Die Hitzewelle der letzten Tage macht nicht nur uns Menschen zu schaffen. Millionen Nutztiere in den industriellen Megamastanlagen, die keine Möglichkeit haben, einen Schattenplatz aufzusuchen oder sich abzukühlen, setzt die Hitze weitaus schlimmer zu. Nach Schätzung des Deutschen Tierschutzbüros werden in diesem Sommer rund 100.000 Nutztiere die Hitzewelle aufgrund der Haltungsbedingungen in der
Eingepfercht in riesigen Ställen fristen in Deutschland Millionen Hühner, Schweine, Puten und Rinder ihr Dasein fern der Natur. Temperatur, Licht und Klima in den Megamastanlagen werden künstlich gesteuert. Doch bei Außentemperaturen von 38 °C ist eine kritische Grenze erreicht. Dann droht insbesondere Geflügel und Schweinen der Hitzetod.
Stefan Klippstein, Sprecher des Deutschen Tierschutzbüros und gelernter Tierpfleger, erklärt: “In der industriellen Mast haben die Tiere keine Möglichkeit, sich im Wasser oder einer Suhle abzukühlen oder einen Schattenplatz aufzusuchen, wie sie dies in freier Natur tun würden. Bei den hohen Temperaturen, wie wir sie zurzeit haben, ist für sie eine kaputte oder zu schwache Belüftung das Todesurteil. In den überhitzten Ställen sterben sie an Herz-Kreislauf-Versagen oder einem Hitzekollaps.”
Die Betreiber der Mastanlagen versuchen, die “Ausfallquote” so gering wie möglich zu halten, indem sie die Dächer der Ställe mit kaltem Wasser besprühen oder die Tore, die eigentlich nur zur Ausstallung gedacht sind, öffnen, um die Luftzirkulation zu erhöhen.
Aus Sicht von Stefan Klippstein, Sprecher des Deutschen Tierschutzbüros e.V., ist das nur ein Tropfen auf den heißen Stein: “Wir schätzen, dass rund 100.000 Nutztiere die diesjährige Hitzewelle aufgrund der Haltungsbedingungen in der Intensivmast nicht überleben.”
Deutsches Tierschutzbüro e.V. – Wir geben Tieren eine Stimme!
Reduziert auf ihre Funktion als Nahrungsmittellieferant, Messinstrument oder lebende Zielscheibe leiden in Deutschland Millionen Tiere. Unzureichende Rechtsvorschriften und mangelhafter Vollzug führen dazu, dass für jeden Laien offensichtlich, Tierquälerei, ob in der industriellen Massentierhaltung oder in Tierversuchslaboren, Alltag und zudem vollkommen legal ist. Auch grausame und überholte Traditionen wie die Hobbyjagd oder das betäubungslose Schächten haben hierzulande bis heute Bestand.
Das Deutsche Tierschutzbüro e.V. kämpft gegen diese alltägliche Tierqual. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht den Tieren ein Anwalt zu sein, ihnen eine Stimme zu geben und für ihre Rechte zu streiten.
Wir dokumentieren Tierquälerei und machen sie öffentlich, üben mit spektakulären Aktionen und intensiver Medienarbeit Druck auf die verantwortlichen Politiker aus und greift direkt ein, um Tierleben zu retten.
Mit unseren Informations- und Aufklärungskampagnen versuchen wir gerade die Menschen zu erreichen, die sich bislang nur wenig Gedanken über Tierschutz oder die Herkunft tierischer Produkte gemacht haben. Denn nur wenn die Mehrheit der Verbraucher und Wähler sich gegen tierquälerisch erzeugte Produkte entscheidet und bessere Gesetze und strengere Kontrollen fordert, wird sich die Situation der Tiere ändern.
Dass dies schon bald der Fall ist, daran arbeiten wir täglich. Unser Ziel ist es, dass Tierheime und Gnadenhöfe irgendwann leer stehen und unsere Arbeit überflüssig wird.
Kontakt:
Deutsches Tierschutzbüro e.V.
Stefan Klippstein
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