Die internationale Entwicklungsorganisation “Das Hunger Projekt” stärkt im Rahmen ihrer Entwicklungsprogramme die Rechte von Frauen, um ihre Beteiligung an Entscheidungsprozessen zu erhöhen.
Mädchen und Frauen sind immer wieder Opfer von Gewalt – auch im eigenen Zuhause (70% erleiden körperliche Gewalt oder die Androhung von Gewalt in ihrem Leben). In vielen Regionen haben Mädchen und Frauen in der Familie und im Dorf kein Stimmrecht bei Entscheidungen, die direkt ihr Leben beeinflussen, wie beispielsweise hinsichtlich der Familienplanung, Nahrungsmittelproduktion, Ernährung und sanitären Einrichtungen.
Auch in Anbetracht der jüngsten Gewalttaten gegen Frauen in Südasien ist es essentiell, die Rechte der Frauen zu stärken, die Gleichstellung zu unterstützen und sicherzustellen, dass die Frauen ihren Einfluss geltend machen können in ihren eigenen Familien, Gemeinden und darüber hinaus. Das Hunger Projekt fördert die Ausbildung von Frauen und tritt dafür ein, dass sie den gleichen Zugang zu den Ressourcen haben.
Frauen in Südasien leiden unter der weltweit schlimmsten Geschlechter-Diskriminierung – ihr ganzes Leben lang. So unterstützt das Hunger Projekt beispielweise Frauen in Indien, ihre Rechte in den lokalen Selbstverwaltungen (Panchayats) in Anspruch zu nehmen und Veränderungen aktiv durchzusetzen. Laut indischem Gesetz müssen ein Drittel aller Sitze in den Panchayats von Frauen besetzt sein.
Das Hunger Projekt stärkt mit der Panchayat-Raj Kampagne die Frauenabgeordneten in neun indischen Bundesstaaten. Sie werden befähigt, ihre Rechte zu vertreten und tragen dazu bei, in ihren Dörfern chronischen Hunger, Armut und Menschenrechtsverletzungen zu überwinden. Nur durch die Stärkung der Frauen und ihre Einbindung in die lokale Demokratie kann sich das ländliche Indien nachhaltig entwickeln. Seit dem Jahr 2000 bildet das Hunger Projekt in Indien Frauen in sogenannten Women’s Leadership Workshops für ihre Aufgabe als Abgeordnete in den Panchayats aus. Die Frauen setzen ihre neu gewonnene Stärke ein, um Verbesserungen sowohl im Gesundheits- und Bildungsbereich als auch bei der Ernährung zu erreichen.
Das Hunger Projekt hat von Beginn an erkannt, dass nur durch die Gleichstellung der Frauen eine nachhaltige Entwicklung besonders in ländlichen Regionen möglich ist. Die Förderung und das Empowerment von Frauen ist fester Bestandteil aller Programme des Hunger Projekts (z.B. Schulbildung für Mädchen und Jungen, Alphabetisierung und Grundbildung für Erwachsene, insbesondere für Frauen, Gesundheitliche Aufklärung und Workshops zu HIV/Aids, Hebammen). Die Frauen erkennen ihr persönliches Potenzial und werden mit Mut und Entschlossenheit selbst aktiv, um für Familie und Dorfgemeinschaften bessere Lebensbedingungen zu schaffen.
Am 13.3.2013 findet die Veranstaltung “Ein soziales Experiment in Indien – Frauenquoten gegen Armut” ab 19.00 Uhr in der LMU, Ludwigstr. 25, Raum D2a (6. Stock) statt. Rita Sarin, Landesdirektorin des Hunger Projekts Indien wird über die Arbeit vor Ort berichten. Weitere Informationen gibt es unter: www.das-hunger-projekt.de
Das Hunger Projekt
Maria Baum
Holzstrasse 30
80469 München
Deutschland
E-Mail: mbm@das-hunger-projekt.de
Homepage: http://www.das-hunger-projekt.de
Telefon: 089-2000 34 770
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