Soest/Lastenflug. Viele Soester werden am kommenden Samstag große Augen machen. Die Lastenflieger der HELIJET FLIGHT SERVICE aus NRW heben mit einem Helikopter den Schlussstein auf die Kirchturmspitze der Wiesenkirche in knapp 75 Metern Höhe.
Wenn der Kran als Transportmittel aus technischen Gründen wieder zu aufwendig ist, muss auf alternative Lösungen zurückgegriffen werden. Hier Hilft meist nur noch der Einsatz eines Helikopters- im Fachjargon auch “Lastenflug” genannt.
Ein spektakulärer Einsatz erwartet die kleine Stadt Soest an diesem Wochenende. Hier wurde aufwendig und liebevoll in den letzten knapp drei Jahrzehnten der Südturm der Wiesenkirche restauriert. Zum 700- jährigen Bestehen der Wiesengemeinde soll jetzt die letzte Baumaßnahme an diesem Samstag, den 12. Oktober 2013 in Soest an der Wiesenkirche abgeschlossen werden.
Ein 25 x 25 Zentimeter langer und breiter Blumenknauf wird mit dem Helikopter zu seiner letzten Positionen geflogen. Bis an die Kirchturmspitze.
Für die Schaulustigen wird dieser Tag lange unvergessen bleiben. Wenn der 400 kg schwere Kronenknauf mit dem 1.000 PS starken Helikopter auf die höchste Spitze der Kirche geflogen wird, werden einige für einen kurzen Moment den Atem anhalten. Das Team der Lastenflieger bleibt dabei jedoch gelassen, so der Chef der Truppe Benjamin Dannenberg. “Helikopter Transporte und Lastenflüge gehören zu unseren regelmäßigen Aufgaben”. “Da müssen wir uns für den Moment auf das Wesentliche konzentrieren und haben keine Zeit, die Luft anzuhalten”, schmunzelt der Helikopterpilot. Aber auch dieser Einsatz ist etwas ganz Besonderes, gibt der erfahrene Lastenflugexperte zu.
Insbesondere die Vorarbeiten sind von großer Bedeutung. Feuerwehr, Polizei, Ordnungsamt, Umweltamt, Bezirksregierung, alle sind mit im Boot und entscheiden über eine positive oder eben negative Genehmigung des Transportfluges der heiligen Fracht. Dabei spielen unterschiedliche Faktoren verschiedene Rollen. Insbesondere Notfallsituationen und Flugverfahren werden durchgespielt um die optimale Vorbereitung auf diesen Lastenflugeinsatz zu gewährleisten. Zusätzliche Sicherheit bringt eine Auflage der Bezirksregierung: “nur 2 mot”. Das bedeutet, der eingesetzte Helikopter muss mindestens zwei Triebwerke haben, die den Rotor antreiben. Sollte eines dieser Triebwerke ausfallen, kann der Hubschrauber mit dem andren Triebwerk noch sicher landen. Der eingeplante Helikopter des Typs Eurocopter AS 355 verfügt über diese zwei Triebwerke der Marke Rolls-Royce. Zusammen werden knapp 1.000 PS erzeugt.
Die Vorbereitungen für den Helikoptertransport werden wegen des fehlenden Platzes vor der Kirche auf der Soester Feuerwehrwache am Florianweg vorgenommen. Hier wird der Helikopter aufgerüstet und startet von hier aus zu seinem Einsatz in Richtung Kirchplatz. Dort warten bereits die Bodenhelfer der Lastenflieger. Drei Mann am Boden und drei Mann auf dem Gerüst hoch oben an der Kirchturmspitze. An ein ca. 20 Meter langes Seil unter dem Hubschrauber wird der knapp Sieben-Zentner- Koloss eingeklinkt. Dann geht es in den Himmel. Stück für Stück schraubt sich der Hubschrauber mit einem erfahrenen Berufspiloten, der bereits über 8.000 Stunden Flugerfahrung hat, langsam in die Höhe. In ca. 75 Metern Höhe wartet bereites das andere Lastenflughelfer Team, um den Schlussstein entgegen zu nehmen. Jetzt beginnt der Schwierigste Teil der Arbeit. Die Helfer dirigieren per Funk den Helikopterpiloten mit der Last direkt über das Ziel. Ein kleiner Dorn soll helfen, die Fracht auf der Kirchturmspitze einzufädeln.
“Wir hoffen, der Wettergott ist an diesem Tag auch mit uns”, so Dannenberg. Denn das Wetter ist gerade bei so einem Millimetereinsatz ein entscheidener Faktor den wir “Gott sei Danke” noch nicht beantragen können.
Zusätzliche Informationen zum Thema Lastenflug erhalten Sie im Internet unter http://www.lastenflug.de
Die Hubschrauber Lastenflieger sind Ansprechpartner für Helikopter Transporte und Logistiklösungen mit dem Hubschrauber seit über 25 Jahren
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