Vanessa Eden ist Ex-Escortdame, war über 4 Jahre zudem als Escort Coach aktiv und brachte vor wenigen Tagen ihr erstes Buch über die Escortservice-Szene, erschienen im Egoistin Verlag auf den Markt: “Warum Männer 2.000 Euro für eine Nacht bezahlen. Der Escort Coach.”
In ihrem Buch beschreibt sie Hintergründe und Tücken des Escortgewerbes, gespickt mit ihren eigenen Erfahrungen. Auch schließt sie Escortagenturen nicht aus. Wir befragten sie zur aktuellen Thematik.
Egoistin Verlag: Frau Eden, eine Düsseldorfer Escortagentur bewirbt ihre Dienstleistung hoch offiziell bei der Agentur für Arbeit. Was halten Sie davon?
Eden: “Das ist ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite versucht die Branche seit langer Zeit endlich Anerkennung zu finden. Weiter möchte man, dass der Job in der Mitte der Gesellschaft ankommt und Diskriminierung endlich der Vergangenheit angehört. Dann eine solche Schlagzeile. Ich muss zugeben, dass selbst ich ein gewisses Störgefühl dabei habe.”
Egoistin Verlag: Warum Störgefühl? Sie selbst setzen sich auch in ihrem Buch dafür ein, ihre Tätigkeit als eine Form der Dienstleistung für ein Grundbedürfnis, nämlich Sexualität, anzuerkennen?
Eden: “Das ist richtig. Und trotzdem weise ich auch immer wieder auf die Gefahren und Risiken hin, die der Job mit sich bringen kann. Wer berät die Frauen denn wirklich und klärt sie über Risiken auf, wenn sie bei einer Agentur anfangen? Die Agentur etwa? Die Leute, die mit diesen Frauen Geld verdienen? Das würde ich stark bezweifeln!”
Egoistin Verlag: Gut, aber in der Konsequenz würde das bedeuten, das Gewerbe dürfte es gar nicht geben, wenn es denn so gefährlich ist.
Eden: “Ich meine, es ist ein Unterschied, ob eine Frau, die sich schon über Wochen/Monate Gedanken zu dem Thema gemacht hat, beschließt, diese Tätigkeit auszuüben und gezielt eine Escortagentur sucht. Oder ob junge Mädchen auf der Suche nach einem Job von hoch offizieller Stelle einen solchen Vorschlag erhalten. Das klingt zu normal. Ach, dann mache ich eben mal schnell Escortdame. Doch es ist ein besonderes Gewerbe, das auch so behandelt werden muss. Der Job ist per se nicht zwingend gefährlich, doch er kann ganz klar negative Auswirkungen haben. Dessen müssen sich interessierte Frauen bewusst sein!”
Egoistin Verlag: Wie meinen sie das? Können sie das näher erläutern?
Eden: “Der Job ist einfach mit hohen Risiken verbunden. Sei es der Verlust des Freundeskreises, der Arbeitsstelle, die Lücke im Lebenslauf, die Altersarmut, die gesellschaftliche Diskriminierung und letzten Endes natürlich auch der Eingriff in das Privatleben und die eigenen Sexualität. Das alles sind besondere Bedingungen, die man in anderen Berufszweigen in dieser Art und Weise so nicht vorfindet. Auf diese besonderen Gegebenheiten müssen Frauen vorbereitet werden und ich unterstelle jetzt einfach mal, dass eine Escortagentur, die primär monetäre Interessen hat, nicht 100% ehrlich den Frauen mit Rat und Tat beiseite stehen kann. Hier würde ein Interessenskonflikt entstehen.”
Egoistin Verlag: Wie sehen sie sich in der Verantwortung in diesem besonderen Gewerbe?
Eden: “Ich sehe mich stark in der Verantwortung, was schlussendlich auch Anlass für mein Buch war. Ich wollte nicht einfach nur meine Erlebnisse, womöglich noch schlüpfrig aufbereitet, der Weltöffentlichkeit zur Verfügung stellen, sondern ganz klar konkrete Hinweise und Tipps geben. Frauen haben nur sehr wenige Möglichkeiten sich ehrlich und unabhängig zu informieren. In meinen Coachings habe ich Frauen auch schon vom Job abgeraten, weil beispielsweise die private Situation nicht stimmig war, etc.”
Egoistin Verlag: Vielen Dank für die offenen Worte.
Eden: “Gerne.”
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