Änderung der Schiffsrecycling-Verordnung 1013/2006 und Richtlinie 2009/16
Bad Birnbach, 26. Juni 2014 – Der FBDi informiert: Zum 10.12.2013 wurden die Schiffsrecycling-Verordnung 1013/2006 – mit dieser wird u.a. auch das “Schiffsindividuelle Gefahrstoffinventar” benannt – und die Richtlinie 2009/16 über die Verbringung von Abfällen geändert (VO 1257/2013/EG). Die Verordnung 1013/2006 enthält u.a. die Nachweispflicht, welche der in REACh Anhang I und Anhang II gelisteten “Gefahrstoffe” in der Struktur oder in Anlagen eines Schiffes unter Angabe der annähernden Mengen vorhanden sind. Dieses Gefahrstoffinventar müssen Schiffe aus EU- und Nicht-EU-Ländern mitführen, sobald sie einen Hafen der EU anlaufen. Die Liste der für Elektrik / Elektronik relevanten “Gefahrstoffe” beinhaltet hier hauptsächlich bereits in der POP, REACh und RoHS geregelte Stoffe. Laut FBDi sollten die Informationen zu den meisten in Anhang I und II benannten Substanzen in diesen Direktiven bereits vorliegen, so dass sie einfach transferiert werden können, und eine Neuaufbereitung nicht zwingend erforderlich ist. Konkrete Hilfestellung im Umgang mit EU-Direktiven und für die innerbetriebliche Warenwirtschaft können betroffene Unternehmen im FBDi-Kompass nachlesen. Dieser wurde im FBDi-Arbeitskreis Umwelt erarbeitet und wird über laufende Aktualisierungen auf dem neuesten Stand gehalten.
Die Schiffsrecycling-Verordnung 1013/2006 verfolgt eine Verstärkung, Vereinfachung und Präzisierung der derzeitigen Überwachungsregelungen für die Verbringung von Abfällen aus Schiffsrecycling mit dem Ziel, den Umweltschutz zu verbessern. Sie verringert somit das Risiko der Verbringung nicht kontrollierter Abfälle. Davon ausgenommen sind lediglich radioaktive Abfälle und einige andere Abfallarten, für die andere, besondere Überwachungsregeln gelten.
Über den FBDi e. V. (www.fbdi.de ):
Der Fachverband der Bauelemente Distribution e.V. (FBDi e.V.) mit Sitz in Neufahrn bei Freising ist seit 2004 eine etablierte Größe in der deutschen Verbandsgemeinschaft und repräsentiert einen Großteil der in Deutschland vertretenen Distributionsunternehmen elektronischer Komponenten.
Neben der informativen Aufbereitung und Weiterentwicklung von Zahlenmaterial und Statistiken zum deutschen Distributionsmarkt für elektronische Bauelemente bildet das Engagement in Arbeitskreisen und die Stellungnahme zu wichtigen Industriethemen (u.a. Ausbildung, Haftung & Recht, Umweltthemen) eine essenzielle Säule der FBDi Verbandsarbeit. Zu den aktuellen Schlüsselthemen zählen u.a. die marktgerechte Umsetzung von RoHS, WEEE und REACH.
Die Mitgliedsunternehmen (Stand Januar 2014):
Acal BFi Germany, Arrow Central Europe, Avnet EM EMEA (EBV, Avnet Abacus, Silica, Avnet Memec), Beck Elektronische Bauelemente, CODICO, Conrad Electronic SE, Ecomal Deutschland, Endrich Bauelemente, Farnell, Future Electronics Deutschland, Hy-Line Holding, JIT electronic, Kruse Electronic Components, MB Electronic, Memphis Electronic, MEV Elektronik Service, Mouser Electronics, MSC Gleichmann, RS Components, Rutronik Elektronische Bauelemente, Schukat electronic, Distrelec Schuricht, setron, SHC, TTI Europe.
Fördermitglieder: Bourns, EPCOS, FCI Electronics.
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