Deutsche berufliche Rehabilitation als Vorbild für andere Staaten

Polnische Rentenversicherung ZUS besucht das Berufsförderungswerk (BFW) München

BildDas deutsche System der Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben von Menschen mit Behinderungen gilt als beispielgebend für andere Länder. Besonders osteuropäische Staaten interessieren sich sehr für die erneute Integration erwachsener Arbeitnehmer in den ersten Arbeitsmarkt, die sich aus gesundheitlichen Gründen beruflich neu orientieren müssen. Anfang Juli kam eine polnische Delegation des Rentenversicherungsträgers ZUS unter der Leitung des Präsidenten Herrn Zbigniew Derdziuk nach Deutschland, um sich hier konkret über die Organisation und Durchführung der medizinischen und beruflichen Rehabilitation zu informieren. Gastgeber in Deutschland war der Präsident der Deutschen Rentenversicherung Bund, Herr Dr. Herbert Rische, der die polnische Delegation mit seinen leitenden Mitarbeiterinnen vom Referat der Geschäftsführung und vom Büro für internationale Zusammenarbeit begleitete. Neben dem Präsidenten der polnischen Rentenversicherung besuchten Frau Alicja Zelichowska, Leiterin des Präsidentenbüros, und Frau Malgorzata Nietopiel, Leiterin der Abteilung für Prävention und Rehabilitation, das Berufsförderungswerk (BFW) München.

Geschäftsführer Manfred Geier vom Berufsförderungswerk München begrüßte die Gäste und führte die polnischen Besucher in die Grundsätze des Systems der beruflichen Rehabilitationen ein. Er erläuterte die gesetzlichen Grundlagen und die praktische Realisierung, indem er das umfassende Angebot des Berufsförderungswerks München in den Bereichen der Abklärung der beruflichen Eignung, der berufsvorbereitenden Maßnahmen sowie der beruflichen Qualifizierung und betrieblichen Integration darstellte. Herr Geier vermittelte den Gästen ein eindrucksvolles Bild über die Möglichkeiten der beruflichen Wiedereingliederung von Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen. Zusätzliche Dienstleistungen mit dem Ziel der beruflichen Integration ergänzten das genannte Angebot.

Wie die einzelnen beruflichen Qualifizierungen und welche individuell angepassten Kombinationen im Berufsförderungswerk in Kirchseeon durchgeführt werden, erläuterte anschließend Jochen Kunert, Leiter der beruflichen Bildung. Neben den staatlich anerkannten Ausbildungen mit Kammerabschluss, interessierten sich die polnischen Besucher besonders für die Modularisierungsmöglichkeiten der Ausbildungen. Da der Großteil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Berufsförderungswerk schon berufliche Vorerfahrungen besitzen, ist es durch eine modulare Qualifizierung möglich, die erforderliche berufliche Weiterbildung individuell den Bedürfnissen des Einzelnen anzupassen und dadurch effizienter auszubilden.

Der abschließende Rundgang durch die einzelnen Ausbildungsbereiche verdeutlichte die erfolgreichen Bemühungen der beruflichen Integration der Rehabilitanden. Die modern eingerichteten Kursräume, Werkstätten und Labors zeigten eindrucksvoll, welche zukunftsorientierten Ausbildungsberufe angeboten werden.

Die berufliche Rehabilitation ermöglicht vielen Arbeitsnehmern, die aus gesundheitlichen Gründen ihren vorher ausgeübten Beruf aufgeben mussten, eine neue berufliche Perspektive. Die vielfach erfolgreiche Wiedereingliederung bietet einen dauerhaften beruflichen Neuanfang und die deutschen Sozialsysteme werden dadurch erfolgreich entlastet. Diese Tatsache beeindruckte auch die Vertreter der polnischen Rentenversicherung.

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Das Berufsförderungswerk München ist eine gemeinnützige und überbetriebliche Einrichtung der beruflichen Rehabilitation. Es hat seinen Hauptsitz in Kirchseeon und mehrere Geschäftsstellen im südbayerischen Raum. Wir sind spezialisiert auf die berufliche Bildung und die Teilhabe am Arbeitsleben von Menschen mit besonderem gesundheitlichen und/oder sozialen Unterstützungsbedarf. Das vielfältige Bildungsangebot orientiert sich an den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes. Unser Unternehmensziel ist die berufliche (Neu-)Orientierung und die dauerhafte Wiedereingliederung von Rehabilitandinnen und Rehabiltanden in Arbeit, Beruf und Gesellschaft.

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