Unterhaltungselektronik & mobile Endgeräte bei jungen Deutschen beliebt
– 30 Prozent der Deutschen möchten in Unterhaltungselektronik investieren
– 42 Prozent der 18- bis 30-jährigen Deutschen planen, ein neues Smartphone zu kaufen
– Für Kauf von TV-, HiFi- und Videogeräten lassen sich Europäer über drei Stunden Zeit
München, 21. April 2015: Ausgaben für Unterhaltungselektronik sind weiterhin beliebt. 30 Prozent der Deutschen planen, in diesem Jahr ein Produkt in dieser Kategorie zu erwerben. Damit liegen sie deutlich über dem europäischen Durchschnitt (23 %). Dies ist eines der Ergebnisse des Europa Konsumbarometers 2015, einer repräsentativen Verbraucherbefragung im Auftrag der Commerz Finanz GmbH. “Unterhaltungselektronik sorgt nicht nur für Abwechslung, sondern hilft zunehmend auch bei der Organisation des Alltags. Vor allen bei den jüngeren Verbrauchern sind Ausgaben für digitale Geräte ein zentraler Bestandteil im Budget”, erklärt Dr. Anja Wenk, Bereichsleiterin Vertriebsmanagement. “Die Konsumenten sind stärker vernetzt und informieren sich heute intensiver über die Produkte. Dies verlängert den Prozess der Kaufentscheidung. Gerade deutsche Verbraucher recherchieren ausgiebig und benötigen im Durchschnitt über fünf Stunden für den Kauf.”
Unterhaltungselektronik beliebt bei jungen Verbrauchern
23 Prozent der Europäer haben vor, 2015 in Unterhaltungselektronik zu investieren. Auch mehr als jeder dritte Deutsche plant eine Anschaffung in diesem Segment (30 %). Gegenüber dem Vorjahr sind die Ausgabeabsichten der Deutschen leicht gesunken (minus einen Prozentpunkt). Unterhaltungselektronik ist vor allem bei jungen Verbrauchern beliebt. 32 Prozent der deutschen 18- bis 30-Jährigen interessieren sich für den Kauf. Mit neun Prozentpunkten Abstand folgen die 31- bis 45-Jährigen (23 %). Bei den 46- bis 60-Jährigen hat mehr als jeder Fünfte Kaufabsichten (21 %), bei den über 60-Jährigen sind es 15 Prozent.
Smartphones bei jungen Deutschen auf Platz 3 der Ausgabeabsichten
Jeder fünfte Deutsche plant den Kauf eines Tablets (Europa: 22 %) oder PC für zu Hause (Europa: 17 %). Besonders interessiert am Erwerb eines Tablets sind die 18- bis 30-Jährigen (30 %) und die 31- bis 45-Jährigen (24 %). Während die Kaufabsichten für Tablets insgesamt um einen Prozentpunkt steigen, sinken sie im Bereich der stationären Computer um vier Prozentpunkte. Smartphones sind bei jedem dritten Deutschen gefragt (32 %). Damit liegen die Kaufabsichten der Deutschen über dem europäischen Durchschnitt (29 %). Im Vorjahresvergleich fallen sie um einen Prozentpunkt niedriger aus. Bei den 18- bis 30-Jährigen belegen Smartphones zusammen mit Möbeln Platz drei der Einkaufsliste (42 %).
Kaufentscheidung dauert mehr als drei Stunden
Je nach Produkt nehmen sich die europäischen Verbraucher für den Recherche- und Kaufprozess unterschiedlich viel Zeit. Über drei Stunden benötigen sie bei Unterhaltungselektronik und Elektrohaushaltsgeräten. Deutlich schneller fällt die Entscheidung bei Heimwerker- und Gartengeräten (1,5 bis 2 Stunden) und Einrichtungsgegenständen (ca. 2,5 Stunden). 40 Prozent der Europäer geben an, dass ihnen digitale Plattformen geholfen haben, sich für ein TV-, HiFi- oder Videogerät zu entscheiden. Deutsche Verbraucher lassen sich mit 5 Stunden und 13 Minuten besonders viel Zeit für den Kauf.
Online-Angebote beschleunigen die Kaufentscheidung
Verbraucher, die angeben, sie haben sich beim letzten Kauf schneller entschieden als zuvor, führen dies vor allem auf den Preis (37 %), den Einsatz digitaler Technologien und das Angebot einer kostenlosen Lieferung oder Rücksendung zurück (jeweils 16 %). Die Informationssuche verlangsamt den Prozess der Kaufentscheidung (16 %). Dies gilt auch für den Kauf von TV-, HiFi- und Videogeräten.
Konsum in Europa: 2009-2014 – fünf Jahre der Veränderung
Europas Verbraucher konsumieren wieder stärker
2015 erholt sich der Konsum in Europa. In neun von zwölf Ländern überwiegen die Ausgabenpläne die Sparabsichten. Bei den europäischen Verbrauchern steigt die Stimmung. So beurteilen sie die allgemeine Situation ihres Landes und ihre persönliche Situation positiver als im Vorjahr. Gleichzeitig sind die Folgen der Krise für Europas Verbraucher noch deutlich spürbar. 73 Prozent sehen sich in ihrer Kaufkraft eingeschränkt. Mehr als jeder zweite Europäer empfindet seine finanzielle Situation schwieriger als vor fünf Jahren. 52 Prozent der Konsumenten geben an, weniger als vor fünf Jahren zu kaufen. Auch die Zahl an Spontankäufen nimmt deutlich ab, 56 Prozent haben ihre Impulskäufe reduziert. Die Konsumenten vergleichen die Preise stärker (83 %) und warten auf spezielle Angebote (79 %). Insgesamt nimmt der Konsum in seiner Bedeutung als sozialer Marker und Identitätsmerkmal ab. Er ist nun vielmehr ein Mittel zur Steigerung des persönlichen Wohlergehens.
Neue Konsumpraktiken
Die Mehrheit der Europäer (73 %) greift beim Kauf häufiger als vor fünf Jahren auf das Internet und mobile Technologien zurück. Der Konsument ist insgesamt reifer geworden. Fast jeder dritte Verbraucher (62 %) ist überzeugt, dass sich seine Art des Kaufens in den vergangenen fünf Jahren weiterentwickelt hat. Nicht nur der Preis entscheidet, sondern auch die Qualität der Produkte gewinnt an Relevanz. Die Verbraucher achten stärker auf Herkunft und Zusammensetzung der Ware. Gleichzeitig gewinnt der Secondhand-Markt an Bedeutung. Mehr als jeder vierte Europäer (27 %) gibt an, verstärkt auf gebrauchte Artikel zurückzugreifen. Das Leihen oder der Tausch von Geräten ist im Vergleich nicht so beliebt. Weniger als einer von zehn Verbrauchern nutzt diese Option.
Als Hauptmotiv für Online-Käufe, Gebrauchtkäufe und kollaborative Konsumpraktiken werden in erster Linie finanzielle Gründe angeführt. Jedem dritten Europäer würde ein größeres Serviceangebot im Internet (32 %) und eine persönliche Betreuung vor Ort (28 %) das Einkaufen erleichtern. Rund die Hälfte der Verbraucher wünscht sich verlängerte Öffnungszeiten an Sonntagen, abends oder früh am Morgen (49 %). Deutsche Verbraucher sind mit dem Konsumangebot weitestgehend zufrieden. Trotz der Krise assoziieren sie Konsum mit Vergnügen (89 %).
Mehr Zeit im Netz, weniger in den Geschäften
Die Studienergebnisse zeigen, dass heute mehr Zeit in Käufe investiert wird als vor fünf Jahren. Dies ist vor allem auf das Internet zurückzuführen. Jeder Zweite recherchiert noch ausgiebiger vor dem Kauf. Die im stationären Handel verbrachte Zeit nimmt dagegen weiter ab. Knapp zwei von fünf Europäern geben an, weniger Zeit in Geschäften zu verbringen (37 %). Dr. Susanne Wigger-Spintig, Professorin an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in München, erklärt: “Das Stöbern in Onlineshops hat sich zu einer Art digitaler Freizeitbeschäftigung entwickelt. Hersteller und Händler vermarkten nicht mehr nur ihre Produkte, sondern auch dazugehörige Hintergrundinformationen. Mit steigendem Konsumbewusstsein gehen demzufolge auch zeitlich intensivere Such- und Bewertungsprozesse einher.” Der Preis und besondere Angebote wie Schnäppchen oder Rabattverkäufe beschleunigen die Kaufentscheidung. Das Warten auf besondere Angebote und der Wunsch, die richtige Kaufentscheidung zu treffen, verlangsamen dagegen den Prozess. Obwohl sich die Verbraucher mehr Zeit für den Einkauf nehmen, möchte die Mehrheit ihre Käufe so schnell wie möglich abschließen. Dies gilt sowohl im Internet (50 %) als auch im Geschäft (61 %). Besonders beim “Click & Collect” und bei Neukäufen im Internet steht für die Konsumenten der Zeitgewinn im Vordergrund. Über 40 Prozent der Europäer nutzen diese Optionen für einen schnellen und einfachen Einkauf.
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Über die Studie:
Das Europa Konsumbarometer wird jährlich von der Commerz Finanz GmbH herausgegeben. Traditionell befasst sich die Studie mit dem Verbraucherverhalten in Europa sowie den Entwicklungen und Trends in verschiedenen Konsumgüterbranchen. Alle Untersuchungen und Prognosen wurden im November 2014 in Zusammenarbeit mit dem internationalen Marktforschungsunternehmen BIPE auf Basis einer Internetumfrage realisiert.
Die aktuelle Ausgabe richtet den Fokus auf die Auswirkungen der Krise seit 2009 und wie sich parallel dazu die Konsummuster der Europäer verändert haben. Zentrale Studienfrage: Welche Rolle spielt der Faktor Zeit beim Einkaufen? Die Verbraucher wurden nach der Bedeutung des Konsums und ihren Kaufgewohnheiten in den vergangen fünf Jahren befragt. Einschätzungen der Konsumenten zu neuen Praktiken wie kollaborativer Konsum oder “Click & Collect” sowie zu Serviceleistungen im stationären als auch onlinebasierten Handel runden die Studienergebnisse ab.
Die Studie basiert auf einer repräsentativen Befragung von mehr als 8.700 Europäern (über 18 Jahre) in den zwölf teilnehmenden Ländern: Belgien (BE), Deutschland (DE), Frankreich (FR), Großbritannien (GB), Italien (IT), Polen (PL), Portugal (PT), Rumänien (RO), Slowakei (SK), Spanien (ES), Tschechische Republik (CZ) und Ungarn (HU). Das Europa Konsumbarometer 2015 kann über www.markt-studie.de erworben werden.
Über die Commerz Finanz GmbH:
Die Commerz Finanz GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen der BNP Paribas Personal Finance S.A. und der Commerzbank AG. Im Unternehmensfokus steht die Vergabe von Konsumentenkrediten, insbesondere die Absatzfinanzierung im stationären Handel sowie im E-Commerce. Das Produktportfolio umfasst Ratenkredite, Kartenprodukte mit Verfügungsrahmen und endfällige Kredite. Vertriebspartner sind Handelsunternehmen jeder Größe, Banken und Versicherungen. Die Commerz Finanz GmbH vereint die langjährige Erfahrung und Tradition ihrer Anteilseigner mit Innovationskraft und Flexibilität.
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