Unsere Vorfahren beeinflussen unser Leben, im stärkenden wie im belastenden Sinne: Die Herkunft geklärt, eröffnen sich neue Wege und Möglichkeiten. Gerade Frauen haben sich jahrzehntelang angepasst und zurückgenommen. Jetzt haben sie das Privileg, wahrhaftig sich zu sein.
Unsere aktuelle Zeit hat es in sich. Kommt sie für die meisten Menschen unbequem daher, mag sie nach anfänglichem Rütteln und Schütteln für nicht wenige eine Erlösung sein. Alles, was bislang verdrängt wurde und im Unsichtbaren schaltete und waltete, gelangt nun ans Licht. „Die alten Kräfte versuchen, sich nochmals zu behaupten, ähnlich dem Winter, der sich aufbäumt und den Frühling zurückzudrängen versucht, dabei aber seine letzten Kräfte verbraucht“, sagt die erfahrene Mentorin und Autorin Bianka Maria Seidl. Ein Weltenfrühling ist im Aufkeimen, macht sie Mut. „Kraftvoll nimmt er alles Leben mit auf die nächste Entwicklungsebene. Die weiblichen Qualitäten und Werte werden in Zukunft vermehrt Einfluss auf das Weltgeschehen nehmen und so, auf lange Sicht gesehen, eine neue Balance für unser Menschsein erwirken.“
Durch ihre Arbeit sowie eigene Erfahrungen weiß Seidl: In Krisensituationen gerät die bisherige Ordnung ins Wanken, die Menschen fühlen sich verunsichert und orientierungslos. Ein Allheilmittel, das von außen hilft, gibt es da eher nicht. Es gilt vielmehr, in unserem Inneren anzusetzen. Eine große Unterstützung kann dabei die Ahnenarbeit sein. Denn mit Hilfe unserer Vorfahren können wir ein stabiles Fundament bauen, innere Stärke und Sicherheit erlangen. „Das ist Voraussetzung für ein freies, leichtes und authentisches Leben, für beruflichen Erfolg gemäß seiner eigenen Berufung und Bestimmung und dafür, endlich in seiner wahren Größe und Kraft zu leben“, so die Autorin, die die Ahnenarbeit seit mehr als zehn Jahren selbst erforscht und praktiziert.
Inneres Leben wird wichtiger
Die 62-Jährige hat der Ahnenarbeit ein ganzes Buch gewidmet, das im November 2021 im Mankau Verlag erschienen ist. In „Schamanische Ahnenarbeit – So versöhnen wir uns mit unseren Vorfahren, erfahren ihren Beistand und empfangen ihre wegweisenden Gaben“ lädt die Autorin die Leser*innen ein, sich von ererbten Lasten zu befreien und in neues Wachstum zu kommen. Besonders interessant dürfte das Buch für Menschen ab 45 sein, da in ihrer zweiten Lebenshälfte das geistige, innere Leben mehr an Bedeutung gewinnt und vor allem auch Frauen jetzt viel mehr hinterfragen und überprüfen, ob sie in ihrem Leben am richtigen Platz sind und so noch weitermachen wollen. Frauen erkennen in der Lebensmitte immer öfter, dass sie in den Wechseljahren von einer körperlichen in eine geistig-seelische Fruchtbarkeitsphase wechseln, in der noch so viel möglich ist.
„Bringen wir Licht in unsere Verbindung mit unseren Ahnen, indem wir sie uns bewusst machen, kann uns die Resonanz zu ihren belastenden Erfahrungen unsere eigenen Schattenthemen näher bringen und helfen, sie zu integrieren. Und so kann eine bewusste Verbindung mit unseren Vorfahren zum Entwicklungsmotor für unsere seelische Weiterentwicklung werden“, hat Seidl an sich selbst und vielen ihrer Klienten beobachtet. Frei von Dogmen könne diese Verbindung eine tiefe Seelsorge darstellen für alldiejenigen, die mündig geworden und bereit sind, Verantwortung für sich zu übernehmen.
Ab der Lebensmitte sei die Beschäftigung mit den Ahnen viel leichter möglich. Das liege daran, dass wir in der ersten Lebenshälfte damit beschäftigt sind, unseren Platz in der Welt zu finden. Ab der Lebensmitte, wenn vieles bereits erreicht ist, dreht sich etwas in uns – sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern. Plötzlich verliere vieles von dem, was einst so wichtig war, an Bedeutung. Die Menschen spürten einen Sog, der sie vermehrt nach innen wenden lässt. Viele beginnen in dieser Zeit, sich mit ihrer Herkunft auseinanderzusetzen. So gehe es in der zweiten Lebenshälfte darum, sein wahres Selbst zu entdecken, wobei die Herkunft eine wichtige Rolle spiele.
Generationenerbe nachgewiesen
Erst wenn die Herkunft geklärt und die Vergangenheit befriedet ist, ist der Weg frei, um tiefer in den Urgrund des Seins einzutauchen und hier sein wahres Selbst zu erfahren. „Wer den Mut aufbringt, sich seinem Schatten zu stellen und ihn zu integrieren, entwickelt sich auf der persönlichen und der seelischen Ebene weiter. Wir fühlen uns dann frei und derart gestärkt, als dass uns noch alle Möglichkeiten im Leben offen stehen und wir sogar in der Lage sind, nach den Sternen zu greifen“, motiviert Seidl, sich dieser spannenden Innenarbeit zu widmen.
Mit ihrem neuen Buch möchte die Autorin ihren Leser*innen einen neuen Horizont eröffnen und Verständnis dafür wecken, dass ihre Vorfahren Einfluss auf ihr Leben nehmen, was inzwischen auch die Wissenschaft belegt: Unsere Vorfahren, längst verstorben, mischen mit in unserem Leben und haben enormen Einfluss beispielsweise auf Gesundheit, Wohlstand, Partnerschaft und Erfolg. Sowohl in förderlicher Hinsicht als auch im beschwerenden Sinne, was Entfaltung und Fortentwicklung oft herausfordernd und teils unmöglich macht.
Die Epigenetik bestätigt in jüngster Zeit einen Zusammenhang der Prägungen und Erlebnisse unserer Vorfahren mit unserem heutigen Verhalten, unserer Psyche und unserer Entwicklung beispielsweise. Als noch eher junges Fachgebiet der Biologie geht sie der Frage nach, welche Faktoren die Gene und die Entwicklung der menschlichen Zelle mitbestimmen. So legen neben den Erfahrungen der Heilarbeiter jetzt auch Erkenntnisse aus Studien dar, dass Erfahrungen über Generationen vererbt werden, auch wenn sich die Mitglieder einer Familie über Jahrzehnte und Jahrhunderte hinweg nie kennengelernt haben.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Das Buch “Schamanische Ahnenarbeit – So versöhnen wir uns mit unseren Vorfahren, erfahren ihren Beistand und empfangen ihre wegweisenden Gaben” von Bianka Maria Seidl ist ab sofort überall im Buchhandel bestellbar.