Der 5. Juni, der Jahrestag des ersten Weltumweltgipfels von 1972 in Stockholm, wird weltweit als Tag der Umwelt begangen. Die Quality Austria nimmt dies jährlich zum Anlass, um auf aktuelle und wichtige Entwicklungen im Umwelt- und Energiebereich in Österreich hinzuweisen. Neben dem Energieeffizienzgesetz (EEffG) wird auch die Reformierung der Umweltnorm ISO 14001 Veränderungen und Herausforderungen für die österreichischen Unternehmen mit sich bringen. Wichtige Weichenstellungen für einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen finden auch durch das geplante “Null-Abfall-Programm” der EU und seitens der Vereinten Nationen statt: So erklärte die UN 2015 zum “Internationalen Jahr des Bodens”.
Ein Jahr für die Umwelt
“2015 ist definitiv ein Jahr, das ganz im Zeichen der Umwelt steht – nicht nur bei der Quality Austria, auch für alle österreichischen Unternehmen sollte die Umwelt im Mittelpunkt stehen. So hat das zu Jahresbeginn in Kraft getretene Energieeffizienzgesetz nachhaltige Veränderungen eingeläutet, was sich bei uns darin widerspiegelt, dass wir eine noch nie dagewesene Nachfrage an umweltspezifischen Ausbildungen verzeichnen. Weiters erwarten wir für September die Veröffentlichung der revidierten ISO 14001”, erläutert Konrad Scheiber, CEO der Quality Austria Trainings-, Zertifizierungs- und Begutachtungs GmbH. Seitens Quality Austria läuft derzeit auch eine Online-Befragung zum Thema Umwelttrends und -herausforderungen aus betrieblicher Sicht.
Die neue ISO 14001:2015
Seit 2012 wird die internationale Norm für Umweltmanagement, ISO 14001, einer grundlegenden Reformierung unterzogen. Weltweit sind rund 300.000 Unternehmen nach ISO 14001 zertifiziert, in Österreich sind es über 1.000. Der FDIS (Final Draft International Standard) soll im Juli 2015 veröffentlicht werden, die endgültige Fassung der ISO 14001:2015 wird für September diesen Jahres erwartet. Nennenswerte Änderungen sind einerseits – wie von der ebenfalls in Revision befindlichen ISO 9001 vorgelebt – die einheitliche Normstruktur inklusive Definitionen und Kerntext, um eine einfachere und effizientere Umsetzung und praxisorientiertere Integration in die Geschäftsprozesse zu ermöglichen. Umweltmanagement wird Chefsache. Auch wird die Lebenszyklusbetrachtung von Produkten und Dienstleistungen mehr ins Zentrum der Norm gerückt: Unternehmen müssen nun auch Rohstoffherkunft, Design sowie Produktgebrauch und -entsorgung stärker hinterfragen. “Die Fachexperten der Quality Austria waren schon von Beginn an seit 2012 in die Normenentwicklung eingebunden und kennen daher die Änderungen und möglichen Auswirkungen auf zertifizierte Organisationen aus erster Hand. Dieses Wissen geben wir bereits im Rahmen von eintägigen Seminaren zur ISO 14001 Revision und zukünftig in der Ausbildung zum Umweltbeauftragten und zum Umweltmanager an unsere Kunden weiter”, erklärt Konrad Scheiber.
Weiterer Ausblick EU-2020: Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung
Die EU legt im Rahmen des Klima- und Energiepakets unter dem Schlagwort “Circular Economy” den Fokus auf eines wichtigsten Zukunftsthemen für die Mitgliedsstaaten: auf den grundlegenden Umbau von einer Linear- zu einer Kreislaufwirtschaft. Der Fahrplan der Europäischen Kommission zielt darauf ab, Abfall zu vermeiden und Recyclingquoten anzuheben. Aber auch die Ressourcenknappheit sei ein wichtiger Aspekt, betont DI Axel Dick, MSc, Prokurist Business Development Umwelt und Energie bei der Quality Austria: “Importierte Rohstoffe sollen möglichst lange in Europa gehalten und hier auch wiederverwertet werden. Darüber hinaus sind die Steigerung der Energieeffizienz und des Anteils der erneuerbaren Energien sowie eine Reduzierung der Emissionen ein wesentlicher Teil der EU-Roadmap.”
Boden als wichtige Ressource
Von den Vereinten Nationen wurde 2015 zum Jahr des Bodens ausgerufen, um das Thema Bodenschutz und -knappheit mehr in den Fokus zu rücken. Besonders für Österreich stellt diese Thematik eine große Herausforderung dar, wie Axel Dick ausführt: “Wir verbrauchen pro Tag 31 Fußballfelder an Boden, das ist achtmal so viel, wie in der österreichischen Nachhaltigkeitsstrategie festgeschrieben sind. Fruchtbarer Boden ist aufgrund der darin enthaltenen Mikroorganismen etwas sehr Wertvolles – wenn wir diesen verlieren, wird es langfristig in der Landwirtschaft und damit in der Eigenversorgung Probleme geben.” Boden ist aber auch ein sehr wichtiger Kohlendioxid- und Wasserspeicher. Gebundenes Kohlendioxid ist letztendlich Humus, der die Bodenfruchtbarkeit fördert. Böden wirken wie Schwämme, ein Kubikmeter Boden kann bis zu 200 Liter Wasser speichern und ist damit wichtig in der Aufnahme von Niederschlägen und in der Reduktion von Hochwasserrisken. Daher ist auch in diesem Bereich ein nachhaltigerer Umgang gefragt.
Quality Austria Trainings-, Zertifizierungs- und Begutachtungs GmbH ist der führende Ansprechpartner für System- und Produktzertifizierungen, Begutachtungen und Validierungen, Assessments, Trainings und Personenzertifizierungen und für die Austria Gütezeichen. Grundlage sind weltweit gültige Akkreditierungen beim BMWFW und internationale Zulassungen. Darüber hinaus vergibt das Unternehmen seit 1996 gemeinsam mit dem Wirtschaftsministerium den Staatspreis Unternehmensqualität. Der Leistungskern der Quality Austria liegt in ihrer Kompetenz als nationaler Marktführer für Integrierte Managementsysteme zur Sicherung und Steigerung der Unternehmensqualität. Damit ist die Quality Austria ein wesentlicher Impulsgeber für den Wirtschaftsstandort Österreich und für \”Erfolg mit Qualität\”. Sie kooperiert weltweit mit rund 100 Mitgliederorganisationen und ist nationaler Repräsentant von IQNet (The International Certification Network), EOQ (European Organisation for Quality) und EFQM (European Foundation for Quality Management). Über 12.000 Kunden in knapp 50 Ländern – davon circa 2.000 in Österreich – profitieren von der langjährigen Expertise des international tätigen Unternehmens.
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