Deutsches Tierschutzbüro: Großdemonstration gegen letzte Pelztierfarm in NRW (in Rahden) sorgte für Aufsehen

200 Tierschützer aus ganz Deutschland sind dem Aufruf des Deutschen Tierschutzbüro e.V. gefolgt und haben heute in Rahden für die Schließung der letzten Pelztierfarm Nordrhein-Westfalens demonstriert.

BildGemeinsam zogen sie vom Hauptbahnhof bis vor die Farm in Varl, wo sie eine stille Mahnwache abhielten. Auf der Farm werden tausende Nerze entgegen geltenden Rechts in winzigen Gitterkäfigen gehalten.
Mit Bannern, Schildern und Flugblättern haben heute 200 Tierschützer aus ganz Deutschland in der Rahdener Innenstadt für die Schließung der letzten Pelztierfarm Nordrhein-Westfalens demonstriert. Diese liegt nur wenige Kilometer vom Stadtzentrum Rahdens entfernt.
Nachdem vor rund sieben Jahren vom Bundesrat eine neue Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung beschlossen wurde, die auch bessere Haltungsbedingungen für Tiere auf Pelztierfarmen festschreibt, haben die anderen Farmen den Betrieb eingestellt.Nur auf der Farm in Varl, werden noch immer tausende Nerze in winzigen Drahtgitterkäfigen gehalten – nunmehr illegal.
Gegen die Umsetzung der neuen Tierschutzvorschriften hat der Betreiber der Farm geklagt. Ihm wurde erlaubt die Farm vorerst weiter zu betreiben, bis ein endgültiges Urteil ergeht.
Aus Sicht des Deutschen Tierschutzbüro ein Skandal. Daher hatte der Verein bundesweit zu einer Großdemonstration in Rahden aufgerufen.
Im Anschluss an die Demonstration versammelten sich die Tierschützer vor der Rahdener Pelztierfarm zu einer stillen Mahnwache. Vor wenigen Wochen hat auf der Farm die Zuchtsaison begonnen. Stefan Klippstein, Sprecher des Deutschen Tierschutzbüro e.V., erklärt was das bedeutet: “Damit hat der Betreiber der Farm erneut Tatsachen geschaffen. Auch in diesem Jahr werden in Rahden tausende Nerze geboren, um ein kurzes erbärmliches Dasein in kleinsten Gitterkäfigen zu fristen und dann einen grausamen Vergasungstod zu sterben.”
Eine Vorstellung, die nicht nur die Tierschützer erschüttert, sondern auch viele Anwohner. “Wir haben heute großen Zuspruch von den Rahdener Bürern erhalten”, berichtet Stefan Klippstein, “viele haben uns gesagt, dass sie unser Anliegen voll und ganz unterstützen und einige haben sogar mitdemonstriert.”

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