(NL/1158698721) Verzicht auf hohe Kosten durch schweres Gerät – filigran und akrobatisch setzen Industriekletterer die Völklinger Hütte instand.
Die Produktion von Roheisen und Stahl blickt im Saarland auf eine mehr als 500-Jahre alte Tradition zurück und war zu damaligen Zeiten der wichtigste Arbeitgeber. Der hoch-qualitative Stahl der Region wurde weltweit geschätzt und verbaut. Den Kern der saarländischen Stahlindustrie bildet damals die riesige Hüttenanlagen in Völklingen, die 1994 von der UNESCO zum Weltkulturdenkmal anerkannt wurde.
Seit 1883 wurde in der Völklinger Hütte Roheisen produziert. Damals war die Hütte im Besitz der Familie Röchling, die den Ehrgeiz entwickelte, immer wieder mit innovativer Technik auf sich aufmerksam zu machen. So wurde 1891 das Thomas-Verfahren in der Stahlproduktion eingeführt; 1900 wurde eine Gebläsehalle errichtet, die Gasgebläse-Maschinen aufnahm; 1911 wurde eine Hängebahnanlage zur Beschickung der Hochöfen in Betrieb genommen.
Die Hütte überstand auch die beiden Weltkriege weitgehend unbeschadet und 1965 einem Höhepunkt der westdeutschen Stahlproduktion – arbeiten 17 000 Menschen in der Völklinger Eisen- und Stahlproduktion. Ähnlich wie an anderen Stahlstandorten ging es dann aber mit der Krise der Stahlindustrie auch in Völklingen bergab. 1986 wurde dann die Hütte stillgelegt und unter Denkmalschutz gestellt. Die UNESCO unterstützte den Prozess des Denkmalschutzes mit ihrer Entscheidung, die Völklinger Hütte zum Weltkulturerbe zu erklären.
Durch die jahrzehntelange Belastung mit Loren voller Erz und durch Witterungseinflüsse fielen immer wieder kleine Stahlteile vom Aufzug nach unten. Dabei handelte es sich um Teile der Schienenbefestigungen, die durch Rostentwicklung abgesprengt wurden. Um dies zu verhindern, wurden die alten Schienenhalterungen entfernt und durch neue ersetzt. Dazu wurden die Schienen angehoben, Rost und Reste der alten Befestigungen entfernt und die Schienen mit einem modernen Schraubensystem wieder verschraubt. Darüber hinaus wurden zwei Laufstege aus Gitterrosten eingebaut, die eine regelmäßige Prüfung durch Fachpersonal möglich machen.
Die Arbeiten, bei denen nahezu 18 Tonnen Stahl verbaut wurden, mussten zu einem großen Teil durch Industriekletterer erledigt werden. Eine übliche Sicherung durch Gerüste war an dem über 40 Meter hohen Bauwerk nicht möglich, bzw. nicht wirtschaftlich realisierbar. Es wurde ein Sicherungskonzept entworfen, das es den Industriekletterern erlaubt, die Stahlarbeiten in luftiger Höhe durchzuführen. Zeitweise Lieferengpässe konnte das mit der Umsetzung beschäftigte Unternehmen dabei gut kompensieren. Trotz schlechter Wetterverhältnisse, welche die Bohrarbeiten behinderte, verliefen die Bauarbeiten nach Plan. Mit zusätzlichen Industriekletterern der Firma Süsges (seilstattgeruest.de) konnte dies jedoch gut abgefedert werden.
Drohende Einfrierungen innerhalb der Anlage durch die zunehmende Kälte erhöhten den Druck enorm, so dass die Arbeiten schnell zu Ende gebracht werden mussten. Dies hätte eine Unterbrechung der Arbeiten zur Folge gehabt, da die Gefahren für die Industriekletterer zu groß geworden wären.
Nun ist die Voelklinger Hütte wieder ohne Einschränkung zu besichtigen. Die Öffnungszeiten sind täglich von 10 – 18 Uhr von November bis März und von 10 bis 19 Uhr von April bis November. Für Gruppen ab 15 Personen sowie Schulklassen und Familien gibt es vergünstigte Eintrittspreise.
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