Plattdeutsch
Plattdeutsch-Sprachkenntnisse sichtbar gemacht
PLATTDÜÜTSKMAANT Kleine Umfrage und Button-Aktion des Plattdüütskbüros an ausgewählten Esenser Schulen Das Umfrageergebnis ist ernüchternd: Wer keinen
Button trägt, für den ist Plattdeutsch eine Fremdsprache.
VON KLAUS HÄNDEL ESENS – Waren es laut einerUmfrage in Ostfriesland vor
knapp 20 Jahren noch weit mehr als die Hälfte aller damaligenSchüler, die Plattdeutsch nicht nur gut verstanden haben, sondern auch sprechen konnten, sind es heute in Esens bei 739 erfassten Schülern der Haupt- und Realschule sowie des Förderzentrums bereits 47,8 Prozent, die kaum noch plattdeutsche Sprachkenntnisse haben. Auch wenn dieses Umfrageergebnis für die Gesamtheit
der Schüler im Landkreis Wittmund sicher nicht repräsentativ ist, so ist es doch ein
ernüchterndes Ergebnis im Plattdüütskmaant September und muss nachdenklich stimmen. Um festzustellen, ob Lehrkräfte und Schüler heute überhaupt wissen, wer Platt spricht oder versteht, hat das Plattdüütskbüro in Zusammenarbeit mit den Plattdeutschbeauftragten in den Landkreisen und Städten sowie verschiedenen Schulen in Ostfriesland eine kleine Umfrage und eine Buttonaktion initiiert. “Damit sollen Lehrer und Schüler äußerlich zu erkennen geben, ob sie Plattdeutsch sprechen oder zumindest verstehen können”, erklärte Cornelia Nath, Plattdüütskbüro der Ostfriesischen Landschaft, gestern im Förderzentrum Esens vor
Lehrern aller drei beteiligten Schulen sowie den Plattdeutschbeauftragten
des Landkreises Wittmund, Hillrich Reents, und der Samtgemeinde Esens, Uwe Schuster. 15,4 Prozent der erfasstenSchüler haben sich für den Button “Ik kann Platt” (Ichkann Platt) entschieden. 36,8 Prozent tragen jetzt den Button”Ik verstah Platt” (Ich verstehe Platt). “Hier bestehenmöglicherweise Hemmschwellen,
frei Platt zu sprechen”, erklärte der stellvertretende Bürgermeister Heiko
Willms. Für ihn sei es wichtig,diese Hemmschwellen abzubauen und der plattdeutschen Sprache in den Schulen mehr Raum zu geben. Dies war auch der Wunsch der Plattdeutschbeauftragten. Hillrich Reents und Cornelia Nath wiesen darauf hin, das sich Kinder und Jugendliche, die Platt sprechen, durch eine zusätzliche Leistung auszeichnen. Und auch in vielen Berufen sei Plattdeutsch heute fast eine Einstellungsvoraussetzung wie zum Beispiel im Verkauf, im Handwerk oder in der Pflege. Die Plattdeutschbeauftragten der Kommunen und die Ostfriesische Landschaft, die diese Aktion gemeinsam geplant und umgesetzt haben, gehen davon aus, dass Plattdeutsch auch heute noch eine Sprache ist, die in bestimmten
Situationen versteckt wird: in der Schule, beim Arztbesuch, bei öffentlichen Anlässen oder Ansprachen. In den ausgewählten Schulen waren jetzt bei der Bekanntgabe des Umfrageergebnisses etliche erstaunt, wer alles Platt kann oder versteht. Im Unterricht, heute meist ganztags, wird nur Hochdeutsch gesprochen, ebenso während der meisten noch möglichen Freizeitaktivitäten.Platt wird meistens nur in kleinen Gruppen oder in bestimmten Situationen gesprochen – wenn man weiß, dass die Gesprächsteilnehmer Platt können”, erklärte Cornelia Nath. Einig war sie sich mit dem stellvertretenden Bürgermeister HeikoWillms und den Plattdeutschbeauftragten darin, dass in den Schulen, in diesem Fall in Esens, mehr für die plattdeutsche Sprache getan werden muss, wenn der Anteil der Plattdeutsch sprechenden Schüler nicht noch weiter sinken soll. Cornelia Nath: “Die plattdeutsche Sprache ist älter als das Hochdeutsch.” Daher nochmal zur Erinnerung:Wer keinen Button trägt, für denist Plattdeutsch eine Fremdsprache. Das gilt es zu ändern.Christian Wilhelm Schneider Schule
Christain Wilhelm Schneider Schule
Ireneus Dr. Lakowski
Walpurgisstraße 7a
26427 Esens
Deutschland
E-Mail: foerderzentrumesens@yahoo.de
Homepage: http://www.xn--frderschule-esens-zzb.de/
Telefon: 04971947730
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