Dem Pflege-TÜV ein klares Nein erteilt

(ddp direct) Häufig klagen Angehörige über die Situation in Pflegeheimen und ambulanten Diensten, dass die Pflegekräfte viel zu wenig Zeit für die direkte Pflege am Pflegebedürftigen hätten. Warum das so ist, auch dieser Frage ging die Fachtagung „Qualität in Altenpflegeheimen – geprüft, transparent, benotet? – am 20.09.2012 im Plenarsaal des Römers nach. Das FFA, in dem die Leitenden der Pflegeheime seit 20 Jahren kooperieren, hatte die Tagung mit der Stadt Frankfurt veranstaltet. Die Messmethode für Pflegequalität in Pflegeeinrichtungen, die Pflegetransparenzvereinbarung (PTV) heißt und als Pflege-TÜV bekannt ist, war Hauptthema. Die Prüfmethode erzeuge übermäßigen Dokumentationsaufwand, der Pflegenden und den Menschen mit Pflegebedarf schade, sagten die Leitenden zu Beginn der Tagung, über die nun eine abgestimmte ausführliche Pressemappe vorliegt.

Schirmherr OB Peter Feldmann (SPD) hielt in seiner Rede Qualität in der Altenpflege für eine zentrale Herausforderung der modernen Gesellschaft und sprach von einem gestiegenen Bedarf an professioneller Pflege, weil die jüngere Generation immer weniger in der Lage sei, die Elterngeneration zu pflegen. Er verband mit der konstruktiven Kritik des Frankfurter Forums am Pflege-TÜV die Hoffnung, dem Ziel einer Pflegekultur näher zu kommen, die den Menschen, die in den Pflegeheimen wohnen und arbeiten, gerechter werde. Im Plenarsaal hörten rund 150 Teilnehmer – Fachleute, pflegende Angehörige, Politiker, Sozialbezirksvorsteher