(ddp direct) – Bestes Brutto-Neugeschäft der letzten zehn Jahre: 5,41 Mrd. Euro
– Kreditgeschäft steigt um 6 Prozent
– Marktanteil in Baden-Württemberg ausgebaut
– Jugend setzt auf LBS-Bausparen
– Finanztest: Beratungsqualität „gut“
Mit einem Brutto-Neugeschäft von 5,41 Mrd. Euro von Januar bis August 2012 hat die LBS Baden-Württemberg ihr Bausparneugeschäft im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast ein Fünftel gesteigert (+18,8 %). Die Anzahl der vermittelten Verträge stieg im gleichen Zeitraum sogar um knapp 30 Prozent auf 174.982. Gleichzeitig konnte die LBS ihren Marktanteil in Baden-Württemberg im ersten Halbjahr 2012 auf 39,1 Prozent nach Bausparsumme und 42,7 Prozent nach Vertragsanzahl erhöhen.
Tilmann Hesselbarth, Vorsitzender des Vorstandes der LBS Baden-Württemberg, zeigt sich zufrieden: „Dies ist das beste Ergebnis, das die LBS in den vergangenen zehn Jahren erzielt hat. Dennoch dürfen wir uns auf diesem guten Neugeschäft nicht ausruhen, denn die anhaltende Niedrigzinsphase stellt die LBS ebenso wie die gesamte Bausparbranche vor große Herausforderungen.“
Vertrauensvolle Zusammenarbeit im Verbund
Wesentlicher Erfolgsfaktor für den positiven Geschäftsverlauf in den ersten acht Monaten dieses Jahres ist die enge Zusammenarbeit zwischen den baden-württembergischen Sparkassen/BW-Bank und der Landesbausparkasse. Die Sparkassen und BW-Bank vermittelten von Januar bis August 104.000 LBS-Bausparverträge über 3,01 Mrd. Euro (+24,8 %) und tragen damit zu annähernd 56 Prozent zum Bausparneugeschäft bei.
Der LBS-Außendienst schloss 45.800 Verträge über 1,31 Mrd. Euro ab (+13,5 %). Hinzu kommt das Gemeinschaftsgeschäft mit über 850 Millionen Euro (+7,4 %), bei dem die LBS im Auftrag der Sparkassen/BW-Bank tätig ist.
Die gute Zusammenarbeit in der Sparkassen-Finanzgruppe funktioniert auch in die andere Richtung: Der LBS-Außendienst vermittelte Kredite in Höhe von 324 Mio. Euro an die Sparkassen/BW-Bank.
Immer mehr junge Bausparer
LBS-Bausparen erfreut sich auch bei der jüngeren Generation wachsender Beliebtheit. Die Zahl junger Erwachsener unter 25 Jahre, die sich für LBS-Bausparen entscheiden, ist 2012 um über 50 Prozent auf knapp 40.000 Verträge angestiegen. Damit wurde gut ein Fünftel des Neugeschäfts nach Vertragsanzahl (22,8 %) an junge Sparer vermittelt.
Insgesamt 63.000 Kunden schlossen zum ersten Mal einen Vertrag bei der LBS ab. Von diesen Erst-Bausparern ist sogar fast jeder Zweite (46 %) unter 25 Jahre alt.
Bedarfsorientiert Bausparen
Am häufigsten entscheiden sich die jungen Sparer für den Classic B. Diese Tarifvariante ist sinnvoll für alle, die das Ziel Wohneigentum noch nicht konkret im Blick haben, aber zielgerichtet sparen und staatliche Förderungen wie Wohnungsbauprämie und Arbeitnehmer-Sparzulage nutzen wollen.
Bis einschließlich Juli dieses Jahres bot der Classic B noch eine Guthabenverzinsung von 3 Prozent. Im August hat die LBS auf die weiter sinkenden Zinsen am Kapitalmarkt reagiert und die Konditionen angepasst: Der Classic B bietet jetzt einen Guthabenzins inklusive Bonus von 2 Prozent. Die Gesamtverzinsung ist für sieben Jahre garantiert und anschließend an die Umlaufrendite gekoppelt. Der Sollzinssatz für das Bauspardarlehen beträgt 3,75 Prozent. „Damit kombiniert der neue Classic B noch immer attraktive Guthabenzinsen mit – insbesondere für kleinere Kreditvolumen – angemessenen Darlehenskonditionen“, so Tilmann Hesselbarth.
60 Prozent Finanzierertarife
Hauptträger des Neugeschäfts der LBS im bisherigen Jahresverlauf sind nach wie vor die Finanzierertarife. Nach Bausparsumme machen sie über 60 Prozent des Umsatzes aus. „Die hohe durchschnittliche Bausparsumme im klassischen Finanzierertarif Classic F von über 78.000 Euro zeigt, dass unsere Kunden diesen mit konkreter Bau- oder Kaufabsicht abschließen. Denn der bereits bei Vertragsabschluss festgeschriebene Darlehenszins bringt langfristig Sicherheit in die Finanzierung – unabhängig davon, wie sich die Kapitalmarktzinsen entwickeln“, erklärt Tilmann Hesselbarth.
Die Energiewende in Deutschland veranlasst viele Hausbesitzer, eine energetische Sanierung ihrer Immobilie ins Auge zu fassen. Laut einer aktuellen Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), die im Auftrag der LBS erstellt wurde, sieht ein Drittel aller Eigentümer grundsätzlichen Modernisierungsbedarf, ein Viertel zieht konkrete Maßnahmen in Erwägung.
„Wir passen unser Produktangebot laufend an die Marktentwicklung und die Bedürfnisse unserer Kunden an. Unser Angebot für Modernisierer haben wir Ende vergangenen Jahres erweitert“, so Hesselbarth. Neben dem „Vorsorge-Tarif“ Classic N8, der sich durch seinen besonders niedrigen Darlehenszins und eine rasche Tilgung auszeichnet, steht mit dem Classic E8 seit November 2011 auch eine Variante für Sofortfinanzierer zur Verfügung.
Wohn-Riester nutzen
Die Eigenheimrente, das Wohn-Riester-Angebot der LBS, ist mittlerweile fester Bestandteil ihres Bauspargeschäfts. Von Januar bis August 2012 wurden 18.700 Verträge über 774 Mio. Euro vermittelt. Der Anteil der LBS-Eigenheimrente am Neugeschäft nach Bausparsumme beträgt 14,3 Prozent.
„Mit Wohn-Riester wird selbstgenutztes Wohneigentum als Altersvorsorge gefördert. Das trifft den Bedarf, denn für die meisten Menschen ist die eigene Immobilie die beste Altersvorsorge und deutlich populärer als Renten- oder Lebensversicherungen“, erläutert der LBS-Chef.
Wohn-Riester-Sparer schließen ihren Altersvorsorge-Bausparvertrag zumeist mit einer konkreten Finanzierungsabsicht ab. Nach Bausparsumme entfallen über 70 Prozent der LBS-Riester-Abschlüsse auf Finanzierertarife. Zudem trägt Riester-Bausparen maßgeblich zum Erfolg der Sparkassen-Finanzgruppe auf dem Markt für Altersvorsorgeprodukte bei: Im ersten Halbjahr 2012 wurden knapp 75 Prozent des Riester-Geschäfts der baden-württembergischen Sparkassen (ohne BW-Bank) im Rahmen der LBS-Eigenheimrente vermittelt.
Finanztest vergibt Note 1,9 für gute Beratung
LBS-Bausparer wissen, dass ihr Erspartes bei der Landesbausparkasse flexibel und sinnvoll angelegt ist. Der aktuelle Bestand beläuft sich auf 1,68 Mio. Bausparverträge über eine Bausparsumme von 49,84 Mrd. Euro. Die Bauspareinlagen der LBS-Sparer sind in den erst acht Monaten dieses Jahres auf rund 9,05 Mrd. Euro angewachsen.
Derzeit vertrauen 1,3 Mio. Menschen der LBS. Damit ist jeder 8. Baden-Württemberger LBS-Bausparer. „Mit attraktiven Bausparprodukten, solider Fachkompetenz und individueller Beratung versteht sich die LBS als Wegbereiter in die eigenen vier Wände“, so Tilmann Hesselbarth. Dass die Beratungsqualität stimmt, hat jüngst auch Stiftung Warentest bestätigt (Finanztest 8/2012). In einem Praxistest erreichte die LBS Baden-Württemberg als eine von nur vier Bausparkassen mit GUT die beste Note für ihre Beratungsqualität.
Kreditgeschäft legt weiter zu
Die Darlehensauszahlungen der LBS stiegen von Januar bis August 2012 um 6,2 Prozent auf 860 Mio. Euro. Getragen wird dieses erneute Spitzenergebnis in erster Linie vom außerkollektiven Kreditgeschäft, das in den ersten acht Monaten des Jahres auf 701 Mio. Euro wuchs. Die Bauspardarlehensauszahlungen dagegen entwickelten sich rückläufig auf 159 Mio. Euro. Das Kreditgeschäft spiegelt die große Nachfrage nach Immobilien und die Bereitschaft der Kunden, zu modernisieren und energetisch zu sanieren.
„Das Marktzinsniveau ist 2012 auf ein neues historisches Tief gesunken. Entsprechend schwierig ist der Absatz unserer Bauspardarlehen, weil wir unsere langfristigen Bauspartarife nicht kurzfristig an Zinsschwankungen anpassen können. Wir kompensieren dies aber durch unser außerkollektives Kreditgeschäft. Zudem haben unsere Bausparer die Möglichkeit, in die neue Tarifgeneration mit niedrigeren Darlehenszinsen zu wechseln. Dabei bieten wir unseren Kunden maßgeschneiderte Lösungen. Finanzierungsmodelle mit festem Zins bis zur vollständigen Rückzahlung sind besonders gefragt“, erläutert Vorstandsmitglied Wolfgang Kaltenbach.
Modernisierungsmarkt wächst
Ein steigender Anteil des Kreditgeschäfts fließt aktuell in Modernisierungsmaßnahmen. Es handelt sich dabei um fast ein Drittel der im bisherigen Jahresverlauf ausgereichten Kreditsumme. Das ist ein Anstieg um 38 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, von der Anzahl her sind es sogar mehr als die Hälfte. „Hier spiegelt sich der große Anteil von Bestandsimmobilien an den Haus- und Wohnungsumsätzen in Baden-Württemberg wider. Ein Eigentümerwechsel geht bei einer gebrauchten Immobilie oft Hand in Hand mit einer Modernisierung“, so Wolfgang Kaltenbach.
Bausparen für Wohnungseigentümergemeinschaften und Kommunen
Neben der privaten Immobilienfinanzierung setzt die LBS auch auf gewerbliche und kommunale Finanzierungen sowie auf die Finanzierung von Wohnungseigentümergemeinschaften.
Wohnungseigentümergemeinschaften und Kommunen haben verstärkt den Bausparvertrag entdeckt. Die LBS reagiert darauf mit speziellen Angeboten, die auf die Besonderheiten dieser Kundengruppen eingehen. „So kann zum Beispiel bei einer Wohnungseigentümergemeinschaft das Bauspardarlehen dem Anteil der einzelnen Eigentümer entsprechend aufgeteilt und damit die Abwicklung erheblich erleichtert werden“, sagt Wolfgang Kaltenbach.
Auch gewerbliche Finanzierungen lässt das Bausparkassengesetz in gewissem Rahmen zu. Dazu zählen gemischt genutzte Gebäude sowie Gewerbeimmobilien, die der Versorgung der Bevölkerung dienen und in Wohn- oder Mischgebieten liegen, wie z. B. Bäcker, Apotheker oder Rechtsanwälte.
Betriebsergebnis und Ausblick
Für das Gesamtjahr 2012 rechnet die LBS Baden-Württemberg mit einem Betriebsergebnis knapp unter 70 Mio. Euro. „Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist dabei dem allgemeinen Zinsumfeld geschuldet, das sich negativ auf unseren Zinsüberschuss auswirkt. Hinzu kommen höhere Provisionsaufwendungen aufgrund des stark steigenden Neugeschäfts. Dieser Mehraufwand hat also langfristig durchaus einen positiven Hintergrund“, sagt der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Joachim Peters. „Gleichzeitig bleibt unsere Kostendisziplin sowohl bei den Personalkosten als auch insbesondere bei den Sachkosten hoch, sodass wir mit dem prognostizierten Betriebsergebnis sehr gut leben könnten“, so Peters.
Für das restliche Jahr 2012 geht die LBS von einer Fortsetzung der bisherigen Entwicklung aus. Die nach wie vor robuste deutsche Wirtschaftsentwicklung und die „europäischen Unsicherheiten“ werden den Wunsch nach Wohneigentum weiter befördern. „Sowohl beim Neugeschäft als auch beim Kreditgeschäft gehen wir bis zum Jahresende von einer Fortsetzung des Wachstums aus, wenn auch beim Neugeschäft auf niedrigerem Niveau. Hier entfällt die „Sonderkonjunktur“ aufgrund der Tarifanpassung im Classic B“, so Joachim Peters abschließend.
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