Was tun, wenn sich eine Leiharbeitskraft bei der Auftragserteilung umdreht und geht? Fragen wie diese werden vermehrt an Konflikt-Expertin Ulla Schnee gerichtet
Düsseldorf. Arbeitsaufträge gehören zum Alltag eines jeden Berufstätigen. Während es für die meisten Menschen eine Selbstverständlichkeit ist, sich daran zu halten, kann das bei Leiharbeitnehmern anders aussehen. Das führt unweigerlich zu Konflikten, weiß die Expertin für Konfliktmanagement Ulla Schnee und erarbeitet Ansätze zur Lösung. Aus ihrer Sicht wird dieses Problem in Zukunft sogar noch weiter zunehmen.
“Hier kommen viele Themen zusammen: Die Leiharbeitnehmer sind oft nicht annähernd vom Fach und werden nicht umfänglich eingearbeitet. Wenn die Produktion auf Hochtouren läuft und zusätzliche Kräfte benötigt werden, fehlt dafür oft die Zeit”, erklärt Ulla Schnee die Situation, die ihr in vielen Unternehmen begegnet.
Jedes Unternehmen kennt das: Es gibt Zeiten, in denen man über jeden Auftrag froh ist und wieder solche, wo die Auftragslage zusätzliche Arbeitskräfte erfordert. In diesen Hoch-Zeiten greifen Unternehmen gerne auf Leiharbeitnehmer zurück. Zum einen helfen diese über den Mitarbeiterengpass hinweg. Zum anderen bekommen Mitarbeiter schnell den Eindruck, dass diese die für alle geltenden Arbeitsanweisungen und Unternehmensrichtlinien nicht beachten. “Ich erlebe das zur Zeit verstärkt und denke, dass das ein Problem ist, welches in Zukunft noch vermehrt auftreten wird”, vermutet Ulla Schnee. Die Konflikt-Expertin wurde erst kürzlich in ein produzierendes Unternehmen gerufen, welches mit einem ebensolchen Problem zu kämpfen hat.
Man kann gut verstehen, dass ein Unternehmen zu Zeiten höherer Auftragslagen nicht sofort neue Mitarbeiter einstellen möchte. Dann gibt es den stetig wachsenden Fachkräftemangel, mit dem Firmen zu kämpfen haben. Zeitarbeitsfirmen werden daher immer mehr gefragt sein.
“Dass der Eindruck entsteht, Zeitarbeitern seien die Vorgaben des Unternehmens nicht wichtig, lässt sich oft auch darauf zurückführen, dass diese nicht richtig eingearbeitet werden”, erklärt Ulla Schnee die Situation in vielen Betrieben. “Wenn die Produktion auf Hochtouren läuft, ist dafür oft auch keine Zeit.” Andererseits gestaltet es sich für Leiharbeitnehmer auch recht schwierig, sich immer wieder in neuen Unternehmen zurechtzufinden und deren Arbeitsweise zu verinnerlichen. Nichtsdestotrotz bleibt das Problem bestehen.
Der Umgang mit Arbeitsanweisungen ist nicht nur für Führungskräfte Konfliktpotenzial, wenn diese sich gegenüber den Leiharbeitnehmern durchsetzen müssen. Auch für die gesamte Belegschaft gestaltet sich eine solche Situation als höchst konfliktgeladen. “Wie Unternehmen am besten mit solchen Situationen umgehen, ist völlig individuell und kann nicht mithilfe eines Patentrezepts gelöst werden”, hebt die Konflikt-Expertin hervor und rät, sich in einem solchen Fall externe Hilfe durch einen neutralen Dritten zu holen. “Bevor der Unmut unter der Belegschaft zu groß wird und womöglich die Effektivität des Unternehmens darunter leidet.”
Mehr Informationen zu Ulla Schnee – KonfliktArt – finden Sie unter www.ulla-schnee.de.
Ulla Schnee – KonfliktArt – ist Expertin für Konfliktmanagement in der Arbeitswelt und unterstützt Menschen dabei, ihre Einstellung zu Konflikten und den Umgang damit zu verändern. In der Zusammenarbeit mit Einzelpersonen bis hin zu größeren Teams und Abteilungen agiert sie intensiv, analytisch, hinterfragend, hartnäckig und proaktiv und hilft ihren Klienten, Konflikte zu klären, Verlorenes wiederzufinden, Unnützes abzuschaffen und gemeinsames Arbeiten neu zu organisieren – mithilfe von Moderation/Mediation, Workshops/Trainings sowie Coaching. Dafür holt sie alle Konfliktbeteiligte an einen Tisch und ermöglicht so einen konstruktiven Umgang mit Konflikten, sodass jeder in Zukunft selbst seine Lösungen entwickeln kann.
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