Dialego-Studie zeigt Meinungen zu Fake News
Aachen, 6.4.2017. Dialego, der Marktforscher für die digitale Welt, befragte Mitte März einen repräsentativen Querschnitt der Deutschen zu ihrer Einstellung zu Fake News. Das Thema ist präsent und weithin bekannt. Den Begriff hat fast Jeder (94 %) schon einmal gehört. Hier zeigen sich die Männer aufgeklärter als die Frauen (97 zu 90 %).
Das Verständnis des Begriffs ist klar: Es handelt sich um bewusst gefälschte Nachrichten.
Die Menschen sehen eine Gefahr, dass auch in Deutschland Fake News die Wahlen beeinflussen, denn der Einzelne traut sich eher nicht zu, Fake News von echten Nachrichten zu unterscheiden. Frauen zeigen sich hier unsicherer als die Männer, auch was den Einfluss der Fake News auf die anstehenden Wahlen angeht. Nur jeder Dritte ist sich (recht) sicher, dass er Fake News als solche entlarven kann.
Sehr deutlich sind die Deutschen in ihrer Forderung: soziale Netzwerke müssen ihrer Verantwortung gerecht werden und Fake News sollten – trotz Meinungsfreiheit – strenger geahndet werden (65 %). Soziale Netzwerke müssen Verantwortung übernehmen (71 %).
Und die Menschen sind sich einig: Verbote und Strafen alleine lösen das Problem der Fake News nicht (63 %), denn der Grat zwischen falschen und richtigen Nachrichten ist sehr schmal (42 % stimmen hier zu). Immerhin sagen die Wenigsten, das Thema mache ihnen Angst (20 %). Als wirksame Gegenmaßnahme sehen zwei von drei Befragten eine bessere Medienkompetenz für einen souveränen Umgang mit Fake News (67 %).
In der Tendenz planen mehr Menschen, zukünftig wählen zu gehen. Die Differenz zwischen denen, die bei der letzten Wahl gewählt haben und denen, die sagen, sie wollen bei der nächsten Wahl sicher teilnehmen, ist deutlich positiv (+ 7 %). Dies entspräche auch der höheren Wahlbeteiligung, zuletzt im Saarland. Dabei ist die Gruppe der unsicheren Wähler deutlich weiblicher: Knapp drei Viertel (71 %) derjenigen, die noch unsicher sind, ob sie wählen gehen werden, sind Frauen. Dabei sind es die älteren Frauen ab 30, die sich unsicher zeigen. Unter den jüngeren Wählern bis 29 Jahren sind es ebenso viele Männer wie Frauen, die fest vorhaben, wählen zu gehen. Die Gruppe derjenigen, die nicht wählen gehen wollen, zeigt sich nahezu ausgewogen (53 % männlich zu 47 % weiblich).
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