Schrittmacher schließt Therapielücke
Etwa 15 bis 20 Prozent aller Deutschen leiden unter chronischem Sodbrennen durch den Rückfluss von saurem Magensaft in die Speiseröhre (Reflux). Ursache ist eine Schwäche des unteren Speiseröhrenschließmuskels. Wer deshalb eine Operation erwägt, dem blieb lange Zeit nur ein größerer Eingriff, die sogenannte Fundoplikatio. Doch seit zwei Jahren bewährt sich eine schonende Alternative: das EndoStim-Verfahren.
Jeder dritte Patient mit chronischem Sodbrennen hat trotz Einnahme von Medikamenten weiterhin Beschwerden, berichtet aber nicht unbedingt darüber und wird auch nicht danach gefragt. “Diese “lost patients” gilt es zu identifizieren und die Ursache des mangelnden Therapieerfolges abzuklären”, betonte Professor Dr. Joachim Labenz, Magen-Darm-Spezialist aus Siegen auf einer Pressekonferenz des Unternehmens EndoStim. Denn etwa jeder zehnte dieser Patienten würde von einer Operation profitieren.
Schrittmacher statt Fundoplikatio
Bei der klassischen Fundoplikatio wird ein Teil des Magens um den unteren Speiseröhrenschließmuskels genäht, um ihn zu stärken. Die Operation zeigt zwar gute Erfolge, verändert aber die Anatomie nachhaltig. “Zudem kommt es bei bis zu zehn Prozent der Patienten danach zu anhaltenden Schluckstörungen”, erklärte Dr. Henning G. Schulz, Chefarzt der Allgemeinchirurgie am Evangelischen Krankenhaus Castrop-Rauxel.
Seit genau zwei Jahren gibt es mit dem EndoStimSystem eine schonende Alternative.
Bei diesem Verfahren werden per Bauchspiegelung zwei Elektroden am unteren Speiseröhrenschließmuskel fixiert und mit dem Schrittmacher verbunden. Den wiederum platzieren die Chirurgen unter der Haut der Bauchdecke oder im Bauchraum. Er lässt sich dann von außen so programmieren, dass er in regelmäßigen Abständen elektrische Impulse auslöst. Die Impulse kräftigen den Schließmuskel, der Reflux nimmt deutlich ab oder kommt völlig zum Erliegen. Die Programmierung erfolgt individuell an die Bedürfnisse des Patienten angepasst, z.B. Auslösung der Impulse nur bei nächtlichem Sodbrennen.
Intakte Anatomie, hohe Erfolgsquote, kaum Nebenwirkungen
Als entscheidenden Vorteil nannte Dr. Schulz, dass der Eingriff die natürliche Anatomie praktisch unberührt lässt. Dazu kommt eine hohe Erfolgsquote: “Bei 90 Prozent meiner Patienten zeigt EndoStim Erfolg, 77 Prozent brauchen gar keine PPI mehr, 14 Prozent haben die Dosis auf ein Viertel reduzieren können”, so Dr. Schulz. Zudem gibt es kaum Nebenwirkungen, insbesondere keine Schluckstörungen, und das Verfahren ist vollständig reversibel. Weltweit kam EndoStim inzwischen bei mehr als 180 Patienten zum Einsatz, alleine 70 davon wurden in Deutschland in zwölf verschiedenen Krankenhäusern versorgt.
Mehr Informationen unter www.reflux-behandlung.de
(http://www.reflux-behandlung.de)
EndoStim ist eine Firma für Medizinprodukte, die 2009 gegründet wurde. Ihr Fokus liegt auf der Behandlung der gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD) – allgemein bekannt als saurer Reflux – durch den Einsatz elektrischer Stimulation. Saurer Reflux betrifft Millionen von Menschen weltweit und trotz medikamentöser Therapie, z.B. mit Protonenpumpenhemmern (PPI), leiden viele Patienten unter anhaltenden Beschwerden wie saurem Aufstoßen oder nächtlichem Reflux. EndoStim”s innovative Technologie richtet sich gegen die primäre Ursache des sauren Refluxes: den schwachen oder dysfunktionalen unteren Ösophagussphinkter (LES), wodurch der Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre möglich wird.
Unsere Mission ist es, eine revolutionäre Behandlungsmethode für die schwere gastroösophageale Refluxkrankheit zu entwickeln und auf dem Markt zu verbreiten, die die physiologische Funktion der Speiseröhre durch elektrische Stimulation wiederherstellt.
EndoStim hat seinen Hauptsitz in St. Louis, Missouri und Den Haag, Niederlande, und vertreibt seine Produkte in Europa, Asien und Lateinamerika. Das Unternehmen wird von Sante Ventures (Austin, Texas), Prolog Ventures, 1998 Co-Investing LLC , Vectis Healthcare & Life Sciences Fund II (alle drei St. Louis, Missouri), Fred Goad (Brentwood, Tennessee) und Missouri Technology Corporation/IDEA Funds (Jefferson City, Missouri) sowie einer Reihe einzelner Investoren finanziert.
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