BRAIN AG als industrieller Allianzpartner in deutsch-französischem Forschungsprogramm EcoMetals
(Mynewsdesk) Zwingenberg, 01.05.2014 – Das Biotechnologieunternehmen BRAIN AG engagiert sich als industrieller Allianzpartner in dem auf drei Jahre angelegten deutsch-französischen Forschungsprogramm „EcoMetals“. Das internationale Vorhaben wurde in der vergangenen Woche mit einem Auftaktsymposium am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR), dem leitenden Wissenschaftspartner des Projekts, gestartet. Das Vorhaben der sieben deutschen Partner wird seitens des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) mit einem Fördervolumen von insgesamt 4,2 Mio. Euro gefördert.
Als hochtechnologisierte Wirtschaftsstandorte hängen Deutschland wie auch Frankreich in hohem Maße von Metallimporten ab. Die meisten hochgradigen Metallvorkommen in Europa sind bereits erschöpft und die noch vorhandenen Lagerstätten weisen eher geringe Metallgehalte auf, zudem sind sie in vielen Fällen aufgrund komplexer Mineralisierungen nur schwer aufzuarbeiten. Ein wichtiges Beispiel stellt hier der sogenannte Kupferschiefer dar, dessen Aufbereitung ein zentrales Anliegen der Programmpartner ist.
Daneben gibt es gerade in Deutschland beispielsweise im Mansfelder Land eine nicht unerhebliche Menge an bergbaulichem Abraum, dessen Aufarbeitung aus heutiger Sicht wieder lohnend erscheint, zumal das Material in Halden gelagert und relativ leicht zugänglich ist. Um diese wirtschaftsstrategisch wichtigen, aber komplexen Rohstoffe ökonomisch als auch umweltverträglich aufbereiten zu können, müssen neue Wege beschritten werden.
In dem Forschungsprogramm „EcoMetals“ werden gemeinschaftlich innovative, nachhaltige Wege zur Gewinnung von Kupfer und anderen Wertmetallen aus vornehmlich europäischen, primären und sekundären Rohstoffquellen bis zur Anwendungsreife entwickelt. Im Fokus der Programmpartner steht die Aufarbeitung von Kupferschiefer (Polen) sowie kupferreichen Haldenmaterialien aus deutschen wie auch aus französischen Bergbauaktivitäten.
BRAIN unterstützt dieses Programm aktiv unter anderem mit Forschungsarbeiten unter Verwendung ihrer einzigartigen und umfangreichen mikrobiologischen Stammsammlung (mehr als 30.000 Organismen umfassendes BioArchiv), um so vollständig neue Konzepte der Biolaugung in die Anwendung zu überführen.
Biohydrometallurgische Methoden, d.h. die Herauslösung von Metallen aus der Gesteinsmatrix mit Hilfe von Mikroorganismen (Biolaugung) sowie die selektive Abtrennung der gelösten Metalle durch Biosorption oder Biomineralisierung, haben sich hierbei als besonders vielversprechende Optionen in der Behandlung komplexer Rohstoffe erwiesen.
Dr. Yvonne Tiffert, Mikrobiologin und Projektleiterin „EcoMetals“ von Seiten der BRAIN, erklärt: „Die BRAIN Stammsammlung enthält eine enorme Vielfalt an Mikroorganismen mit den unterschiedlichsten Stoffwechselaktivitäten. Wir sind überzeugt davon, dass sich darunter eine Vielzahl geeigneter Kandidaten befindet, die auch unter unwirtlichen Bedingungen, wie z.B. Hochsalz, hoher Anteil von organischen oder anorganischen Komponenten sowie extremen pH-Werten, in der Lage sind, Metalle aus so komplexen Mineralien zu lösen“.
„Das Programmkonsortium vereinigt führende deutsche und französische Experten aus dem Bereich der Biohydrometallurgie, sowohl in Grundlagenforschung als auch in der industriellen Anwendung. Wir sehen hier ideale Bedingungen, um in kurzer Zeit praxisnahe, skalierbare Verfahren zu entwickeln und in die Anwendung zu bringen, die eine nachhaltige Gewinnung wirtschaftsrelevanter metallischer Rohstoffe erlauben, “ ergänzt Dr. Guido Meurer, Leiter der Unit Strain Development und Mitglied der Geschäftsleitung der BRAIN.
Weitere Programmpartner in der internationalen Allianz sind neben BRAIN das polnische Bergbauunternehmen KGHM, die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, die TU Bergakademie Freiberg, die G.E.O.S. mbH, UVR-FIA GmbH, Aurubis AG, Bio Intelligence Service, GéoRessources/Nancy, LaTep/Pau (Laboratoire de Thermique, Energétique et Procédés), Air Liquide, Milton Roy Mixing sowie der BRGM in Orléans.
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Die BRAIN AG gehört in Europa zu den technologisch führenden Unternehmen auf dem Gebiet der industriellen weißen Biotechnologie. Im Rahmen von strategischen Kooperationen identifiziert und entwickelt die BRAIN AG für Industrieunternehmen in der Chemie-, Pharma-, Kosmetik- und Nahrungsmittelbranche innovative Produkte und Lösungen auf Basis der in der Natur vorhandenen aber bislang unerschlossenen biologischen Lösungen. Die aktiven Produktkomponenten ermittelt die BRAIN AG im unternehmenseigenen BioArchive, das zu den umfangreichsten Archiven seiner Art gehört. Seit der Unternehmensgründung im Jahr 1993 ist die BRAIN AG über 80 strategische Kooperationen mit nahezu allen relevanten Akteuren der chemischen Industrie eingegangen. Zu den Kooperationspartnern zählen unter anderem BASF, Bayer Schering, Clariant, DSM, Evonik Industries, Henkel, Nutrinova, RWE, Sandoz, Südzucker und Symrise. Das Unternehmen beschäftigt zurzeit 114 hoch qualifizierte Mitarbeiter.
Für seine wegweisenden Aktivitäten zur nachhaltigen Biologisierung der Chemieindustrie unter Verwendung des Werkzeugkastens der Natur für industrielle Prozesse wurde die BRAIN AG mit ihrem Vorstandsvorsitzenden, Dr. Holger Zinke, 2008 mit dem Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ausgezeichnet.
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