…und genau wie über Gespenster erzählt man sich die unglaublichsten Geschichten über sie.
Genau wie Gespenster bekommt man auch Ghostwriter nur selten zu Gesicht. Zumindest gilt das für Journalisten. Nur zu gerne würde man doch eine Geschichte über einen Ghostwriter schreiben und der vorher schon feststehende Story mit Fakten eines auskunftsfreundlichen Ghostwriters Glaubwürdigkeit verleihen. Das Problem ist nur, dass inzwischen so ziemlich jeder Ghostwriter verstanden hat, dass ein Journalist weniger an einer objektiven Berichterstattung und mehr an einer “Bad News”-Geschichte interessiert ist, denn nur das ist eine gute Schlagzeile. Wer gruselt sich schon über eine Geschichte von netten Gespenstern?
Ghostwriter sind Gespenster
So etwa einmal die Woche erreicht uns eine Anfrage aus Funk, Fernsehen oder der Print- und Onlinepresse mit der Bitte um ein Interview. Und wie immer wird dieser Bitte von uns nicht entsprochen. Andere Ghostwriter handhaben das mittlerweile ähnlich.
Der investigative Journalist steht jetzt vor einem Dilemma. Geschichten über Ghostwriter und ihre Kunden versprechen Nervenkitzel und Gänsehaut, ähnlich wie gute Gespenstergeschichten, fundierte Informationen hat er aber keine. Was also soll er tun?
Es gibt zwei klassische Lösungsansätze, die immer wieder zum Einsatz kommen, besser wird das Ergebnis dadurch aber seit Jahren auch nicht.
Zum einen wird versucht Hörensagen und im Internet recherchiertes Halbwissen scheinbar logisch zu einer einigermaßen plausiblen Story auszubauen, immer in der Gewissheit, dass der Leser vermutlich noch viel weniger weiß und ganz sicher auch noch kein Geist gesehen hat. Das Ergebnis dieses Journalismus konnte man am 16.11.2012 im Deutschlandfunk (ungläubig) hören. Dort wurde aus dem Ghostwriter(nischen)markt gleich ein Industriezweig mit mehreren Hundert Millionen Umsatz gemacht. Der Interviewpartner kam selbst während des Interviews kaum nach, die vielen eingehenden Aufträge per Smartphone abzuwickeln. Da kann jemand auch gleich behaupten, in jeder leeren Einwegflasche steckt ein Flaschengeist!
Zum anderen bemüht man den redseligen Ghostwriter. Mit ihm verhält es sich wie mit einem echten Gespenst, im Zweifelsfall hat es keiner mehr gesehen, es kann von niemandem mehr befragt werden und lichtscheu ist es ohnehin. Also sind der Phantasie für schaurige Gespenstergeschichten keine Grenzen mehr gesetzt.
Genau wie in der Geister-Zwischenwelt der Fliegende Holländer sehr beliebt ist, ist es bei den Berichten über Ghostwriting der Schreiberling, der eigentlich keine Ahnung von dem hat, was er da macht, der aber wie am Fließband Doktorarbeiten für reiche Dünnbrettbohrer produziert.
Medial scheint dieses immer wiederkehrende Szenario weitgehend akzeptiert, bedient es doch die beliebten Mainstream-Vorurteile zur sozialen (Un)Gerechtigkeit. Auf der einen Seite der ehrbare, auf einer halben Zeitstelle sitzenden und dafür schwer arbeitende Wissenschaftler, der durch jahrelanges Forschen der Menschheit neue Erkenntnisse schenkt, wofür er schließlich mit einer Promotion belohnt wird und auf der anderen Seite ein böser Ghostwriter und sein titelsüchtiger Kunde, für die das alles nur ein Geschäft um Geld und Prestige zu sein scheint. Klischeehafter geht es nicht!
Schon vor Jahrzehnten spukte dann auch ein Mittelschulabsolvent durch das öffentlich-rechtliche Fernsehen. Er hatte kein Abitur und auch noch nie eine einzige Vorlesung besucht, sich aber selbst das Schreiben von Doktorarbeiten beigebracht, ein Autodidakt eben. Der Fachbereich spielte für ihn keine Rolle, er konnte sich in alles Einlesen und auch alles Schreiben. Das sei wie ein Handwerk erlernbar.
Wurde dieser Ghostwriter aber in der realen Welt jemals gesehen? So oft wie der Fliegende Holländer!
Und ebenso wenig wie der Geist des Fliegenden Holländers aus dem Gespensterwelt verschwindet, so stirbt der ahnungslose Ghostwriter aus.
Zwei Gespenster oder zweimal das gleiche Gespenst, wer weiß das schon so genau, wurden dann auch am 08.02.2013 bei der FAZ und am 13.02.2013 bei Spiegel-online gesichtet. Zum Glück gerade noch rechtzeitig um auf den bereits abgefahrenen Zug um die Doktorarbeit von Annette Schavan aufzuspringen. Besonders passend ist auch, dass sich diese mitteilungsbedürftigen Ghostwriter immer genau dann bei den Redaktionen melden, wenn es zu den wirklich interessanten Themen rund um Guttenberg, Koch-Mehrin, Schavan & Co. etwas zu berichten gibt.
Ein Ghostwriter, zur Abwechslung einmal ein promovierter Akademiker, aber ansonsten wieder ahnungslos wie immer, schrieb mutmaßlich schon zu DM-Zeiten für eine erfahrene und heute noch tätige und erfolgreiche Ghostwriting-Agentur aus Nordrhein-Westfalen. Soweit – so gut! An dieser Stelle endet dann aber auch schon jeder mögliche Bezug zur Realität. Angeblich schrieb dieser Ghostwriter für 1.000 DM eine Doktorarbeit in wenigen Monaten zu einem ihm völlig fachfremden Thema. Weil er keine Ahnung von dem hatte, was er da machen sollte, hat er gleich noch einige nicht verwendete Kapitel seiner eigenen Doktorarbeit mit verarbeitet, Hauptsache die Seiten werden voll. Jetzt, nach Jahrzehnten, würde er gerne wissen, ob und gegebenenfalls wem er da evtl. zum Doktortitel verholfen hat und wie nicht anders zu erwarten sinniert er auch noch gleich darüber, ob nicht auch ein Ghostwriter für die Doktorarbeit von Guttenberg verantwortlich war. Das hatten wir doch alles schon einmal…
Eine 200 seitige Doktorarbeit in BWL in vier Wochen, vier Doktorarbeiten pro Jahr zu x-beliebigen Themen von dem gleichen akademischen Ghostwriter?
Ist das realistisch? So realistisch wie der Fliegende Holländer!
Zu keiner Zeit schrieb ein Ghostwriter für 1.000 DM in wenigen Monaten eine 200-250 seitige Doktorarbeit im BWL. Das entspräche bei nur drei oder vier Monaten einen Monatsverdienst für einen promovierten Akademiker von 333-250 DM! Da war in der 90er Jahren schon der Sozialhilfesatz höher! Hier wäre dann doch etwas mehr Realitätssinn angebracht gewesen, denn der Leser soll doch zumindest noch im Ansatz die Chance haben, die Geschichte zu glauben. Alten Pressemitteilungen aus den 80er und 90er Jahren lässt sich entnehmen, dass damals Preise von 15.000 DM bis 25.000 DM verlangt wurden. Wurde damals einfach besser recherchiert? Oder konnten Journalisten seinerzeit einfach noch besser rechnen? PISA war damals ja nur eine Stadt in der Toskana.
Das sich in wenigen Monaten realistischer Weise keine Doktorarbeit aus dem Boden stampfen lässt, soll hier erst gar nicht weiter thematisiert werden. Niemals würde eine erfahrene Ghostwriting-Agentur fachfremde Akademiker einsetzen. Was soll denn dabei rauskommen? Das Ergebnis wäre im besten Fall unbrauchbar!
Eine Dissertation lässt sich nicht sinnlos zusammenkopieren und keiner merkt das. Selbst Guttenberg hat nicht sinnlos kopiert und in seiner juristischen Doktorarbeit plötzlich ein Kapitel über das Losgrößenverfahren von Crosten und Wagner oder die mesomeren Grenzstrukturen von aromatischen Kohlenwasserstoffen eingefügt.
Welcher Schluss lässt sich nun für einen wirklich erfahrenen und erfolgreichen Ghostwriter ziehen?
Eher verbringe ich meinen nächsten Urlaub auf dem Fliegenden Holländer als das ein Journalist einmal einen sachlich fundierten Artikel zum Thema Ghostwriting verfasst.
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