Vanadium Resources verfügt über eine der größten und hochgradigsten Vanadium-Vorkommen der Welt. Das australische Unternehmen will schon 2023 mit dem Bau seiner Mine beginnen. Dabei wird der Rohstoff aufgrund der wachsenden Nachfrage aus der Batterieindustrie immer begehrter und die Preise steigen.
Vanadium ist eigentlich kein seltenes Metall. Es kommt recht häufig in der Erdkruste vor. Doch es gibt nur wenige Lagerstätten, in denen das stahlgrau-bläuliche Übergangsmetall in einer so hohen Konzentration zu finden ist, so dass sich der Abbau auch wirtschaftlich lohnt. Vanadium Resources verfügt über ein solches Vorkommen in Südafrika. Das Steelpoortdrift genannte Vorkommen liegt mitten im bekannten Bushveld-Komplex, wo bereits große Konzerne wie Anglo American, Glencore, Sibanye-Stillwater oder Impala Rohstoffe abbauen. Dementsprechend profitiert Vanadium Resources hier von einer modernen Mining-Struktur. Wasser, Strom und Straßen sind vorhanden, ein Hafen und auch ein Bahnanschluss befinden sich in der Nähe, was die Entwicklung des Vorkommens vereinfacht. Sobald dort Vanadium abgebaut werden wird, kann zudem auf eine erfahrene Arbeiterschaft in der Region zurückgegriffen werden.
Neben den Umfeld-Faktoren spricht zudem vieles für das Vorkommen selbst. Es gilt als das hochgradigste, noch nicht entwickelte Vanadium-Vorkommen der Welt. Vanadium Resources hat bereits im Juni 2021 eine Vormachbarkeitsstudie, eine sogenannte Pre Feasibility Study (PFS), hierfür vorgelegt. Demnach beträgt der Investitionsbedarf für den Minenbau lediglich 200 Mio. US-Dollar, was in der Mining-Branche eine überschaubare Zahl ist. Ein Puffer von 15% ist in dem Betrag schon berücksichtigt worden. Demgegenüber steht ein EBITDA über die geplante, 27-jährige Betriebszeit von 5,8 Mrd. US-Dollar. Für die Studie hat man einen Verkaufspreis von lediglich 9,03 US-Dollar je Pfund unterstellt bei Produktionskosten (Cash Costs) von 3,08 US-Dollar je Pfund Vanadium. Zum Vergleich: Im März wurden in Europa für Vanadium Pentoxide (98,5%) 9,60 US-Dollar je Pfund bezahlt und somit 50 Cent mehr als in der PFS unterstellt wurde.
Das sind überzeugende Zahlen und sie machen das Projekt höchst wirtschaftlich. Bereits nach 25 Monaten will Vanadium Resources seine Investitionen wieder hereingeholt haben (Payback time). Der Nach-Steuer-IRR kommt auf satte 45%, was selbst für Mining-Projekte einen beeindruckend hohen Wert darstellt. Die Grundlage bildet eine nach dem JORC-Standard erstellte Ressourcenstudie. Demnach umfasst die Ressource 662 Mio. Tonnen mit 0,77% Vanadium (V2O5).
Nun befindet sich Vanadium Resources bereits in der Endphase vor Beginn des Minenbaus. Aktuell wird eine endgültige Machbarkeitsstudie erarbeitet, eine sogenannte Definitive Feasibility Study (DFS). Sie bildet die rein quantitative Grundlage, damit Management und Board eine Entscheidung für den Baubeginn treffen können. Die Studie soll im September dieses Jahres veröffentlicht werden. Angesichts der zuletzt gestiegenen Vanadium-Preise dürften sich die wirtschaftlichen Kennzahlen der Mine gegenüber der Vormachbarkeitsstudie noch verbessert haben. Laut Zahlen der Research-Hauses CRU Group sind allein die Preise für Ferrovanadium, der heute häufigsten Nutzungsform, über den Jahreswechsel noch einmal um rund 15% gestiegen.
Sobald die Studie vorliegt, dürfte es auch bei der Finanzierung hoch zur Sache gehen. Das Unternehmen strebt dazu ein Offtake-Agreement mit einem Abnehmer an. Dabei sichert der Partner sich eine bestimmte Menge der Produktion für einen bestimmten Zeitraum und finanziert im Gegenzug Teile oder den gesamten Minenbau. Auf diese Weise wird auch eine allzu hohe Verwässerung der Aktionäre vermieden. Mit dem Abschluss einer Offtake-Vereinbarung sollten Investoren im zweiten Halbjahr 2022 rechnen. Sobald die Finanzierung steht, wird auch mit dem Minenbau begonnen. Stand jetzt plant das Unternehmen hierfür 18 Monate ein. Im zweiten Halbjahr 2023 dürfte dann das erste Vanadium-Konzentrat produziert werden.
Mittel- und langfristig rechnen Marktbeobachter mit weiter steigenden Vanadium-Preisen. Denn heute wird ein Großteil des Angebots vor allem von der Stahlindustrie nachgefragt. Doch schon 2025 soll die weltweit stark wachsende Batterieindustrie (Elektroautos!) rund 15% bis 25% der Nachfrage stellen. Dabei könnte China vom heutigen Netto-Exporteur zu einem Importeuer von Vanadium werden. In der Volksrepublik selbst, dem heute mit Abstand größten Markt für Elektroautos, werden wie in Europa und Nordamerika immer mehr Batteriefabriken gebaut. Diese Entwicklung macht wiederum Vorkommen außerhalb der Grenzen Chinas für westliche Abnehmer interessant. Nicht zuletzt überzeugen die nackten Zahlen: So plant Vanadium Resources mit Aufnahme der kommerziellen Produktion mit einem Free Cashflow von durchschnittlich 139 Mio. US-Dollar pro Jahr. Dem steht aktuell ein Börsenwert von gerade einmal 50 Mio. AUD, also etwa 35 Mio. US-Dollar, gegenüber.
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Vanadium Resources
ISIN: AU0000053522
WKN: A2PPPU
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Land: Australien / Südafrik
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