Eine Information des Deutschen Verbraucherschutzrings e.V. (DVS)
5. Februar 2014. Die Wirtschaftsmeldungen aus Argentinien klingen nicht gut. Die Inflation beträgt nahezu 30 Prozent und die Wirtschaft steht am Abgrund. “Nicht zum ersten Mal”, erklärt Jana Vollmann, Geschäftsführerin des Deutschen Verbraucherschutzrings e. V. (DVS). “Auch zahlreiche deutsche Anleger leiden unter der argentinischen Krise. Denn das Land zahlt nicht mal mehr die Zinsen seiner Anleihen”.
Nachdem der Peso sich seit Tagen im Sinkflug befindet, flüchten die Argentinier in den Dollar und schädigen so die eigene Wirtschaft noch mehr. Offensichtlich ist das eh schon angekratzte Vertrauen in Wirtschaft und Währung nun endgültig verloren. Wirtschaftsfachleute rechnen mit einem erneuten Staatsbankrott Argentiniens.
Doch nicht nur die Anleger der “alten”, meist lang laufenden Argentinien-Anleihen warten auf ihre Zinszahlungen, sondern auch Anleger, die nach dem Staatsbankrott 2002 wieder neue Anleihen in Dollar, Euro, Yen oder gar Pesos gezeichnet haben. Nach der 2005 erfolgten Umschuldung von Anleihen, hatte Argentinien neue anleiheähnliche Papiere ausgegeben, deren Kupons an das Wachstum des BIP gekoppelt sind. Damit sollten die hohen Zins- und Kapitalverluste – mehr als zwei Drittel des Nominalwertes – ausgeglichen werden. Je höher das BIP ausfällt, umso höher ist die Auszahlung. Ob es allerdings in diesem Jahr die “Wachstumsprämie” überhaupt geben wird, wird sich in den nächsten Wochen zeigen.
“Anleger von Argentinien-Anleihen sind gut beraten, wenn sie sich fachmännischen Rat einholen”, erklärt Jana Vollmann.
Der Deutsche Verbraucherschutzring e.V. hat eine Arbeitsgruppe “Argentinien” für die Anleger eingerichtet.
Weitere Informationen bietet der Verein auf seiner Homepage unter www.dvs-ev.net
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