(ddp direct) Berlin, 4. März 2013. Nachhaltigkeit, Finanzierbarkeit, Versorgungssicherheit und gesellschaftliche Akzeptanz: Mit diesen Zielen wird die Initiative „Energiesysteme der Zukunft“, getragen von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften, die Energiewende in Deutschland begleiten. Das gaben die deutschen Wissenschaftsakademien heute auf einer Pressekonferenz des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gemeinsam mit Bundesministerin Johanna Wanka bekannt.
Bundesministerin Johanna Wanka, acatech Präsident Reinhard F. Hüttl und Robert Schlögl, Direktor des Fritz-Haber-Instituts sowie des Instituts für chemische Energiekonversion der Max-Planck-Gesellschaft, stellten in Berlin die gemeinsame Initiative der deutschen Wissenschaftsakademien vor. Die Initiative unter Federführung von acatech wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Bundesministerin Johanna Wanka sagte: „Die Energiewende kann nur gelingen, wenn sie wissenschaftsbasiert, also unabhängig und kompetent begleitet wird. Die Kooperation der deutschen Wissenschaftsakademien ist dazu eine wichtige Voraussetzung und entspricht den komplexen Herausforderungen, die die Energiewende an Politik und Gesellschaft stellt.“
Reinhard F. Hüttl erklärte: „Es war eine Empfehlung der Ethikkommission, die Energiewende als Gemeinschaftswerk zu begreifen. Wir werden als Akademien unsere Expertise bündeln, um Umsetzungsoptionen für den sicheren, bezahlbaren und umweltverträglichen Umbau der Energieversorgung aufzuzeigen.“
Das Vorhaben ist bisher einzigartig in der europäischen Energieforschung: Es bringt über 100 hochrangige Experten aus den Technik-, Natur-, Wirtschafts-, Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen, um die komplexen Herausforderungen der Energiewende zu analysieren und Handlungsoptionen für ein künftiges Energiesystem zu erarbeiten.
Ein Steuerkreis unter Vorsitz von Robert Schlögl koordiniert acht wissenschaftliche Arbeitsgruppen der Initiative zu den Themen: Ausgangssituation, Umsetzungsoptionen, Szenarien, Ressourcen, Technologien, Recht, Gesellschaft und Ökonomie.
Die Ergebnisse der Arbeit bilden die wissenschaftliche Grundlage für die Dialogplattform „Forschungsforum Energiewende“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Das hochrangig besetzte Forum unter Vorsitz von Staatssekretär Georg Schütte bringt die wichtigsten Stakeholdergruppen der Energiewende zusammen, um politische Handlungsempfehlungen für die Umsetzung der Energiewende zu formulieren.
Die wissenschaftliche Begleitung der Energiewende durch das Vorhaben „Energiesysteme der Zukunft“ ist zunächst auf drei Jahre ausgelegt mit einer Option zur Verlängerung um weitere drei Jahre.
Die deutschen Wissenschaftsakademien sind die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina, acatech − Deutsche Akademie der Technikwissenschaften und die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften. Sie unterstützen mit Stellungnahmen zu aktuellen Fragen Politik und Gesellschaft bei der Suche nach Antworten auf Zukunftsfragen. Ihre Mitglieder sind hervorragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland, die in interdisziplinären Arbeitsgruppen zusammenarbeiten. Für die gemeinsame Initiative „Energiesysteme der Zukunft“ hat acatech die Federführung übernommen.
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