Studie vergleicht Behandlungsformen bei Aneurysma

Studie vergleicht Behandlungsformen bei Aneurysma

Endovaskuläre Therapie und OP an der Aorta im Bauchraum laut Studie langfristig gleichwertig

Studie vergleicht Behandlungsformen bei Aneurysma

Die Entscheidung, welche Behandlung für die Aorta die richtige ist, fällt der Arzt.

SIEGEN. Die Aorta endovaskulär oder mit einer offenen Operation behandeln – diese Entscheidung treffen die Gefäßchirurgen am Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen stets für jeden Patienten abhängig von seinem Alter und den Nebenerkrankungen individuell. Eine neue, im New England Journal of Medicine publizierte, Studie[1] konnte jetzt nachweisen, dass die endovaskuläre Ausschaltung eines Aneurysmas an der Aorta langfristig gleich gute Ergebnisse erzielt wie eine offene Operation. Beim endovaskulären Verfahren wird die Wand der Aorta von innen durch einen Stent stabilisiert. Interessant sind die Ergebnisse dieser Studien vor allem vor dem Hintergrund, dass es zu den langfristigen Folgen beider Therapieverfahren in unterschiedlichen Studien unterschiedliche Einschätzungen gibt.

Entwicklung der endovaskulären Therapie der Aorta

Etwa seit den 1990er Jahren wird die endovaskuläre Aneurysma-Ausschaltung als Alternative zur offenen Operation durchgeführt. Dabei wird ein Stent über einen Zugang an der Leiste in die Aorta vorgeschoben. Seine Aufgabe ist es, das Aneurysma zu überbrücken. So soll einer Ruptur der Hauptschlagader vorgebeugt werden, die häufig tödlich endet. Bevor dieses Verfahren eingeführt wurde, mussten sich alle Patienten einer offenen Operation unterziehen, um ein Aortenaneurysma zu behandeln. Die offen-chirurgische Aortenaneurysma-Ausschaltung birgt ein höheres intra- und perioperatives Risiko und die Erholungszeit der Patienten nach der Operation ist deutlich länger als beim endovaskulären Verfahren.

Gefäßchirurgie in Siegen: Therapieform der Aorta immer eine individuelle Entscheidung

Durch die endovaskuläre Behandlung eines Bauchaortenaneurysmas können die Gefäßchirurgen das Operationsrisiko senken. In der Gefäßchirurgie am Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen werden solche Operationen in einem modernen Hybrid-Operationssaal durchgeführt. Dadurch lässt sich eine Operation besser planen. Die Operationsergebnisse können noch im Operationssaal mit der integrierten Bildgebung kontrolliert werden. So können diese Operationen insgesamt schonender für die Patienten ablaufen. “Die jetzt publizierte Studie untermauert die Gleichwertigkeit beider Verfahren, der endovaskulären Therapie und der offenen OP. Dennoch ist und bleibt die Entscheidung zwischen beiden Behandlungsarten immer eine Entscheidung des Einzelfalls”, betont Dr. med. Ahmed Koshty, Chefarzt der Gefäßchirurgie am Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen.

[1] Frank A. Lederle, M.D., Tassos C. Kyriakides, Ph.D., Kevin T. Stroupe, Ph.D., Julie A. Freischlag, M.D., Frank T. Padberg, Jr., M.D., Jon S. Matsumura, M.D., Zhiping Huo, M.S., and Gary R. Johnson, M.S. for the OVER Veterans Affairs Cooperative Study Group: Open versus Endovascular Repair of Abdominal Aortic Aneurysm. In: N Engl J Med 2019; 380:2126-2135, DOI: 10.1056/NEJMoa1715955.

Bei Dr. med. Ahmed H. Koshty, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie, liegt der Schwerpunkt auf der Therapie aller Erkrankungen der Aorta. Die Klinik ist in einem Wachstumsprozess und arbeitet eng mit Ärzten, Pflegepersonal und Physiotherapeuten zusammen.

Kontakt
Diakonie in Südwestfalen gGmbH
Dr. med. Ahmed Koshty
Wichernstraße 40
57074 Siegen
0271 333 – 4733
0271 333 – 4507
mail@webseite.de
http://www.gefaesschirurgie-siegen.de/

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