D-A-CH Mobilitätskonferenz der Geschäftsreiseverbände VDR und ABTA hat gezeigt: Die Herausforderungen für die Geschäftsreiseplaner sind groß / Betriebliche Mobilität wird künftig zum Querschnittsthema
Neben dem Einkauf von Reiseleistungen werden sich Geschäftsreiseplaner in Unternehmen zunehmend mit weiteren Bereichen der betrieblichen Mobilität beschäftigen. “Schon lange ist betriebliche Mobilität kein reines Einkaufsthema mehr”, sagte VDR-Präsident Dirk Gerdom bei der D-A-CH Mobilitätskonferenz in München. “Bereiche wie MICE, Flotte, Sicherheit und Datenschutz müssen ebenfalls abgedeckt werden. Hinzu kommt, dass der Reisende immer mehr in den Mittelpunkt rückt. Langfristig wird betriebliche Mobilität zum Querschnittsthema und der Travel Manager zum Allroundtalent.” Hinzu kommen interkulturelle und technische Kompetenzen, ohne die professionelles Travel Management in einer Welt der Globalisierung und Technologisierung nicht mehr funktioniert. Rund 300 Mitglieder des VDR und des österreichischen Geschäftsreiseverbands ABTA sowie Gäste aus Deutschland, Österreich und der Schweiz hatten sich im Sofitel Munich Bayerpost getroffen und sich in zahlreichen Vorträgen und Workshops mit den Themen beschäftigt. Das breit gefächerte Programm hat gezeigt, wie vielfältig die künftigen Aufgaben des Mobilitätsmanagers sein werden.
Hand in Hand mit Event und Fleet Manager
Flotten-, Event und Geschäftsreisemanagement weisen zahlreiche Schnittstellen auf. Werden die drei Bereiche im Gesamtzusammenhang betrachtet und geregelt, erleichtert das die Prozesse und das Reporting bis hinein in die Buchhaltung. “Eine intelligente Bündelung von MICE und Travel führt zu einem ganzheitlichen und damit prozessoptimierten Mobilitätsmanagement. Das verschlankt Prozesse und spart Kosten, führt jedoch auch zu einer Veränderung der bisherigen Herangehensweise im MICE-Bereich”, sagt Daniela Schade, Mitglied im VDR-Präsidium. Der VDR macht es sich deshalb zur Aufgabe, Synergie-Effekte aufzuzeigen und über die Veränderungen in Bezug auf Positionierung, Prozesse, Produkte und Strukturen aufzuklären. Auf dem Programm der Mobilitätskonferenz standen deshalb auch Best Practice Vorträge.
Revolution der Distributionswege: Technik- und Datenschutzkenntnisse sind gefragt
“Die Revolution der Distributionswege durch neue Technologien und Trends in der Gesellschaft werden den Geschäftsreisemarkt mittelfristig radikal verändern. Im Bereich Hotellerie zum Beispiel wird alles auf Null gesetzt, und wir müssen Lösungen finden, wie wir in der Dreiecksbeziehung von Firmenkunden, Hotelportalen und Leistungsträgern zusammenarbeiten können”, so das Fazit von Dirk Gerdom nach der kontroversen Diskussion im Fachforum “Ins Netz gegangen – Harter Kampf um das Hotelbett”. Aber nicht nur im Hotel-Bereich stehen Veränderungen in den Distributionsstrukturen an. Der neue Datenstandard NDC des internationalen Dachverbands der Fluggesellschaften IATA soll laut IATA die Vertriebssysteme revolutionieren. Bei der Podiumsdiskussion “NDC – New Distribution Capability” wurde die geplante Einführung allerdings vor allem wegen fehlender Transparenz in Bezug auf Darstellung, Kosten und Datenschutz kritisiert. Das Fazit kam aus dem Publikum: “Worum es vor allem geht, sind Vertrauen und Misstrauen”, sagte Paul Tilstone von GBTA Europe, dem Partnerverband des VDR. “Wir müssen in den Dialog treten und Informationen offenlegen, um Misstrauen auszuräumen und heraus zu finden, was die Bedürfnisse auf beiden Seiten sind.”
Auf der D-A-CH Mobilitätskonferenz des VDR wurden erste Schritte hin zu einem Dialog getan. “Betriebliche Mobilität muss im Gesamtzusammenhang betrachtet werden. Erst, wenn sich die einzelnen Glieder der Kette die Hand geben, kann das Rad rund laufen”, sagt Dirk Gerdom. “Dazu müssen wir uns jedoch alle an einen Tisch setzen: Die Travel, Fleet und Event Manager mit den Sicherheitsbeauftragten und der IT-Abteilung. Aber auch mit den Leistungsanbietern, die sich künftig nicht auf die bisher bekannten beschränken werden. Auch Gesundheitskassen, Car Sharing Anbieter und interkulturelle Trainer werden hier dazu gehören. Der VDR wird die Plattform bieten – als Mobilitätsverband mit Blick für das Ganze.”
Frankfurt / München, 26. November 2013
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