Podiumsdiskussion zur EEG-Novelle – im Zeichen der Sonne?
(Mynewsdesk) Unter dem Motto „Das neue EEG – Fortschritt oder Rückschritt?“ diskutierte der wirtschaftspolitische Sprecher der grünen Bundestagsfraktion Dieter Janecek mit Fachleuten und Publikum über die Auswirkungen der Reformpläne. Die Kritiker gehen davon aus, dass das Gesetz in der jetzigen Form die Probleme nicht löst. Bietet es dennoch neue Chancen? Vom 09. bis 18. Mai 2014 veranstaltet der BSW – Bundesverband der Solarwirtschaft e.V. auch dieses Jahr wieder die „Woche der Sonne“. Grund genug für den Grünen Dieter Janecek, diesen Termin für seinen Unternehmensdialog „Energiewende“ auch in der Metropolregion Nürnberg auszuwählen. Am 14. Mai trafen sich bereits ab 15:30 Uhr Vertreter der Wirtschaft mit dem Politiker zum Unternehmergespräch in den Räumlichkeiten des Energie Campus Nürnberg. Janecek beleuchtete die unterschiedlichen Sichtweisen der Branchenvertreter auf das EEG. Ab 17 Uhr startete der öffentliche Teil der Veranstaltung. Dr. Michael Fraas, der Wirtschaftsreferent der Stadt Nürnberg und Vorsitzende der Kompetenzinitiative ENERGIEregion Nürnberg e.V., führte in das Thema Energie ein und wies auf die Bedeutung für die Wirtschaft in der Region Nürnberg hin. Zahlreiche Unternehmen mit vielen tausend Mitarbeitern produzieren und vermarkten jährlich Energie-Produkte und -Dienstleistungen im zweistelligen Milliardenbereich. Dr. Jens Hauch, in Personalunion Geschäftsführer des Energie Campus Nürnberg (EnCN) und Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der ENERGIEregion Nürnberg e.V, übernahm die Moderation und bat Dieter Janecek zum ersten Kurzvortrag. „Die von Bundes-Energieminister und SPD-Chef Sigmar Gabriel geplante EEG-Reform bremst die erfolgreiche Energiewende massiv aus. Das ist – auch aus Kostengründen – widersinnig“, so Dieter Janecek (MdB), Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen in Bayern und wirtschaftspolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion. Gabriels EEG-Reform beantworte nicht die Frage, wie das deutsche Energiesystem neu strukturiert werden könne. Eine solche Lösung sei aber dringend nötig, dann könne das EEG Chancen aufzeigen und Antworten auf die Fragen nach Kapazitätsmärkten, neuem Marktdesign und Emissionsreduktion geben. „Die Verbraucher werden in deutlichem Ausmaß für Erneuerbaren Strom bezahlen, der nie produziert wurde“, sprach Josef Hasler, der Vorstandsvorsitzende des Nürnberger Versorgers N-ERGIE AG einen Problempunkt an. „Denn zu immer mehr Zeiten findet eine massive Überspeisung an regenerativer Leistung statt.“ Zudem prangerte er die „Netzentgeltsystematik“ im deutschen Stromnetz an. Je mehr Ökostrom-Produzenten selbst gewonnene Energie auch selbst verbrauchen würden, umso höher werde für alle anderen Stromkunden das Netznutzungsentgelt. Genau an diesem Punkt setzte Professor Dr. Christoph J. Brabec von der Universität Erlangen-Nürnberg an, der das ZAE Zentrum für Angewandte Energieforschung Bayern e.V. leitet: „Diese Novelle des EEGs erhöht den bürokratischen und administrativen Aufwand. Die essentiellen Fragen der Energiewende werden aber nicht adressiert.“ kritisierte der Professor. Das Hin und Her der deutschen Energiepolitik sei nicht zielführend. „Eine so große Maßnahme wie die Energiewende – eigentlich ist es bisher nur eine Stromwende – braucht Nachhaltigkeit in der Planung und Sicherheit in der Umsetzung.“ Ein Masterplan für alle Akteure sei nicht vorhanden. Dabei wurde einst „das EEG eingeführt, um erneuerbare Energien zu ermöglichen, nicht zu verhindern. Eine Novelle des EEG muss die Wirtschaftlichkeit der EE fördern, statt sie zu beschränken.“ Zumal die Erneuerbaren heute oft bereits wettbewerbsfähig seien. Thomas Vogel, Geschäftsführer der Projektsparte des Nürnberger Systemanbieters FR Frankensolar, griff die These auf, dass die EEG-Novelle in seiner jetzigen Form „nur neuer Wein in alten Schläuchen“ sei. Die Neufassung des EEG würde auch weiterhin die Energiewende nicht regeln, sondern betrachte nur pauschalisierte branchenspezifische Gegebenheiten, was zu einer massiven Verunsicherung der Kunden führe. „Wenige große Energieversorger regulieren so zentral den Markt“, steht für Vogel fest. Für ihn aber sollte „die Neufassung des EEG die Chancen der Energiewende ergreifen, welche in der Dezentralisierung liegen“. Georg Hetz, Gründer und Geschäftsführer des „grünen“ Nürnberger Finanzdienstleisters UDI wurde noch grundsätzlicher in seiner Kritik. Für ihn steht eindeutig fest: „Das neue EEG benachteiligt den Privatmann!“ Und ergänzt: Private Anleger hätten durch ihre Investitionen in Erneuerbare Energien in den letzten 20 Jahren einen Öko-Stromanteil von mehr als 20 % pro Jahr ermöglicht und damit die von Frau Merkel ausgerufene Energiewende erst auf verlässliche Beine gestellt. Diese Investitionen von privaten Investoren seien auch für den weiteren Ausbau der EE notwendig. Er kritisierte massiv die Förderungsvorhaben für Offshore-Windparks, die nur den großen Energiekonzernen nütze und sich tatsächlich erheblich auf die Kosten der Verbraucher auswirke. Abschließend gab Hetz der Regierung einen einfachen Tipp: “Wer selbst Strom erzeugt, geht sorgsamer damit um. Deshalb gehört die Stromerzeugung der Zukunft schon auch in die Hände der Bürger.“ Die angeregte Podiumsdiskussion, der Austausch zwischen Politik und Wirtschaft und zahlreiche Publikumsfragen im Anschluss, brachten Erkenntnisse, die hoffen lassen. Die erfolgreiche Veranstaltung wurde gemeinsam vom Energie Campus Nürnberg EnCN, der Kompetenzinitiative ENERGIEregion Nürnberg e.V., Frankensolar, einem fränkischen Mittelstandsunternehmen und der UDI ausgerichtet. Weitere Details unter www.udi.de *Der Abdruck ist frei. Wir bitten um ein Belegexemplar.
FutureConcepts
Christa Jäger-Schrödl
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Über
die Projektgruppe/über die Veranstalter Energie Campus Nürnberg (EnCN),
ENERGIEregion Nürnberg e.V., FR-Frankensolar GmbH, UDI Beratungsgesellschaft
mbH:
Bundesminister
Gabriels Entwurf zur Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes bewegt bereits
seit Januar die Betroffenen. Das sind sowohl Unternehmen, die neue EE-Projekte
planen und umsetzen, als auch Unternehmen, die die Finanzierung solcher
Projekte realisieren. Hinzu kommt die Wissenschaft und natürlich auch die
Handwerksbetriebe vor Ort, aber auch die Verbraucherinnen und Verbraucher wie die
Wirtschaft insgesamt, die wiederum über steigende Strompreise klagen. Vielfach
betroffen ist die Politik: einmal wegen des Großthemas Energiewende, aber auch
auf kommunalpolitischer Ebene.
So
fanden sich über die ENERGIEregion Nürnberg e.V. die Mittelständler Frankensolar
und UDI zusammen, die beide im Mai zur “Woche der Sonne”
ursprünglich getrennte Veranstaltungen zum Thema Energiewende planten. Warum
also nicht alle Sichtweisen zusammenbringen? Der Kontakt zur Politik war
schnell hergestellt, denn Dieter Janecek tritt gerne mit Unternehmern in Bayern
in Dialog. Der Energie Campus Nürnberg hält Kontakt zur
Wissenschaft, stellte die Örtlichkeiten und Infrastruktur, und brachte sich
ebenso in die Projektgruppe ein.
Kurzportrait
Energie Campus Nürnberg
Der EnCN ist eine interdisziplinäre Plattform für Energieforschung
in Bayern. Im EnCN werden in der Metropolregion Nürnberg existierende
Kompetenzen aus Universität, Hochschule und angewandter Forschung auf dem
Gebiet der Energie zusammengeführt. Die Vision besteht in einer
Energiewirtschaft, die nachhaltig arbeitet und auf erneuerbaren Quellen
basiert. Die Gewinnung von Strom aus erneuerbaren Energien soll sich mit neuen
Formen der Energiespeicherung, der intelligenten Einspeisung sowie der effizienten
Nutzung und Verwertung von Energie verbinden. Zehn Einzelprojekte ergänzen sich
zu einer regenerativ gespeisten Energiekette. Simulation und Design leisten
Beiträge zur Optimierung. Von Beginn an wird die Gesellschaft durch
Akzeptanzforschung und volkswirtschaftliche Betrachtungen mit eingebunden. Als
Entwicklungspartner in allen Aspekten der Energietechnologien bietet der EnCN
vielfältige Kooperationsmöglichkeiten für Unternehmen an.
Sprecher: Prof. Wolfgang
Arlt, Geschäftsführer: Dr. Jens Hauch
Weitere
Informationen auf http://www.encn.de
: http://www.encn.de
Kurzportrait
ENERGIEregion Nürnberg e.V.
Die Kompetenzinitiative
ENERGIEregion Nürnberg e.V. ist die zentrale Netzwerkplattform für das Thema
Energie und Umwelt in der Metropolregion Nürnberg, auf der Akteure aus
Energiewirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung zusammenkommen. Die
ENERGIEregion Nürnberg e.V. treibt durch ihre Aktivitäten die dynamische
Entwicklung der Metropolregion Nürnberg als europaweit anerkannten Standort für
Energietechnologie voran. Die ENERGIEregion führt Unternehmen und
Forschungseinrichtungen in einem regionalen Netzwerk zusammen und initiiert in
enger Kooperation mit dem Energie Campus Nürnberg, als interdisziplinäre und
interinstitutionelle Plattform für Energieforschung in Bayern, innovative
energietechnologische Projekte. Als Netzwerkorganisation kümmert sie sich um
die Themen Energieeffizienz und ressourcenschonende Gebäude,
ressourcenschonende und nachhaltige Produktion und nachhaltige Energieversorgung
und trägt mit ihren Aktivitäten zum rationellen Umgang mit Energie bei.
Vorstandsvorsitzender:
Dr. Michael Fraas, Geschäftsführer: Dr. Jens Hauch.
Weitere
Informationen auf http://www.energieregion.de
: http://www.energieregion.de
Kurzportrait
Frankensolar Gruppe
Frankensolar ist seit
über 20 Jahren eines der führenden Systemhäuser für dezentrale Erneuerbare
Energien. Seit der Gründung im Jahr 1990 stehen der Mensch und die Umwelt im
Mittelpunkt der Unternehmenskultur. Neben dem Hauptsitz in Deutschland
(Nürnberg) ist das Unternehmen in England, Nordamerika, Österreich, der
Tschechischen Republik und der Türkei vertreten. Das Unternehmen bildet eigene
Fachkräfte aus.
Die Frankensolar Gruppe
bietet ihren Partnern Lösungen aus einer Hand: Von hochwertigen
Photovoltaikâ?ÂKomponenten inkl. einer umfassenden Beratung und Betreuung der
Partner, der Projektentwicklung über die Projektausführung bis
hin zu
Finanzierungsmodellen. Das Unternehmen verfügt über ein Netzwerk, welches
umfangreiche Kompetenzen unter dem Dach der Frankensolar Gruppe vereint, um so
seine Partner bestmöglich zu unterstützen.Geschäftsführer:
Albert
Engelbrecht, Helmut Zeltner, Thomas Vogel.
Kurzportrait der
UDI-Gruppe
1998 gegründet, gehört UDI schon seit vielen Jahren zu Deutschlands
Marktführern im Bereich ökologischer Kapitalanlagen. Geschäftsführer Georg Hetz
ist ausgebildeter Banker und blickt auf langjährige Erfahrungen in Consulting,
Marketing und Vertrieb zurück.
Dem Wissen der 45 Mitarbeiter des UDI-Teams und der
Qualität der Beteiligungsangebote vertrauen bereits rund 14.000 Anleger. UDI
unterhält keinen teuren Außendienst, sondern betreut die Kunden bundesweit im
Direktvertrieb schnell und effektiv. Das bis dato vermittelte Eigenkapital von
über 330 Mio. Euro ermöglichte zusammen mit dem Fremdkapital den Bau von 362
Windkraftanlagen, 41 Biogasanlagen sowie 64 Solarprojekten. Mit dem jährlich
erzeugten Ökostrom können schon über 1,5 Millionen Menschen mit umweltfreundlicher
Energie versorgt werden. Der Umwelt werden dadurch rechnerisch jedes Jahr rund
1,5 Millionen Tonnen Kohlendioxid erspart.
Seit der Gründung der UDI-Gruppe hat sie sich vom
Vertrieb für die Einwerbung von Eigenkapital für Windparks zu einer renommierten
Anbieterin für Windkraft-, Solar- und Biogaskraftwerke entwickelt. Von der
Projektentwicklung und Konzeption über die Vermittlung von ökologischen
Geldanlagen an Privatinvestoren, verfügt die UDI über langjährige Erfahrung und
Kompetenz. Auch auf dem Gebiet der Festzinsanlagen ist die Gruppe seit mehreren
Jahren erfolgreich tätig. Die ab 2007 bis heute emittierten verzinslichen
Vermögensanlagen waren bei den Kunden begehrt und zahlen bis heute die
vereinbarten Zinsen und Rückzahlungen planmäßig aus.
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