140 Jahre Pianohaus Trübger

140 Jahre Pianohaus Trübger

Familienunternehmen ist seit 140 Jahren im Hamburger Schanzenviertel zuhause – Beim Weltkinderfest dürfen kleine Hamburger jedes Jahr einen vom Pianohaus Trübger gestifteten Flügel bemalen – Förderung des Musiklebens hat seit Anbeginn Tradition – Yvonne Trübger ist in vierter Generation dabei

140 Jahre Pianohaus Trübger

Das Pianohaus Trübger ist 1872 in Hamburg von Friedrich Reinhold Trübger gegründet worden. Seither ist es im Hamburger Schanzenviertel ansässig. Foto: Markus Dominitzki

Hamburg, 2012. “Ein Flügel von Kindern für Kinder bemalt” so könnte das Motto der Aktion lauten, die alljährlich im Herbst beim Weltkinderfest in Planten un Blomen ihren Höhepunkt findet. Das Instrument, ein so genannter Salonflügel, das rund 100 Kinder dann nach Herzenslust bemalen dürfen, wird vom Pianohaus Trübger gestiftet. Das Kunstwerk dient als 1. Preis eines musischen Wettbewerbs unter Hamburger Kindertagesstätten, den Yvonne Trübger 2005 gemeinsam mit einem Kooperationspartner und der Unterstützung der Hamburger Familien- und Sozialbehörde ins Leben rief. In vierter Generation führt die 43-jährige gelernte Klavierbauerin das Familienunternehmen. Im Oktober 1872, vor 140 Jahren also, wurde es im Schanzenviertel gegründet und ist bis heute dort beheimatet. Der Kita-Wettbewerb ist nur ein aktuelles Beispiel dafür, wie das Pianohaus sich seit Bestehen für das Hamburger Musikleben stark macht.

“Es ist natürlich jedes Mal ein Fest der Farben, wenn die Kinder den Flügel bemalen”, berichtet Yvonne Trübger von der Flügel-Kunst-Aktion beim diesjährigen Weltkinderfest und fügt hinzu: “Die Mädchen und Jungen freuen sich auch immer über den kostenlosen Klavierunterricht, den wir dort anbieten”. Sechs Kitas durften sich bereits über so ein Instrumenten-Kunstwerk freuen. Die Förderung des Musik-Nachwuchses stand und steht für das Pianohaus Trübger im Vordergrund. “Unser Engagement folgt dabei einem ganzheitlichen Ansatz”, erläutert die Chefin des Hauses. “Denn im Fokus stehen verschiedene Altersstufen vom Kindergartenkind über Jugendliche bis hin zu Studenten und Jungpianisten. Auch beim Musikstil, ob Klassik oder Jazz, machen wir keine Unterschiede. Alle Konzert-Veranstaltungen bei uns im Haus sind dabei grundsätzlich kostenlos, da wir sie jedem zugänglich machen wollen.” 2007 erhielt das Unternehmen von der Hamburgischen Kulturstiftung den “KulturMerkur” in der Kategorie “Kleine Unternehmen”. Dieser gilt als Auszeichnung für vorbildliche Kulturförderung.

Die Förderung des Hamburger Musiklebens hat Tradition
Das Engagement des Unternehmens ist vielfältig. So lobt das Pianohaus im Rahmen von “Jugend musiziert” den mit 500 Euro dotierten “Trübger Klassik Preis” aus. Für den Hamburger Instrumentalwettbewerb des Landesverbandes der Tonkünstler und Musiklehrer (LTM) stellt die Familie seit über 25 Jahren Räumlichkeiten und einen Konzertflügel zur Verfügung. 2005 kam der musische Wettbewerb für Kindertagesstätten hinzu, der gemeinsam mit dem “Unabhängigen liberales Wirtschaftsforum e.V.” organisiert wird und von der Hamburger Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration unterstützt wird. Zählt man zudem alle Konzerte zusammen, die das Familienunternehmen in seinem hauseigenen kleinen Konzertsaal seit Bestehen ausrichtete und organisierte, so kommen mehr als 4.000 Veranstaltungen zusammen.

Trübger ist Norddeutschlands führendes Fachgeschäft für Silent-Pianos
Dass Klavierspielen und -lernen nicht aus der Mode gekommen ist, zeigt sich unter anderem daran, dass das Pianohaus Trübger 2006 komplett modernisiert und auf 700 Quadratmeter Ausstellungsfläche erweitert wurde. Rund 120 Instrumente stehen hier ständig zur Auswahl. Neben den Präsentationsräumen für Klaviere und Flügel und dem Konzertsaal ist hier auch eine Meisterwerkstatt untergebracht, in der drei Klavierbaumeister arbeiten. Die Welt der Tasteninstrumente hat sich ebenso wie das Familienunternehmen stetig weiterentwickelt. Etwas am Klavier improvisieren und es dabei gleich vom PC aufnehmen und in Noten umwandeln lassen? Das ist keine Zukunftsmusik, sondern mit einem so genannten Silent-Piano längst Realität. Diese Instrumente verfügen über eine digitale Schnittstelle und können dank der Technik mit einem Computer vernetzt oder auch über Kopfhörer “silent” gespielt, sprich stummgeschaltet, werden. Das Pianohaus Trübger ist heute das führende Musikfachgeschäft für Klaviere und Flügel sowie Silent-Pianos in Norddeutschland. “Der Mix aus klassischem und digitalem Instrument gefällt sowohl PC-affinen Jugendlichen als auch Großstädtern, die gerne zu jeder Tag- und Nachtzeit üben wollen”, weiß Yvonne Trübger.

Von der Hausmusik zum Klavierunterricht von heute
Als ihr Urgroßvater Friedrich Reinhold Trübger das Pianohaus als Instrumentenmacher und Clavierstimmer im Oktober vor 140 Jahren in Hamburg gründete, war Hausmusik noch fester Bestandteil des bürgerlichen Lebens und das Schanzenviertel für den Klavierbau bekannt. Vor allem Damen aus gutem Hause lernten Klavier und besaßen eines. Zudem galt: Wer Musik genießen wollte, musste selbst welche machen. Dies änderte sich mit der Erfindung des Grammophons und der Schallplatte Ende des 19. Jahrhunderts. Heute trägt jeder seine Musik am Ohr mit sich herum. Das Silent-Piano, 1993 von Yamaha entwickelt, vereint ein Stück weit beide Welten. Eigentlich ist es ein ganz normales Klavier, das wie jedes andere auch akustisch gespielt wird. Erst durch die zusätzliche Silent-Ausstattung mit rein optischer Sensormessung des Tastendrucks ist es möglich, sich den Ton auch digital über Kopfhörer oder Lautsprecher ausgeben zu lassen bzw. ihn in den PC einzuspeisen.

Mehr Leidenschaft als Pflichtbewusstsein
Seit 15 Jahren führt Yvonne Trübger jetzt das Pianohaus. Sie hat das Handwerk von der Pike auf gelernt: erst Klavierbauerin dann eine kaufmännische Ausbildung und schließlich drei Jahre Berufserfahrung bevor sie in die Fußstapfen ihres Vaters trat. “Was mich damals dazu bewogen hat, ist die Leidenschaft für diesen Beruf und nicht, wie man vielleicht vermuten könnte, allein das Pflichtbewusstsein der Familientradition gegenüber. Wir sind die Einzigen, die heute noch hier im ursprünglich für den Klavierbau bekannten Schanzenviertel ansässig sind. Ich komme jeden Tag wieder gerne hierher.”

Ein Klavier zur Miete
Auf dem jährlichen Branchentreff, der Musikmesse in Frankfurt, wurden für den deutschen Musikfachhandel für 2011 moderate Umsatzzuwächse von ca. einem Prozent vermeldet. 2012 wird je nach Verlauf der Euro-Krise eine positive Marktentwicklung erwartet. Auch für das Pianohaus Trübger laufen die Geschäfte gut. In der 140-jährigen Firmengeschichte verkaufte die Familie über 50.000 Instrumente. Mit den Silent-Instrumenten hat das Unternehmen sich eine Nische im Markt erschlossen. Weiteres wichtiges Standbein sind die Mietinstrumente. “Wir haben unseren Bestand an Mietklavieren auf 500 gesteigert”, erläutert Yvonne Trübger und betont: “Dabei legen wir auch bei den Mietklavieren Wert auf hochwertige Instrumente, die nicht älter sind als ein bis fünf Jahre.” Die Klavierbauerin und Unternehmerin weiß, dass der Klang eines minderwertigen Instrumentes gerade für Kinder in der Gehörbildung nicht gut ist. Der Mietpreis pro Monat geht ab 35,00 Euro los. Mindestmietzeit sind sechs Monate.

Weitere Informationen: www.pianohaus-truebger.de

Bildrechte: Foto: Markus Dominitzki

Fachhandelsgeschäft für Tasteninstrumente

Kontakt:
Pianohaus Trübger
Yvonne Trübger
SCHANZENSTRASSE 117
20357 HAMBURG
040 – 43 70 15
info@pianohaus-truebger.de
http://www.pianohaus-truebger.de

Pressekontakt:
Public Relations v. Hoyningen-Huene
Sabine Jahrbeck
Heimhuder Str. 79
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