Bis zu 15.000 Tonnen Restmüll aus dem Kreis Euskirchen werden vom Januar 2015 an pro Jahr in der Müllverbrennungsanlage Weisweiler beseitigt.
Der Entsorgungsvertrag ist jetzt nach dem europaweiten Ausschreibungsverfahren nach langen Auseinandersetzungen mit einem privaten Mitbewerber für die Dauer von 10 Jahren unter Dach und Fach.
Zufrieden und erleichtert zeigen sich die politischen Verantwortlichen, dass es nach einer monatelangen Zitterpartie nun doch zu einer gut nachbarschaftlichen Zusammenarbeit in Sachen Müllbeseitigung zwischen dem Kreis Euskirchen und der AWA Entsorgung GmbH in Eschweiler kommt.
Der kommunale Entsorger AWA Entsorgung GmbH, an dem die StädteRegion Aachen, die Stadt Aachen und der Kreis Düren beteiligt sind, ist 50-Prozent Anteilseigner der Müllverbrennungsanlage Weisweiler. Die AWA hatte sich an der Ausschreibung des Kreises Euskirchen für die Entsorgung einer Teilmenge des Kreis Euskirchener Restmülls beteiligt und war als günstigster Anbieter aus dem Verfahren hervor gegangen.
Ein konkurrierender Mitbewerber hatte Einspruch gegen die Vergabe erhoben und ist nun auch in der zweiten Instanz vor dem Vergabesenat des Oberverwaltungsgerichts Düsseldorf gescheitert. Damit kann der Kreis Euskirchen ab Januar 2015 für den Zeitraum von 10 Jahren bis zu 15.000 Tonnen Restmüll pro Jahr nach Weisweiler liefern.
Der Euskirchener Landrat Günter Rosenke, der AWA Aufsichtsratsvorsitzende Marcel Philipp, Oberbürgermeister von Aachen, Städteregionsrat Helmut Etschenberg als Vorsitzender des Aufsichtsrats der MVA Weisweiler GmbH & Co. KG und der Dürener Landrat Wolfgang Spelthahn als Verbandsvorsteher des Zweckverbandes Entsorgungsregion West zeigten sich unisono erleichtert, dass damit das sehr langwierige Ausschreibungsverfahren ein gutes Ende gefunden hat.
Günter Rosenke: “Der Vertrag mit der AWA zeigt, dass auch kommunale Anbieter eine attraktive Alternative am Markt sein können. Dass es dabei auch noch zu gut nachbarschaftlicher Zusammenarbeit kommt, erfreut mich zusätzlich.” Da stimmt ihm Marcel Philipp inhaltlich voll zu und ergänzt: “Wir sind nicht mit Dumpingpreisen angetreten sondern mit einer seriösen Kalkulation, die über den Angebotszeitraum unsere Kosten deckt und zeigt, dass wir ganz sicher konkurrenzfähig sind.”
Aus Sicht der AWA und vor allem der MVA Weisweiler hat die Zusammenarbeit mit dem Kreis Euskirchen nicht nur wirtschaftliche und sicher auch ökologische Vorteile, weil der Weg nach Weisweiler relativ kurz ist. 15.000 Jahrestonnen Müll für 10 Jahre sind auch eine sichere Bank für die Zukunft der MVA Weisweiler, die in den letzten Monaten immer wieder im Mittelpunkt von intensiven Diskussionen über ihre Zukunft stand. Helmut Etschenberg dazu: “Wir hätten uns ganz bestimmt nicht auf dieses Geschäft eingelassen, wenn wir auch nur den geringsten Zweifel hätten, dass die MVA Weisweiler auch über 2017 hinaus für unsere Region zur Verfügung steht.”
In diesem Zusammenhang war es interessant für alle Beteiligten zu erfahren, dass bereits seit mehreren Monaten alle Verbrennungskapazitäten in deutschen Müllverbrennungsanlagen erschöpft sind. “Da der Müllverbrennungsmarkt sich entgegen allen Prognosen als knapp erweist ist eine solide Geschäftsbeziehung gerade auch zwischen kommunalen Trägern eine beruhigende Zukunftsinvestition”, zeigt sich auch der Dürener Landrat Wolfgang Spelthahn mit der neuen Geschäftsbeziehung hoch zufrieden.
Die AWA Entsorgung GmbH und ihre Tochtergesellschaft AWA Service GmbH betreiben für den Zweckverband Entsorgungsregion West (ZEW) in der Region Aachen – Düren moderne Entsorgungsanlagen direkt vor Ort. Alle Anlagen entsprechen höchsten Umweltstandards. Dabei sind Kundenfreundlichkeit und Serviceleistung für die Menschen der Region eine Selbstverständlichkeit für uns.
Schadstoffsammlung, Abfallberatung, Müllverbrennung, Umweltcontrolling, Anlagenplanung, Biokompostierung und Biovergärung – die AWA setzt das regionale Abfallwirtschaftskonzept in die Tat um und präsentiert sich dabei als moderner und zukunftsorientierter Dienstleister. Wir bieten Entsorgungssicherheit für mehr als 850.000 Bürgerinnen und Bürger.
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