(Mynewsdesk) In der kommenden Woche, ab 13. Oktober 2015 stellen wir den Life Science Standort Sachsen-Anhalt auf der CPhI worldwide 2015 in Madrid vor. Die CPhI ist eine der weltweit größten und bedeutendsten Messen für die Pharmaindustrie. Im Rahmen einer Landespräsentation in9informiert die IMG Sachsen-Anhalt interessierte Investoren über die exklusiven Möglichkeiten, die Sachsen-Anhalt als leistungsstarker Investitionsstandort im Herzen Deutschlands für die Pharmabranche bietet.
Innovationen für die Pharma- und Medizintechnik stellen wir Ihnen heute vor.
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Die EEG-Messtechnik macht den Sprung in die Telemedizin. Neurologen aus Magdeburg und Halle starten Feldversuch mit Trocken-Elektrodenhaube
Seit etwa 80 Jahren ist die Elektroenzephalografie unter der Abkürzung EEG wohl jedem geläufig. Für diese Untersuchungsmethode zum Messen der Gehirnströme war die Messtechnik anfangs so groß und kompakt wie ein Schreibtisch. Kontinuierlich wurde sie weiter entwickelt. Jetzt aber macht sie einen Sprung in die Telemedizin. Das „Home Monitoring of Brain and Body Functions“, kurz HOME2B+, wird gemeinsam von der Magdeburger Universitätsklinik für Neurologie und dem global agierenden Informations- und Konsumforschungsunternehmen Nielsen entwickelt.
„Seit 36 Jahren leite ich EEGs ab …“, sagt Anne-Katrin Baum. Sie ist leitende medizinisch-technische Assistentin für Funktionsdiagnostik und hat all die Jahre hindurch ihren Arbeitsplatz am Universitätsklinikum Magdeburg. Prof. Dr. Hans-Jochen Heinze, Leiter der Magdeburger Universitätsklinik für Neurologie und Neurophysiologie, ist froh über den insgesamt großen Schatz an Berufserfahrung in seinem Team – nicht nur, was das Analysieren von Elektro-Enzephalogrammen angeht. Auch das Wissen um die Vorgänger-Geräte ist von Vorteil bei der Entwicklung einer neuen Generation des EEG.
Die grafischen Darstellungen der Spannungsschwankungen an der Kopfoberfläche sagen viel aus über Aktivität und mögliche Erkrankungen im Netzwerk der Hirnzellen. „Früher kam aus den Geräten eine Menge Papier, auf dem diese Wellen aufgezeichnet waren“, erinnert sich Anne-Katrin Baum und deutet im Gegensatz dazu auf ihren Monitor mit den typischen Wellen-Mustern. Das Computerzeitalter brachte ganz offensichtlich Zeit- und Materialeinsparung. Was bislang blieb, ist das relativ aufwändige Aufsetzen von etwa 20 Elektroden auf den Kopf, die vorher in eine Natrium-Chlorid-Lösung gelegt werden müssen. Die Kopfhaut wird mit Elektroden-Paste ähnlich einer Peeling-Creme vorbereitet, damit der Kontakt mit dem Elektroden-Gel hergestellt und die Gehirnströme geleitet und gemessen werden können. „Eine Erleichterung brachte die Entwicklung einer Haube, in die die Elektroden schon eingearbeitet sind, damit sie nicht auf dem Kopf verrutschen“, sagt Frau Baum und holt ein solches Modell aus der Verpackung: modern – aber nicht der „letzte Schrei“.
Für die allerneueste Elektronenhaube braucht man zwei Handgriffe, und schon sitzt sie perfekt. Der Patient kann sich die Kappe eigenhändig aufsetzen. Und die Trocken-Elektroden liefern auch ohne Gel und Paste Daten von hoher Qualität – dies sind Grundvoraussetzungen für das, was die Wissenschaftler und Mediziner am Universitätsklinikum Magdeburg mit ihr vorhaben: „Home Monitoring of Brain and Body Functions“, kurz HOME2B+ heißt das Projekt auf dem Gebiet der Telemedizin.
Im Herbst dieses Jahres geht es in den zweijährigen Feldversuch. Wie dieser aussehen wird und wie die zukünftigen Perspektiven bei den Neurologen aus Sachsen-Anhalt umgesetzt werden können, lesen Sie hier http://lsaurl.de/vZ8a
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