Speicherspezialist EMC gilt seit Jahren als Nummer eins im weltweiten Storage-Markt. Nach den Zahlen der ama-Analyse erreicht der IT-Anbieter in Deutschland mit einem Anteil von acht Prozent allerdings nur den fünften Platz. ama nimmt als Maßstab für die Platzierung nicht, wie andere Analysten, die Umsatzzahlen der Hersteller, sondern die Anzahl der bei Anwenderunternehmen installierten Storage-Systeme, wobei auch kleinere Installationen einbezogen werden.
Auf lediglich drei Hersteller entfallen hierzulande fünfzig Prozent aller von ama ermittelten Storage-Installationen. Platz eins der ama-Liste erreicht der weltweit agierende IT-Gigant HP mit einem Anteil von 24,0 Prozent. Auf den Plätzen zwei und drei folgen NetApp und IBM, mit 17 respektive 13 Prozent. Zu den Top-Fünf zählt ebenso Dell, der mit neun Prozent noch knapp vor EMC platziert ist. Es folgen Fujitsu mit sechs sowie Buffalo und QNAP mit jeweils vier Prozent. Die restlichen Plätze teilen sich mit jeweils zwei Prozent Hitachi und Netgear mit einer Reihe weiterer Hersteller, die jedoch allesamt unter die Marke von zwei Prozent fallen.
Für die aktuelle Marktanalyse “Storage-Systeme” führte der Waghäuseler ITK-Analyst deutschlandweit Telefoninterviews mit den IT-Verantwortlichen in Unternehmen und Behörden mit jeweils mehr als 50 Beschäftigten. Dabei wurden 3.363 Unternehmen identifiziert, die 3.413 Storage-Systeme verwenden. Axel Hegel, Geschäftsführer von ama und Leiter der Markterhebung zu den zentralen Erkenntnissen: “Ein Vergleich der von uns in den Jahren 2011 bis 2013 ermittelten Installationszahlen offenbart Bestandsveränderungen, die die höchst unterschiedlichen Vertriebserfolge der einzelnen Hersteller im betrachteten Zeitraum widerspiegeln.” Danach musste EMC in Deutschland zwischen 2012 und 2013 nur leichte, im davor liegenden Zeitraum, zwischen 2011 und 2012, jedoch etwas größere Anteilsverluste hinnehmen. Wettbewerber HP verzeichnete im Vergleich hierzu im Zeitraum 2011/2012 zwar signifikante Anteilsverluste, weist in den letzten beiden Jahren indessen kaum Bestandsveränderungen aus. IT-Hersteller Dell erzielte demgegenüber im Zeitraum 2011/2012 ebenfalls Anteilsverluste, erreichte jedoch zwischen 2012 und 2013 eine markante Ausweitung seines installierten Bestandes. Kaum Veränderungen zeigen sich demgegenüber bei IBM, Netapp, Netgear und Hitachi. Aus dem Rahmen fällt Fujitsu, der als einziger Hersteller seinen installierten Bestand in jedem der drei betrachteten Jahre steigern konnte. Einen bemerkenswerten Zuwachs verzeichnet auch QNAP, dessen Daten jedoch erst seit 2012 bei ama verfügbar sind.
Für Anwenderunternehmen besonders aufschlussreich sind die unterschiedlichen Marktpositionierungen der IT-Hersteller von Storage-Systemen. Entsprechende Hinweise hierfür liefert Analyst ama mit einer differenzierten Betrachtung der installierten Storage-Systeme nach der jeweils zum Einsatz kommenden Technologie, wie etwa NAS und SAN. Danach dominiert beispielsweise IBM klar im SAN-Segment. Auf vier SAN-Standorte kommt bei diesem Anbieter ein Standort mit NAS-Installationen. Während bei HP und auch bei EMC auf eine installierte NAS-Lösung jeweils im Schnitt zwei SAN-Lösungen entfallen, erreicht Hersteller NetApp ein eher ausgewogenes Verhältnis. Eindeutige Spezialisten im NAS-Segment sind die Hersteller Buffalo, Netgear oder auch QNAP. Zu berücksichtigen ist bei der Interpretation der ama-Zahlen, dass auch kleinere NAS-Systeme in die Analyse einbezogen wurden. Diese sind im Vergleich zu den in der Regel wesentlich teureren SAN-Systemen für die Hersteller deutlich umsatzschwächer. Ein Grund hierfür liegt in der höchst unterschiedlichen Komplexität der Lösungsansätze: NAS (Network Attached Storage) – steht für einfach zu verwaltende Dateiserver. Während der Begriff SAN (Storage Area Network) für eine Technologie steht, die eine Übertragung großer Datenmengen in Höchstgeschwindigkeit ermöglicht.
Weitere Informationen
Das Whitepaper mit allen Ergebnissen zur aktuellen Markterhebung “Storage 2013” kann kostenfrei als pdf unter wp@ama-adress.de angefordert werden. Die von ama analysierten Installationszahlen nach Betriebsgröße und Branche aus Herstellersicht erlauben Rückschlüsse auf die Marktattraktivität bestimmter Zielgruppen. Aus Sicht der Anwenderunternehmen lassen die Zahlen die jeweiligen Präferenzen der Hersteller für bestimmte Branchen oder Betriebsgrößen erkennen. ama befragt regelmäßig Unternehmen zu ITK-Teilmärkten. Im August folgt die Strukturanalyse “Antivirus”.
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