(ddp direct) Berlin | Neu-Isenburg | Heidelberg | München, 22. Oktober 2012. Höchstleistungen, auf die die Welt schaut, können Sprünge aus dem Weltall sein, sie können aber auch irdischer Natur sein – im Dienste für die Menschheit. Pharmakologische Spitzenleistungen in Forschung und Entwicklung stehen jeden Herbst im Mittelpunkt bei Springer Medizin. Im Rahmen einer festlichen Gala erhielten am letzten Donnerstag drei Preisträger den Galenus-von-Pergamon-Preis, der international als der inoffizielle Nobelpreis in der Pharmakologie zählt. Der Preis wurde von Staatssekretär Dr. Helge Braun in Vertretung der Bundesministerin für Forschung und Entwicklung, Professor Dr. Annette Schavan, überreicht. Die Bundesministerin ist Schirmherrin des Preises. Erst am Nachmittag hatte eine namhafte 14-köpfige Experten-Jury um Professor Erland Erdmann aus 18 Kandidaten die drei Sieger festgelegt.
„Mit Freude haben wir von der Galenus-Preis-Jury gesehen, dass diesmal besonders viele Neuheiten vorgestellt wurden“, erklärt Erland Erdmann anlässlich der Preisverleihung und fährt fort: „Wenn dies auch nicht automatisch unsere Entscheidung erleichtert hat, so kamen wir dennoch mit großer Überzeugung zu den diesjährigen drei Preisträgern.“ Wie in jedem Jahr geht der Preis an eine hervorragende Grundlagenforschung und an je ein Arzneimittel im Bereich Primary Care und Specialist Care:
Preisträger in der Kategorie Primary Care
Der Preis in der Kategorie Primary Care zeichnet ein Medikament aus, das bei einer breiten Patientengruppe eingesetzt wird. In diesem Jahr hat Novartis Pharma den Preis bekommen für Gilenya®. Mit Gilenya® (Fingolimod) von Novartis Pharma steht seit mehr als einem Jahr das erste orale Medikament gegen Multiple Sklerose (MS) zur Verfügung. Der Wirkstoff muss nur einmal täglich eingenommen werden. Fingolimod hält Lymphozyten in den Lymphknoten zurück und reduziert so die Zahl autoaggressiver Immunzellen im Blut. Das mindert Krankheitsaktivität, Schubraten und Hirnatrophie signifikant. Damit wird Fortschreiten von Behinderungen hinausgezögert. In Deutschland leben rund 120.000 Patienten mit MS, einer Erkrankung, die nach wie vor nicht heilbar ist. Die bislang zur Verfügung stehenden Basistherapeutika haben den Nachteil, dass sie in den Muskel oder unter die Haut gespritzt werden müssen, und zwar täglich oder wöchentlich.
Preisträger in der Kategorie Specialist Care
Der Preis in der Kategorie Specialist Care würdigt ein Medikament, das zur Behandlung seltener Erkrankungen durch hoch spezialisierte