionen Quadratmeter entwickelt nach 2,01 Millionen Quadratmeter in 2011. Der hohe Nachfragedruck führt weiterhin dazu, dass die Preise bei Neubauvorhaben, die teilweise in verschiedenen Bauabschnitten verkauft werden, dem Marktgeschehen angepasst werden. Seit Jahren sind jene Käufer gut beraten, die ihre Eigentumswohnung kurz nach dem Vertriebsstart bereits vom Plan weg erwerben. Spätere Kaufinteressenten kommen heute kaum noch in den Genuss, den Rohbau, geschweige denn eine fertige Musterwohnung oder ein Musterhaus zu erleben. Es heißt schlichtweg: <Liebe Kunden, vielen Dank für Ihr Interesse, aber wir sind restlos ausverkauft>, sagt Balek.
Der Bauträger Euro Grundinvest rechnet für das laufende Jahr mit einem Preisanstieg von mindestens 5 Prozent bei Neubauimmobilien im Ballungsraum München. Balek: Bei Spitzenlagen und außergewöhnlichen Projekten halten wir weiterhin Preise von mehr als 14.000 Euro pro Quadratmeter für möglich, wenn das Objekt über Alleinstellungsmerkmale verfügt. Dies wird jedoch keinen Einfluss auf den restlichen Markt haben.
Solange die Unsicherheiten auf den Finanzmärkten anhalten, stehen Investitionen in Sachwerte weiterhin im Fokus von Eigennutzern und Kapitalanlegern. Da die Zahl der Baugenehmigungen in Metropolen im Vergleich zur Bevölkerungsentwicklung gering bleibt, sehen wir auch in den kommenden Jahren einen Nachfrageüberhang. Stabilisiert werden die aktuell bereits hohen Einstandspreise durch das niedrige Zinsniveau für Kredite sowie die mögliche KFW-Förderung bei energieeffizienten Neubauprojekten. Trotz der beachtlichen Preisanstiege liegt in München nach Angaben des IVD noch keine klassische Bildung einer Immobilienblase vor.
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