Mit Anzug und Krawatte in der Studenten-WG / Im Kampf um Talente ist Flexibilität gefragt
Absolventen von Ingenieurstudiengängen werden von der deutschen Industrie auch in 2013 weiterhin stark umworben. Um sich im sogenannten “war for talents” die besten Bewerber zu sichern, gehen immer mehr Unternehmen ungewöhnliche Wege. Ein Beispiel sind Bewerbungsgespräche am Küchentisch der Studenten-WG. “Wenn es terminlich nicht anders passt, dann kommen wir in Ausnahmefällen auch gerne zum Bewerber nach Hause”, so Klaus Laubheimer, Personalleiter beim Mittelstandskonzern ifm electronic.
Größtmögliche Flexibilität ist für Laubheimer insbesondere beim Recruiting von Ingenieur-Nachwuchskräften unabdingbar. “Das Angebot an geeigneten Bewerbern ist nach wie vor eng. Die guten Absolventen können sich ihre künftigen Arbeitgeber aussuchen und schauen natürlich, wie offen und flexibel sich ein Unternehmen darstellt.” Und so kann es passieren, dass sich der Personalleiter des führenden Unternehmens aus dem Bereich Sensortechnik mit Anzug und Krawatte an den Küchentisch der Studentenbude setzt.
Arbeitgeber signalisieren dadurch, dass sie bereit sind, auch mal unkonventionelle Wege zu gehen. Das kommt gerade bei jungen Bewerbern gut an, weiß der Personal-Experte Laubheimer zu berichten. ifm electronic ist es gelungen, im letzten Jahr weltweit über 600 neue Mitarbeiter für das stark wachsende Unternehmen zu rekrutieren. Doch trotz aller Flexibilität und Offenheit wird das Bewerbungsgespräch beim Bewerber Zuhause sicherlich die Ausnahme bleiben. Und damit kann allen Studenteneltern die Sorge genommen werden, dass die hoffnungsvolle Ingenieurkarriere ihrer Sprösslinge an einer nicht aufgeräumten Wohnung scheitert.
Die ifm electronic gmbh ist einer der führenden Anbieter von Automatisierungstechnik. Die Unternehmenszentrale ist in Essen. In Tettnang am Bodensee befindet sich der Hauptproduktionsstandort. Ein dichtes Netz von Vertriebsstandorten in der Nähe der Kunden garantiert die konsequente Umsetzung des Slogans “close to you”. So ist ifm electronic heute an über 70 Standorten weltweit präsent. Das Produktspektrum erstreckt sich über die Bereiche Positionssensorik und Objekterkennung, Fluidsensorik, Diagnosesysteme sowie Identifikations-, Kommunikations- und Steuerungssysteme. Das 1969 gegründete Unternehmen wird seit 2001 von den Söhnen der Gründer geführt.
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