Verminderte Sprachqualität bei VoIP-Diensten
In der aktuellen Diskussion um die Drosselung der DSL-Flatrates häufen sich die mit der Begrenzung verbundenen Nachteile und zwar nicht nur für Kunden, sondern auch für Anbieter von sogenannten Voice over IP-Diensten. “Sollten andere DSL-Anbieter nachziehen, sodass eines Tages alle DSL-Tarife mit einem begrenzten Datenvolumen versehen werden, kann dies existenzbedrohende Konsequenzen für VoIP-Anbieter haben,” erklärt Philipp Jorek.
Philipp Jorek vom Verbraucherportal VoIP-nutzen.de warnt vor einer derartigen Begrenzung des Datenvolumens. Je nach Tarifart, monatlichen Grundgebühren und gewünschter Surfgeschwindigkeit erhalten Kunden verschiedene monatliche Datenvolumina. Im günstigsten Fall beträgt dieses Datenvolumen bei einem großen DSL-Anbieter rund 75 GB, im teuersten Fall ist das Kontingent mehr als vier Mal so hoch. Für viele Verbraucher reichen diese Datenvolumina zum Surfen aus. Probleme können jedoch beim Telefonieren über die sogenannte Voice over IP-Technik auftreten, bei der zum Telefonieren die Internetleitung genutzt wird: der Datenverbrauch für Fernseh-, Video- und VoIP-Dienste, die der DSL-Anbieter selbst betreibt, werden nicht mit in das Daten-Kontingent einbezogen. Dienste anderer Anbieter werden allerdings schon ins Surfvolumen eingerechnet. “Wenn Kunden zwei verschiedene Anbieter zum Surfen und Telefonieren nutzen, zählen die verbrauchten Telefoniedaten in das Kontingent von z.B. 75 GB beim DSL-Anbieter,” so Jorek weiter. “Ist die Volumengrenze erreicht, wird die Surfgeschwindigkeit auf 384 kBit/s gedrosselt, was die Telefonie über die Internetleitung quasi unmöglich macht.” Um eine gute Sprachqualität zu gewährleisten, sollte eine Geschwindikeit von mindestens 1024 kBit/s vorhanden sein. Ansonsten müssen Kunden mit Rauschen, Echos oder verzögerter Sprachübertragung rechnen.
Eine Auflistung aller VoIP-Anbieter finden Verbraucher unter www.voip-nutzen.de/voip-anbieter.php . Eine Telefonieminute über Voice over IP verbraucht etwa 1 MB. Vieltelefonierer, Familien oder auch Wohngemeinschaften, in denen sich mehrere Personen einen Anschluss teilen, werden also ihr Kontingent relativ schnell verbraucht haben. Noch unklar ist, wie Kunden auf diese Drosselung reagieren und ob eventuell sogar andere DSL-Anbieter nachziehen werden. Für VoIP-Telefonierer und die VoIP-Dienstanbieter hat die Drosselung jedoch fatale Auswirkungen, da unklar ist, ob ihr Geschäftsmodell in Zukunft weiterhin tragbar ist.
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