Von den “Elefanten im Raum” – Roland Kirsch, Zürich, Unternehmer aus der Schweiz.
Das menschliche Miteinander ist bekanntlich schwierig, so auch im Wirtschaftsleben. Wie man Tabus im Denken einer Gruppe beseitigt, indem man den “Elefanten im Raum” anspricht, im Gespräch mit Roland Kirsch.
Aus den Innovationen entsteht der Umsatz der nächsten Tage, so meint man.. Also müssen diese Innovationen in der Pipeline sein, wenn die bestehenden Lösungen nicht mehr ausreichen. Unpassende Themen, Barrieren und “heilige Kühe” sind unnötig. Mit dem “Elefanten im Raum” lassen sich scheinbar unüberwindbare Hindernisse aus dem Weg räumen, zitiert Roland Kirsch die Forscherin Anne M. Schüller in wissenschaftlichen Beiträgen. Der aktuelle Bericht des Club of Rome 2022 unterstreicht die Herausforderung: Technische Lösungen für Probleme sind vorhanden, sie müssen verstanden und angewandt werden. Aber ganze Branchen haben ein Interesse daran, den Fortschritt zu behindern, um den Wert des in ihren veralteten Technologien investierten Kapitals zu erhalten. Sie ziehen sich auf schwelende Herde zurück, anstatt neue Gebiete mit einer brennenden Flamme zu erforschen. Sie verzichten auf verschiedene Möglichkeiten, weil sie die Möglichkeit des Scheiterns fürchten. Wer in konventionellen Unternehmen scheitert, setzt seine Karriere aufs Spiel. Bahnbrechendes hat in dieser Hinsicht also relativ schlechte Chancen. Wer allerdings schlechte Karten hat, verliert das Spiel. Wer den Status quo verfestigt, wird von Kunden, die mehr wollen als das, was es gestern gab, und von denen, die diese Kunden verstehen, aussortiert. Gerade die Babyboomergeneration, die heute das Management bildet, erweist sich als großes Hindernis, meint Roland Kirsch.
Im Großen und Kleinen – Probleme werden nicht erkannt und nicht beseitigt
Auch das hört man häufig: “Unser Umsatz brummt. Wir arbeiten an der Kapazitätsgrenze. Das Geschäftsmodell ist solide. Die Produkte sind geeignet. Es läuft ganz gut für uns. Warum etwas ändern, wenn alles gut läuft?” Wenn dies der Fall ist, ist es an der Zeit, einen mutigen Sprung in die Zukunft zu wagen. Wenn es einem Unternehmen nicht gut geht, hat es dafür keine Zeit. Leider versuchen aber viele Anbieter, ihre Geschichte zu optimieren, anstatt Neuland zu betreten. Ihre Manager sind keine Innovatoren, sondern eher Verwalter, denn das System, für das sie verantwortlich sind, belohnt keine Initiative.
Wer für die Zukunft gerüstet sein will, muss Mut erkennen.
Kein Unternehmen verschafft sich Wettbewerbsvorteile, indem es von seinen Mitarbeitern verlangt, Routineaufgaben zu erledigen und sich an den Status quo zu halten. Wettbewerbsvorteile erhält man, indem man neue Wege geht, unkonventionelle Wege einschlägt, sich mutig verhält und kreative Ideen entwickelt. Unternehmen sollten daher nicht Konformität, sondern Mut fördern: – den Mut, anders zu denken und zu handeln, – den Mut, etwas Neues auszuprobieren.
Darüber hinaus gibt es in praktisch jedem Unternehmen Herausforderungen, die nicht ignoriert werden können. Aber sie werden nur hinter vorgehaltener Hand diskutiert: überholte Geschäftsmodelle, überholte Lieblingsprodukte des Chefs, überholte Regeln und Rituale, alpha-hierarchische Machtstrukturen, überholte Entscheidungsprozesse, antiquierte Führungstechniken, eine falsche Fehlerkultur, eine überbordende, hausgemachte Bürokratie, ächzende Meetings, fehlgeleitete Bonusstrategien und vieles mehr.
Entrümpelung durch den sprichwörtlichen “Elefanten im Raum”
Für die “Future Economy”, die menschliche und künstliche Intelligenz miteinander verbindet, sind ein “Future Mindset” und eine “Future Organization” erforderlich. Dies macht es erforderlich, dass das traditionelle Management alle derzeitigen Taktiken und damit verbundenen Praktiken auf den Prüfstand stellt und sich dabei besonders auf die “heiligen Kühe” konzentriert.
Der “Elefant im Raum” ist eine ausgezeichnete Methode, um Tabus und Hindernisse aller Art zu überwinden. Warum gibt es Elefanten? Weil er sich auf ein wichtiges Thema bezieht: ein sichtbares Problem, das dick und breit im Raum steht und den Zugang zu einer besseren Zukunft verhindert. Es ist unübersehbar, und doch tun alle so, als gäbe es das Problem nicht. Die zentrale Frage einer solchen Kommunikation in der Gruppe lautet wie folgt:
“Wenn es um unsere Zukunft geht, was sind die wahren Hindernisse und Straßensperren, über die niemand öffentlich spricht, über die wir aber sprechen sollten?” Nur so sind wir zukunftssicher, weil die Innovationsgeschwindigkeit ständig stärker wird und sich niemand darauf verlassen kann, dass Lösungen von gestern morgen noch zählen. Schließlich gehört das Gesetz von Prof. Dr. Roy Amara schon zum Allgemeingut: “We tend to overestimate the effect of a technology in the short run and underestimate the effect in the long run”….
Dr. Rainer Schreiber interviewte den Zürcher Unternehmer Roland Kirsch, der vielen Unternehmern half, den entscheidenden Schritt zu wagen.
Über den Autor Dr. Rainer Schreiber:
Personalberater und Honorardozent Dr. Rainer Schreiber mit dem Studium der Wirtschaftswissenschaften mit den Schwerpunkten Finanzierung, Controlling, Personal- und Ausbildungswesen. Er arbeitet in der beruflichen Erwachsenenbildung und publiziert zum Thema Personalberatung, demographischer Wandel und Wirtschaftspolitik.
Als Gründer, Investor, Unternehmer lebt und steuert Roland Kirsch seine wirtschaftlichen Aktivitäten aus Zürich in der Schweiz. Seit Mitte der achtziger Jahre als Kaufmann tätig; heute liegt sein Schwerpunkt auf digitalen Geschäftsmodellen und deren Optimierung. Der “Unternehmer und Business Punk” ermutigt durch seine erfolgreichen Projekte und Ansichten internationale Unternehmer, sich den Veränderungen zu stellen und sie proaktiv zu gestalten. Er engagiert sich seit Mitte der neunziger Jahre aktiv an vielversprechenden Unternehmen mit Kapital und Know How.
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