Mit einer spektakulären Protestaktion haben die Tierschutzorganisationen Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. (bmt) und Tasso heute vor der rumänischen Botschaft in Berlin auf die aktuell wieder eskalierende Gewalt gegen Straßenhunde aufmerksam gemacht. Dabei stellten als Hundefänger verkleidete Tierschutz-Aktivisten die gnadenlose Jagd auf Hunde nach, die ihrerseits von “Sportlern” geschützt wurden. Ein “Eishockeyspieler” hielt das Schild “Fair Play für Straßenhunde” wie zur Verteidigung gegen die Hundefänger.
Der Anlass der heutigen Aktion: Im Vorfeld des elften European Youth Olympic Winter Festivals (17.2-22.2.2013) werden in Brasov und seinen Umgebungsgemeinden gnadenlos Hunde eingefangen und in Tötungslager gesperrt. Die Verantwortlichen wollen Sportlern, Gästen und Medienvertretern die Sportstätten Brasov, Brasov Poiana, Rasnov und Predeal als “sauberes Umfeld” präsentieren. Hungernde, verletzte Hunde und erbarmungswürdige Welpen passen nicht in das Bild, das die rumänischen Gastgeber ihren internationalen Besuchern bieten wollen.
Die Karpatenstadt Brasov hat in den vergangenen Jahren bereits mehrfach traurige Berühmtheit erlangt: Über 30.000 Hunde fielen geschäftsmäßig orientierten Hundefängern zum Opfer, die an jedem getöteten Hund Geld verdienten.
Der bmt bemüht sich durch kundige Mitarbeiter vor Ort, diese mafiösen Strukturen aufzubrechen und die Täter vor Gericht zu bringen, erste Urteile gegen Tierquäler wurden bereits gefällt. Zudem führt der Verein seit Jahren mit hohem persönlichen und finanziellen Engagement Kastrationsprojekte in verschiedenen Gemeinden nahe Brasov durch, um die Hundepopulation auf tiergerechte Weise zu reduzieren.
Die Aktion stieß auf reges Interesse bei Passanten. Immer wieder wurden der bmt und Tasso nach Hintergründen des neuerlichen Gewaltausbruches gegen Hunde in der Region um Brasov befragt und gebeten, sich weiter für die unschuldigen Tiere stark zu machen. Dem rumänischen Botschafter, Dr. Lazar Comanescu, hatten die Tierschutzorganisation vorab ein Schreiben zukommen lassen, in dem sie ein sofortiges Ende der Fangaktionen forderten und darüber hinaus ihre logistische Hilfe bei einer tiergerechten Lösung des Straßenhundproblems mittels Kastrationen anboten.
Der Bund gegen Missbrauch der Tiere e. V. (bmt) gehört zu den ältesten und größten Tierschutzorganisationen in Deutschland. Mit seinen 10 Geschäftsstellen, 8 Tierheimen und einem Tierschutzzentrum ist der bmt im gesamten Bundesgebiet vertreten. Zusätzlich betreut der Verein fast 400 Gnadenbrottiere in ausgewählten Pflegestellen und auf Gnadenbrothöfen.
Der gemeinnützige Verband ist Mitglied im Deutschen Spendenrat und als besonders förderungswürdig anerkannt.
Kontakt:
Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V.
Petra Zipp
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