Die Evolution des Papiers: Gmund erfindet das weiße Papier neu!
Gmund, 6. Dezember 2012 – Eigentlich ist ja schon alles einmal dagewesen, denkt man,
wenn irgendjemand wieder etwas Neues produziert. Das hat man doch alles irgendwie
schon gesehen. Aber es gibt ein paar wenige Ausnahmen unter den Erfindungen:
Red Bull zum Beispiel wurde Ende des 20. Jahrhunderts auf den Markt gebracht und wurde die Nummer eins unter den Erfrischungsgetränken. Es passte perfekt zu den Bedürfnissen der arbeitssüchtigen New Economy und der Nonstop-Techno-Partygesellschaft. Etwas später dann die Bionade als Brause für einen ökobewussten Lebensstil: Endlich konnte man eine gesunde Limonade mit gutem Gewissen genießen. Als Steve Jobs am 9. Januar 2007 auf der Macworld Expo das neue iPhone vorstellte, wurde er wie ein Popstar gefeiert. Job’ Ansage war ebenso einfach wie unbescheiden, seine Worte: “Wir haben das Telefon neu erfunden.” Und er hatte recht.
Die Gmunder Papiermacher am Tegernsee, ein Familienbetrieb gegründet 1829, haben
eine solche Neuerfindung entwickelt:
Ein weißes Papier namens BLOCKER. Was sich wie eine Banalität anhört, entpuppt sich
als papiertechnisches Neuland: Durch weißes Papier – wenn es nicht gestrichen
beschichtet ist – scheint immer etwas. Generationen von Designern und Druckern sind
diesem Nachteil des Papiers mit umständlichen Seitenlayouts oder Hilfsmitteln wie dem Innendruck von Briefhüllen begegnet.
Mit einer speziellen Vakuumtechnik gelang es den Gmunder Papiermachern, neuartige
Partikel, sogenannte Blocker, ins Papier einzuschließen. Schon bei einem Papiergewicht von 100 g/m² lässt BLOCKER daher garantiert nichts mehr von der Rückseite eines Blattes trotz satter Druckfarben durchscheinen. Und ein Briefumschlag, der aus BLOCKER gefertigt wird, verrät rein gar nichts über die innenliegende Botschaft. “Das Ergebnis ist unglaublich und ermöglicht ganz neue Einsatzgebiete für geringe Grammaturen bei hochwertigen Broschüren, Mailings oder Büchern”, erläutert Florian Kohler, Papiermacher in 4. Generation. “BLOCKER ist das neue Gore-Tex der Papierindustrie”, so Herr Kohler weiter.
BLOCKER ist einzigartig auf der Welt. Deshalb hat Gmund nun auch ein Patent erteilt
bekommen. Mitte Juli reiste sogar der chinesische Justizminister zusammen mit der
deutschen Amtskollegin Frau Minister Leutheusser-Schnarrenberger an und überzeugte
sich persönlich von dem hochtechnischen Papier. “Es ist bemerkenswert, mit welchem
technischen Know-how die Büttenpapierfabrik Gmund ihre Produkte herstellt und diese
Papierrevolution entwickelt hat”, so Frau Minister Leutheusser-Schnarrenberger. Der
chinesische Minister war begeistert, nicht zuletzt weil es ein Beamter am chinesischen Kaiserhof war, der das Papier um 105 n. Chr. erfunden hat.
3 Gründe, die bezeugen, dass es sich bei dem neuen BLOCKER Papier um eine echte
Neuerfindung des weißen Papiers handelt:
1. Es verändert die Kommunikation
Das neue patentierte Papier bietet mehr Gestaltungsfreiraum für Designer und
Verlage. Es wird mit speziell füllenden Blocker angereichert, die bei der Produktion der Papiermasse zugegeben werden. Schon ab einem Papiergewicht von 100g/m² lässt BLOCKER nichts anbrennen. Jedes andere Papier hat mit satt bedruckten Rückseiten zu kämpfen, damit die Nachricht auf der Vorderseite nicht in den Hintergrund gerät. Bei BLOCKER scheint nichts mehr durch. BLOCKER kann derart gut mit Farbfotos bedruckt werden, dass man den Eindruck hat, es sei beschichtet. Mitnichten, es bleibt ein schönes Naturpapier, schlicht und revolutionierend wie das iPhone.
2. BLOCKER hat eine schmeichelnde Oberfläche
Nachdem wir unsere Finger nur noch auf Touchscreens bewegen, tut es gut, ein
edles Papier in den Händen zu halten, das sich schmeichelhaft anfühlt.
3. BLOCKER erfüllt Öko-Standards
Das Papier wurde in Harmonie mit der Natur entwickelt, denn in Gmund
übernimmt man Verantwortung für die Umwelt und die Zukunft. Daher ist BLOCKER FSC® zertifiziert und hat das Sustainability ECO Label verliehen bekommen.
Über die Büttenpapierfabrik Gmund
Die Büttenpapierfabrik Gmund am idyllischen Tegernsee gelegen, ist ein
traditioneller Familienbetrieb mit rund 100 Mitarbeitern. Jeder Einzelne ist ein
Spezialist auf seinem Gebiet. Das Unternehmen wird heute von Florian Kohler
geleitet.
Gmund steht für Papierkultur seit 1829. Dabei werden traditionelle,
handwerkliche Produktionsmethoden mit modernster Technik und innovativem
Design in Einklang gebracht. Produziert wird auf zwei Papiermaschinen: einer
alten Papiermaschine – sie ist mit Baujahr 1883 die älteste noch produzierende in
Europa – und einer neuen aus dem Jahr 1979, die im Jahr 2007 nochmals
komplett modernisiert wurde.
Gmund ist spezialisiert auf hochwertigste Feinstpapiere. Der Schwerpunkt liegt
auf permanenter Produktverbesserung und Innovation. Der größte Teil der
Produktion (über 75%) wird vor allem nach Europa, Asien und Amerika
exportiert.
Kontakt:
Büttenpapierfabrik Gmund
Caroline Pastor
Mangfallstraße 5
83703 Gmund am Tegernsee
08022750073
hrauch@gmund.com
http://www.gmund.com