Mit dem Klang der eigenen Stimme verleiht man seiner Botschaft die eigentliche Gewichtung. Denn Stimme und Körpersprache zählen mehr als das Gesagte selbst.
Mit seiner Stimme hat man einen enormen Einfluss auf seinen Gesprächspartner. Wie man seine Stimme nutzt entscheidet darüber, ob das Publikum bei einem ist oder nicht. Am Ende spielt die Stimme sogar eine entscheidende Rolle dafür, ob die Botschaft ankommt oder nicht. Sie ist sogar wichtiger, als der eigentliche Inhalt des Vortrags. Dabei kann der richtige Einsatz der Stimme geübt werden.
Die Stimmlage ist festgelegt – aber darin gibt es viel Entfaltungsspielraum
Übt man sich darin Vorträge vorzubereiten und zu halten, wird man sich früher oder später die Frage stellen, ob die eigenen Stimme gut klingt. Kommt man zu dem Schluss, dass dem nicht so ist, folgt die Anschlussfrage: kann man etwas tun, damit die Stimme besser klingt. Die Stimmlage selbst ist festgelegt. Aber! Im Rahmen dieser kann man einiges verändern. Zum Positiven. Denn es gibt vielfältige Möglichkeiten die eigene Stimme besser zur Entfaltung zu bringen.
Warum ist die Stimme eigentlich so wichtig?
Schon Sokrates hat die Wichtigkeit der Stimme entdeckt. Er sagte, die Stimme ist das zweite Gesicht des Menschen. Denkt man etwas darüber nach, merkt man: das stimmt. Denn ist ein Mensch bspw. unsicher, merkt man das an seiner unsicheren Stimme. Ist er hingegen dynamisch, hat er auch eine dynamische Stimme. Und genauso verhält es sich, wenn man ängstlich ist. Der Ausdruck “Der Ton macht die Musik und nicht die Noten” bringt es noch einmal richtig auf den Punkt. Denn mit dem Klang der Stimme prägt man die Stimmung einer Situation. Und zwar entscheidend. Nikolaus B. Enkelmann sagte: Wenn deine Stimme mehr Ausdruck erhält, gewinnt deine Persönlichkeit an Überzeugungskraft. Daher ist es wichtig, das Potenzial seiner Stimme voll zu entfalten.
Erste Schritte – die Stimme bewusst wahrnehmen
Möchte man an seiner Stimme arbeiten, gilt es zunächst einmal verstärkt darauf zu achten wie man spricht. Nimmt man seine Stimme bewusst war, gibt es einige erste Tipps, die man beherzigen kann:
* Vorne sprechen. Die Stimme sollte vorne aus dem Mund herauskommen. Dadurch wird sie deutlicher und klarer. Zudem klingt die Stimme eher warm und weich.
* Mit lockerem Unterkiefer sprechen.
* Entspannen. Je entspannter man ist, desto entspannter ist die Stimme.
* Natürlich Sprechstimmlage finden. Sie liegt am oberen Ende des unteren Drittel des Frequenzbandes. Tiefer (nicht zu tief) klingt immer souveräner.
Mit diesen ersten Übungen lernt man seine Stimme bewusst wahrzunehmen und zu beeinflussen. Ist man darin etwas geübt, kann es weiter gehen.
In 5 Schritten zu einer besseren Stimme
Im ersten Schritt sollte man die Grundlagen schaffen. Dafür lockert man die Sprech- und Stimmwerkzeuge, massiert die Kiefermuskeln und das Gesicht und streicht die Backen fest nach unten. Als nächstes muss man lernen die körperlichen Resonanzstellen zu fühlen. Das erreicht man mit einem Brummton. Das Hmmmmmmmmmmmh wandert durch den Körper. Leise, mittel, laut. Schritt 3 richtet sich an weiche, stimmhafte Konsonanten. Man muss seine Kopfresonanz fühlen.
* “m” betrifft die vorderste Artikulationsstelle, den Lippenbereich
* “n” betrifft die zweite Artikulationsstelle, die Zungenspitze und den vorderen Gaumen
* “ng” betrifft die dritte Artikulationsstelle, den hinteren Gaumen und die Nasenhöhlen
* “h” betrifft die vierte Artikulationsstelle, den hinteren Rachenraum und den oberen Kehlkopfbereich
Das Brummen wandert mit den Konsonanten also von den Lippen bis in den Rachen.
Als Viertes widmet man sich den Vokalen. Diese werden mit lauter Stimme gesprochen – solange bis der Atem ausgeht: I – E – A – O – U. Die Reihenfolge ist dabei entscheidend. Die höchste Frequenz hat das “I”. Es aktiviert den Kopfbereich. Das “E” aktiviert den Halsbereich. Spürbar wird dies immer durch ein leichtes Vibrieren im jeweiligen Bereich. Das “A” wird mit weit geöffnetem Mund gesprochen und sitzt im Brustbereich. Das “O” geht auf den Oberbauch und das “U” auf den unteren Bauchbereich. Die Übung sollte dreimal hintereinander gemacht werden. Ein Tipp: scheint die Stimme zu hell, hilft es mehrmals täglich das “U” zu sprechen. Das Vokaltraining hilft beim Entspannen und Entkrampfen des ganzen Körpers. Der letzte Schritt ist die Endkontrolle.
Beim Brummton müssen die Lippen bitzeln, der Brustraum muss vibrieren und ebenso der Oberarm. Das wird nicht von Anfang an gelingen. Daher heißt es üben, üben, üben. Jeden Tag. Schon nach 3 Wochen verändert sich die Stimme deutlich. Sie wird wohlklingender, einflussstärker und überzeugender.
Damit hat man bereits einen großen Schritt gemacht, um seine Stimme bei seinen Vorträgen und Gesprächen optimal einzusetzen. Natürlich ist das noch nicht alles. Es gibt zahlreiche weitere Tipps, die dabei helfen. Welche? Das erfahren Sie in der nächsten Pressemitteilung.
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