Konjunkturumfrage der IHK Karlsruhe zu Jahresbeginn
Zum Jahresbeginn 2015 steht die Wirtschaft im Bezirk der Industrie- und Handelskammer Karlsruhe (IHK) im Branchendurchschnitt weiterhin gut da. Die Zufriedenheit der Unternehmen mit ihrer aktuellen Geschäftslage ist hoch, die Erwartungen an die kommenden zwölf Monate sind gegenüber dem Herbst 2014 unverändert: Neun von zehn Unternehmen gehen von einer stabilen oder noch besseren Geschäftsentwicklung aus. Infolge der leicht verbesserten Lageeinschätzung hat sich der IHK-Geschäftsklimaindex, der die Beurteilung der aktuellen und der zukünftigen Geschäftslage in einem Wert darstellt, um zwei Punkte auf 127 Punkte erhöht. Auch bei den Investitions- und Personalplanungen sowie den Exportaussichten haben sich gegenüber der Herbstbefragung die Werte leicht verbessert. IHK-Präsident Wolfgang Grenke: “Die Ergebnisse sind Ausdruck für die hohe Wettbewerbsfähigkeit der hiesigen Unternehmen.
Das Wirtschaftswachstum in der Region dürfte somit weiter moderat zulegen und der Arbeitsmarkt robust bleiben, zumal die Exporte von dem gegenüber dem Dollar schwachen Euro profitieren und der momentan niedrige Ölpreis Unternehmen und Verbraucher entlastet.”
Zu Jahresbeginn 2015 hat sich die Zufriedenheit der Unternehmen mit der aktuellen Geschäftslage insgesamt weiter verfestigt. 46 Prozent der Betriebe bewerten ihre Gesamtsituation als gut, gegenüber dem Herbst 2014 ein Anstieg um vier Prozentpunkte. Im gleichen Ausmaß ist der Anteil der Unternehmen mit befriedigendem Geschäftsverlauf auf 48 Prozent zurückgegangen. Bei nach wie vor nur sechs Prozent liegt der Anteil der Unternehmen, die ihre derzeitige Geschäftslage negativ beurteilen. Allerdings verlief die Entwicklung in den einzelnen Wirtschaftsbereichen unterschiedlich. Während der Dienstleistungssektor, die Industrie und der Großhandel ihre aktuelle Lage noch besser bewerten als im Herbst, ist die Zufriedenheit in der Bauindustrie und im Einzelhandel zurückgegangen.
Für das laufende Jahr erwartet die Mehrheit der Betriebe eine Fortsetzung der Geschäfte auf dem bisherigen Niveau (61 Prozent).
Weitere 28 Prozent der Unternehmen sind sehr optimistisch in das neue Jahr gestartet, elf Prozent sorgen sich um eine schlechtere Geschäftsentwicklung. Vor allem der unternehmensnahe Dienstleistungssektor, der Großhandel und die Industrie rechnen mit einer Belebung ihrer Geschäftstätigkeit. Die auslandsorientierten Industrieunternehmen sehen ihre Exportchancen weiterhin zuversichtlich. Nach wie vor beruht der Exportoptimismus vor allem auf Nordamerika und den asiatischen Märkten. Trotz der immer noch schwierigen Lage in einigen Ländern der EURO-Zone rechnen auch hier deutlich mehr Unternehmen eher mit steigenden als mit sinkenden Exporten. Dagegen legt der Einzelhandel im Branchenvergleich nur wenig Zuversicht an den Tag, in der Bauindustrie ist die Hoffnung auf ein Anziehen der Geschäfte gleich ganz geschwunden. Die Branche rechnet allenfalls mit einem stagnierenden Geschäftsverlauf.
Die aktuellen Personalplanungen für das laufende Jahr lassen im Saldo (plus elf Punkte) eine Fortsetzung der bisher positiven Arbeitsmarktentwicklung erwarten. Den höchsten Personalbedarf meldet der unternehmensnahe Dienstleistungssektor. Auch Industrie und Großhandel suchen zusätzliche Mitarbeiter.
Die Investitionspläne deuten auf eine leicht gestiegene Investitionsneigung hin. 30 Prozent der Unternehmen sind zu Jahresbeginn 2015 zu zusätzlichen Investitionen bereit. Knapp jeder zweite Betrieb will seine Investitionsausgaben konstant halten. 22 Prozent der Unternehmen werden ihre Investitionstätigkeit in den kommenden Monaten einschränken oder gar nicht investieren.
Die IHK ist Partner, Ratgeber und Informations-Drehscheibe der Betriebe und steht für die Selbstorganisation der Unternehmer für Unternehmer. Die Aufgabe der IHK liegt, seit deren Gründung, in der Selbstverwaltung der Wirtschaft. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Weiterentwicklung des Standortes TechnologieRegion Karlsruhe. Weitere Verantwortungsbereiche sind die eigenverantwortliche Übernahme von Aufgaben, die sonst von Behörden ausgeführt werden, sowie die Interessensvertretung für die mittelständischen Betriebe der Region.
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