Málaga im Süden Spaniens wurde schwer von der Wirtschaftskrise getroffen. Die Wirtschaft der andalusischen Metropole mit über einer halben Million Einwohnern lahmt. Für knapp die Hälfte der Jugendlichen in Spanien zwischen 15 und 24 Jahren gibt es keine Arbeit – lediglich Jobs, bei denen man etwa 300 EUR im Monat verdienen kann.
Ganz anders stellt sich die Lage im Moment im Handwerk in der Region da: Von Wirtschaftskrise kann beim ilsfelder Stuckateurbetrieb keine Rede sein. “Die Nachfrage ist da – wir suchen händeringend qualifizierte Mitarbeiter und motivierte Auszubildende”, erklärt Axel Soyez, Geschäftsführer der Soyez Stuckateur GmbH. Es sei der allgemeine Fachkräftemangel, der im Handwerk eine ganz extreme Form angenommen habe. “Wie in vielen Handwerksberufen ist es auch für uns schwer, neue Auszubildende zu finden.” Dabei kann die Soyez Firmengruppe, als einer der größeren Handwerksbetriebe, ein attraktives Weiterbildungsangebot und gute Sozialleistungen vorweisen.
Zwei spanische Jugendlich haben sich nun dafür entschieden, Ihre Lehre in Deutschland zu absolvieren. Nach einem einführenden Sprachkurs, möchten Abraham Porras und Alberto Rodriguez ab diesem Monat in Ilsfeld bei der Firma Soyez arbeiten. Heimweh, Sprachkenntnisse, das deutsche Wetter oder die deutsche Kultur – all das ist für Abraham Porras kein Problem. “Ich kann hier wirklich viel, viel lernen und mein Gehalt ist fast drei Mal so hoch, wie mein Gehalt in Spanien”.
Vorab haben die Spanier bereits ein zweimonatiges Praktikum absolviert. “In den zwei Monaten konnten wir gemeinsam mit dem Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade jungen Menschen eine guten Einblick in unsere Arbeitsweise geben – das Praktikum war ein idealer Einstieg”, freut sich Axel Soyez. Sein Ziel sei es nun, dass die zwei Nachwuchskräfte sich gut einleben und die Ausbildung gut abschließen. Die zwei jungen Bewerber sind optimistisch: “Wir möchten arbeiten und lernen. Wir freuen uns sehr, dass das hier bei der Firma Soyez klappt und wir uns beweisen dürfen.”
Jugendliche, die in einem europäischen Heimatland wenig berufliche Perspektive haben, zur Ausbildung nach Deutschland zu holen – diese Idee ist nicht ganz neu. Aber im Zusammenhang mit der Wirtschaftskrise wurde der Gedanke durch die EU und die Bundesregierung wieder neu belebt. 139 Millionen investiert allein der Bund von 2013 bis 2016 in die “Förderung der beruflichen Mobilität von ausbildungsinteressierten Jugendlichen und arbeitslosen jungen Fachkräften aus Europa – kur: “MobiProEU”. Das Vorgehen trifft den Nerv der Zeit und bringt Angebot und Nachfrage zusammen: Insgesamt haben bisher über 4000 Jugendliche von diesem Angebot Gebrauch gemacht.
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