Ben Schulz spricht beim Thema Homeoffice Klartext und zeigt auf, warum die vorherrschenden Diskussionen zu nichts führen.
Seit Monaten läuft die Diskussion, ob das Homeoffice sinnvoll sei oder nicht. Ben Schulz kennt viele UnternehmerInnen, die sich darüber beschweren, dass sich die Regierung einmischt und vorgibt, wie viel Prozent ein Mitarbeitender das Recht habe, Homeoffice zu machen. Schließlich sei es doch deren Unternehmen und sie sollten das selbst entscheiden können. Dann gibt es auch solche, die sich in aller Öffentlichkeit darüber äußern, dass sie jetzt wieder alle ins Büro holen und wer nicht kommen mag, würde gekündigt. Eine andere Aussage sei, dass man seine Mitarbeitenden schließlich nicht fürs Netflix schauen bezahlt, wenn sie zuhause sind. Alles in allem eher negative Kommentare, wie der Transformationsexperte Ben Schulz bedauert. Ist das Thema Homeoffice tatsächlich nur schwarz oder weiß? Ja oder nein? Beim Homeoffice sei oft die Rede davon, dass man die Mitarbeitenden nicht kontrollieren könne und es schwer sei, sie über die Distanz hinweg zu führen. Aus der Zusammenarbeit mit seinen Kunden weiß Troubleshooter und Sparringspartner Schulz zu berichten: “Ja, für eine Führungskraft ist das Homeoffice deutlich anspruchsvoller. Dinge wie Zugehörigkeit, Verbundenheit, Wertschätzung und Co. sind nicht leicht remote umzusetzen. Es braucht neue Skills, über die wir noch nicht verfügen. Corona hat uns schlicht ins kalte Wasser geworfen und jetzt müssen wir damit umgehen. In einigen Branche wie beispielsweise der IT oder Programmierung gehört das Arbeitsmodell Homeoffice schon seit langem dazu, doch ein Großteil der Unternehmen hat dahingehend keine oder kaum Erfahrung. Das ist ein großes Problem.”
Im Zuge seiner Recherchen sei er auf eine interessante Studie gestoßen, die im Juni von der Universität St. Gallen im Auftrag des Zentrums für Arbeitsgeberattraktivität GmbH durchgeführt wurde. Insgesamt wurden 13.400 Führungskräfte und Mitarbeitende zum Thema Homeoffice befragt mit den Schwerpunkten auf Gesundheit und Leistung. Dabei seien einige spannende Indikatoren zu Tage gekommen. Zum Beispiel ergab die Studie, dass 41% der befragten Mitarbeitenden sich in einer ungesunden oder gar gesundheitsbedrohlichen Balance befänden. Gleichzeitig würden 62 % der Mitarbeitenden eine merklich verringerte Leistung erbringen. Die Homeoffice-Kritiker fühlen sich selbstverständlich durch solche Ergebnisse bestärkt und führen sie als Argumente an, warum Homeoffice per se keine gute Idee ist. Doch gibt es wirklich nur diese eine Seite der Medaille?
Ben Schulz kritisiert diese einseitige Betrachtung und lädt ein, die Thematik ganzheitlicher zu betrachten: “Wir sind aktuell in einer Zeit, die mit großen Veränderungen einhergeht, mit denen wir umgehen müssen. Wir alle wissen, dass der Mensch kein Freund von Veränderungen ist und diese grundsätzlich erstmal blöd findet. Beim Thema Homeoffice heißt das, dass Führungskräften bestimmte Skills fehlen, um in diesem neuen Setting unser Mitarbeitenden vernünftig zur führen. Wir müssen uns mit Dingen auseinandersetzen, die es vorher in dieser speziellen Form noch nicht gab. Wir brauchen neue Kompetenzen und Skills – das ist in erster Linie umständlich und unbequem, denn wir können auf keine Erfahrungswerte zurückgreifen. Es gibt zwar die Möglichkeit, sich an anderen Branchen zu orientieren, die das Homeoffice bereits seit langem fest implementiert haben, aber dennoch brauchen wir selbst auch die nötigen Kompetenzen dafür. Ich persönlich kann die Zahlen der Studie in meinem Unternehmen nicht bestätigen. Ich habe nicht das Gefühl, dass die Performance leidet, es mehr Krankheitsfälle gibt oder die Leute eine höhere Stressbelastung haben.”
Ob Homeoffice funktioniere oder nicht, sei eine Frage der eigenen Persönlichkeiten: “Es gibt Menschen, die performen im Homeoffice und andere, die leiden darunter. Warum ist das so? Wir alle sind unterschiedliche Persönlichkeiten und haben eine unterschiedliche Ausprägung unserer intrinsischen Motive. Mit dem Reiss Motivation Profile® lassen sich diese sichtbar machen. Hat ein Mensch das Motiv Unabhängigkeit stark ausgeprägt und liebt Autonomie, wird er wahrscheinlich super im Homeoffice zurechtkommen. Wo hingegen ein anderer, der ein hohes Zugehörigkeitsgefühl und ein Team um sich herum braucht, auf Dauer im Homeoffice frustriert sein wird. Das Homeoffice beginnt also schon mit der Frage nach der Persönlichkeit und Identität. Darüber sollten wir uns unterhalten!”
Es solle bei der ganzen Diskussion verstärkt darauf geachtet werden, den Menschen in den Fokus zu stellen. Dies gehe nur auf einem Weg, nämlich sein Gegenüber zu kennen und zu respektieren. “Unser Job als InhaberInnen, UnternehmerInnen und Führungskräfte ist es, unsere Mitarbeitenden zu kennen, zu wissen, wen wir vor uns haben und dann zu entscheiden, ob das Homeoffice sinnvoll ist oder nicht.”
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Ben Schulz & Partner AG
Das Beratungshaus für Unternehmertum und Personal Branding im deutschsprachigen Raum unterstützt InhaberInnen, UnternehmerInnen, Selbstständige und Führungskräfte in ihrem Unternehmertum. Es geht darum, kraftvoll und sicher Grenzen zu überschreiten und neues Land für sich einzunehmen.
Von strategischem Sparring für UnternehmerInnen über Management Coaching und Unternehmensleitbildentwicklung bis hin zu Personal Branding und Marketing & Vertrieb – Die Ben Schulz & Partner AG liefert Consulting und Services auf höchstem Niveau.
Als Resulter ist es ihre Mission, den Fokus auf Ergebnisse zu legen, effektiv Ziele zu erreichen und die Weite im Denken zu fördern. Sie ermächtigen ihre Klienten in ihrer Handlungsfähigkeit und sorgen so für mehr Zukunftsstabilität.
Mit ihrem Hintergrund als Pioniere des Personal Branding, steht für die ExpertInnen der Ben Schulz & Partner AG der Mensch mit seiner Identität im Mittelpunkt. Sie verbinden ihr Know-how über Unternehmensstrategie mit psychologischem Wissen und dem handwerklichen Können aus Marketing und Vertrieb. Eine über 20-jährige Unternehmensgeschichte spricht für sich.
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